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Dieses Thema hat 5 Antworten
und wurde 1.227 mal aufgerufen
 Quasselecke
Blaulicht Offline

Administrator

Beiträge: -990157

05.01.2010 17:52
Ein tragischer Unfall dessen Ursache man kaum glauben kann Antworten

Auf der Bundesstraße 51 im Kreis Diepholz ereignete sich ein sehr tragischer Unfall mit tödlichem Ausgang.

Die Ursache kann man wirklich kaum glauben.

Einem LKW-Fahrer war das Gelände einer Spedition zu glatt. Dehalb stellte er eine Wechselbrücke (LKW-Aufbau auf Stützen) gegen 23 Uhr völlig unbeleuchtet mitten auf der Bundesstraße ab.

Wenig später kam es wie es kommen musste. Ein PKW-Fahrer fuhr unter die Wechselbrücke und war sofort tot.

Bericht bei Nonstopnews

Blaulicht



Rundumleuchte

eelser Offline

Pressewart FW SG Hemmoor (real)




Beiträge: 1.838

05.01.2010 20:34
#2 RE: Ein tragischer Unfall dessen Ursache man kaum glauben kann Antworten

Entsetzlich!

________________________________________________
Es wäre schön, wenn die Menschen sich so benehmen würden, als seien wir alle aufeinander angewiesen.

Blaulicht Offline

Administrator

Beiträge: -990157

04.02.2010 15:13
#3 RE: Ein tragischer Unfall dessen Ursache man kaum glauben kann Antworten

Eben auf der B75 mitten in Hamburg das gleiche Bild.
Eine einsame Wechselbrücke auf dem rechten von drei Fahrstreifen völlig ungesichert und verlassen.

Naja - mit dem Liegefahrrad hätte man unterdurch fahren können.
Hab´mal locker die drei Zahlen gewählt.

Als ich auf dem Rückweg wieder vorbei kam wurde die Wechselbrücke dann schön per LED-Licht abgesichert - und das war nicht gelb

Blaulicht



Hundeführerschein

Teelichtlöscher Offline




Beiträge: 419

05.02.2010 10:28
#4 RE: Ein tragischer Unfall dessen Ursache man kaum glauben kann Antworten

Ich frage mich, was das an Strafe gibt...??? 50€ für parken im Verkersraum?

Oh mann, gleich den Führerschein in den Schredder!

Wie war das: Eine Menschen haben einen Horrizant mit dem Radius null, und das nennen sie dann ihren Standpunkt (Albert Einstein)

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Ehrgeiz ist die letzte Zuflucht der Versager. (Oscar Wilde)

Blaulicht Offline

Administrator

Beiträge: -990157

11.05.2010 15:36
#5 RE: Ein tragischer Unfall dessen Ursache man kaum glauben kann Antworten

Zitat
Ich frage mich, was das an Strafe gibt...??? 50€ für parken im Verkersraum?



Ein Strafbefehl über 720 Euro.


Zitat von Nonstopnews, mit freundlicher Genehmigung
LKW-Fahrer stellte Wechselbrücke auf stockdunkle B51 –
20-jähriger Autofahrer fuhr unter dem Auflieger hindurch und starb
Strafbefehl über nur 720 Euro für ein junges Menschenleben – Mutter von getötetem Martin M. zeigt sich bestürzt über Urteil gegen polnischen Fahrer
Umfangreicher Nachdreh mit bewegendem Interview der Mutter von Martin M. und Statement der Staatsanwaltschaft – Strafe kann grenzübergreifend nicht direkt eingeholt werden – Übliche Sicherheitsleistung wurde nicht gezahlt – Mutter: „Ich werde dafür beten und kämpfen\\\"

Datum: Dienstag, 11. Mai, (Bezug auf Ereignis vom 4. Januar 2010 / 23.00 Uhr)
Ort: B51 bei Seckenhausen, LK Diepholz, Niedersachsen


(gs) Kopfschüttelnd und fassungslos überfliegt Bianka M. immer wieder die Unterlagen des Gerichts, in denen über den unglaublichen Unfall auf der B51 geurteilt wurde, bei dem am 4. Januar 2010 ihr 20-jähriger Sohn Martin durch den unfassbaren Leichtsinn eines Lastwagenfahrers ums Leben kam: Ein Strafbefehl über 720 Euro – so die Entscheidung des Amtsgericht in Syke. 720 Euro für den leichtfertig verschuldeten Tod ihres Sohnes, Bianka M. kann es nicht begreifen.

Es war ein später Montagabend in der ersten Woche des neuen Jahres, als Martin M. mit dem Twingo die B51 in Richtung Bremen fuhr. Zum elterlichen Zuhause waren es nur wenige hundert Meter. Doch die Fahrt endete in einer Tragödie (s. News Nr. 10338).

Der polnische LKW-Fahrer einer niederländischen Spedition mit deutscher Niederlassung an der B51 wollte dort Ladung aufnehmen. Doch die vereiste Zufahrt zum Speditionshof verhinderte die normale Anfahrt mit seinem Laster auf das Gelände. Schließlich entschied sich der Fahrer Thomasz P. die geladene Wechselbrücke seiner Zugmaschine abzustellen, um so eine bessere Anfahrt zu versuchen. Doch er parkte den abgesattelten Auflieger nicht in einer der Seitenstraßen, sondern direkt auf der Bundesstraße 51 auf der Fahrspur Richtung Bremen. Martin M. hatte keine Chance: Der auf vier Klappstelzen aufgebockte Auflieger war völlig unbeleuchtet, durch die herausgefahrene Zugmaschine gab es noch nicht einmal Reflektoren am Heck – lediglich ein an die Rückseite gehängtes Warndreieck sollten das plötzliche Hindernis erkennbar machen.

Der junge Twingo-Fahrer erkannte es aber nicht – zumindest so spät, dass er weder die Chance hatte zu bremsen oder das Lenkrad zu bewegen. Mit voller Fahrt rammte der Twingo unter den Auflieger, das Dach wurde wegerissen, der Kleinwagen fuhr längs unter der Wechselbrücke durch, erst 300 Meter weiter kam der Wagen zum Stehen. Für Martin M. kam jede Hilfe zu spät, ein Notarzt konnte nur den Tod feststellen.

Bianka M. war in der Nacht noch wach, als es an der Tür klingelte. In Erwartung ihrem Sohn die Tür zu öffnen, stand dort eine junge Polizistin: „Mir war sofort klar, dass etwas Schlimmes mit Martin passiert ist“, versucht seine Mutter Bianka M. ihre Gedanken an damals zu sammeln.

Seit der Unfallnacht versucht die Familie das fahrlässige Handeln des LKW-Fahrers zu verstehen. Von Seiten seiner Spedition kam lediglich ein kurzes Formschreiben mit einigen Worten des Bedauerns. Doch dabei blieb es nicht - viel schlimmer: Die Polizei hatte auf Anordnung der Staatsanwaltschaft in der Unfallnacht den LKW-Fahrer ohne Zahlung einer üblichen Sicherheitsleistung auf freien Fuß gesetzt, da die betroffene örtliche Spedition eine Klärung am Folgetag versprach. Doch kaum wollte die Polizei das Geld einholen, war der betroffene Mitarbeiter nicht mehr dort angestellt, die Spedition zeigte sich nicht mehr verantwortlich.

Nun hoffte die Familie zumindest auf einen Prozess, in dem sie erfahren hätte können, wie es zu der Tragödie kam. Doch das Amtsgericht in Syke beendete das Verfahren ohne Prozess durch einen Strafbefehl. „Wir mussten berücksichtigen, dass der Mann nicht vorbelastet war und zudem geständig ist“, so Jann Scheerer, der Sprecher der Staatsanwaltschaft in Verden. Das rechtskräftige Urteil wurde auf 90 Tagessätze festgelegt – eine mittlere Strafe. Doch da der polnische Fahrer nur ein sehr geringes Einkommen angab, wurde der Tagessatz auf nur 8 Euro festgelegt. Bianka M. ist zwar wütend über das Urteil, viel trauriger macht sie aber die Tatsache, dass die Strafe wenn überhaupt grenzübergreifend nur über ein aufwendiges Rechtshilfdesystem verfolgt werden kann. „Wenn ich wüsste, dass er diese 720 Euro zumindest bezahlt, wäre es für mich wenigstens ein Zeichen, dass er die Schuld anerkennt“, so Bianka M. in einem bewegenden Interview.

Doch LKW-Fahrer Thomasz P. ist inzwischen in Polen, die Familie hat von ihm nie ein Wort des Bedauerns erhalten. Martins Familie bleibt nur die Hoffnung, dass den leichtsinnigen Fahrer das Gewissen über sein tödliches Handeln ein Leben lang begleiten wird und dass anderen Verkehrsteilnehmern bewusst wird, welche Verantwortung sie tragen – für sich und für andere.

Blaulicht

Teelichtlöscher Offline




Beiträge: 419

12.05.2010 07:47
#6 RE: Ein tragischer Unfall dessen Ursache man kaum glauben kann Antworten

Armes Deutschland... Da ist ein Menschenleben jetzt nur noch 720€ Wert.

[Sarkasmus an] In Bezug auf unsere Notkompetenz- Diskusion muss ich fürchten:

Der Rettungsdienst wird wohl dald abgeschafft.... Denn ein solches Tötungsdelikt kommt die Krankenkassen ja bald günstiger, als der RTW- Einsatz.
[Sarkasmus aus]

Der Kommentar ist natürlich so nicht ernst gemeint, aber es ist ein echtes Trauerspiel, was hier in unseren Landen abgeht. Mannmannmann.....

Dem Richter wünsche ich einfach mal, dass ihm die Ladebrücke des Delinquenten, mittig auf den Fuß fallt.

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Erfahrung ist der Name, den der Mensch seinen Irrtümern gibt. (Oscar Wilde)

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