Zitat von Nonstopnews, mit freundlicher Genehmigung

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Unglück bei Bombenentschärfung:
Zehn Zentner-Fliegerbombe explodiert während Entschärfung in Göttingen – Drei Tote und sechs zum Teil Schwerverletzte
Rettungskräfte im Großeinsatz – Wir haben erste Bilder und O-Töne aus der Nacht und einen O-Ton mit dem Sprengmeister und Bilder von den Arbeiten vom Dienstagnachmittag unmittelbar vor der Explosion!
Datum: Dienstag, 01. Juni 2010, ca. 21:30 Uhr

Ort: Göttingen, Niedersachsen


(cd/ots) Bei der Entschärfung einer Zehn-Zentner-Fliegerbombe auf dem Göttinger Schützenplatz ist es am Dienstagabend um 21.37 Uhr aus bislang unbekannten Gründen zur Explosion des Blindgängers gekommen. Nach ersten Erkenntnissen sind dabei drei Personen tödlich und sechs weitere zum Teil schwer verletzt worden. Alle Personen hatten mit der Entschärfung des Blindgängers zu tun. Der Explosionsort ist weiträumig abgesperrt, die Ermittlungen zur Ursache sind aufgenommen worden.

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Zitat von Nonstopnews, mit freundlicher Genehmigung

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Nach der tödlichen Bombenexplosion in Göttingen: Warum explodierte der Blindgänger?


Peter Bodes - Leiter des Kampfmittelräumdienstes in Hamburg zu den Bildern Datum: Dienstag, 01. Juni 2010, ca. 23:00 Uhr
Ort: Hamburg

(ah) Nachdem am Dienstagabend eine Zehn-Zentner-Bombe bei der Entschärfung oder den Entschärfungsvorbereitungen in Göttingen explodierte, wobei drei Menschen ums Leben kamen und sechs weitere zum Teil schwer verletzt wurden, stellt sich nun die Frage, wie es zu der Katastrophe kommen konnte.
Bei den Toten und Verletzten handelt es sich offenbar um Experten des Kampfmittelräumdienstes, die Bombe war offensichtlich eine amerikanische Fliegerbombe, die mit einem Säurezünder ausgestattet ist. Wie alle Blindgänger sind Bomben dieses Typs auch die Experten sehr gefährlich, da unbekannte Einflüsse wie etwa kaum merkbare Bewegungen im Erdreich oder Probleme mit dem Langzeitzünder die Bombe zur Detonation bringen können.

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Mein Mitgefühl gilt den Angehörigen der verstorbenen und verletzten Einsatzkräfte.

Radioberichten zu Folge soll zum Zeitpunkt der Explosion niemand an der Bombe tätig gewesen sein. Zum Explosionszeitpunkt soll man im Grunde nicht mit einer unmittelbaren Gefahr gerechnet haben. Die Evakuierung stand erst kurz vor dem Abschluss.

Der Zünder war ein Säurezünder bei dem durch Erschütterung Säure frei wird welche dann einen Zugang zur Zündung durchfrisst. Die Bombe wurde bei Bauarbeiten gefunden. Möglicherweise wurde sie bei den Bauarbeiten oder bei der Vorbereitung der Entschärfung bewegt und dabei die Säure frei.

Einen ähnlichen Unfall gab es vor einigen Jahren in Österreich.

Möglicherweise muss man nun künftig beim Auffinden von Weltkriegsbomben mit Säurezünder eine andere Technik verwenden, ggf. sogar grundsätzlich direkt am Auffindeort sprengen.

Für Einsatzkräfte bedeutet das ggf. eine völlig andere Taktik zu Verwenden als bisher.

Ein psychologisches Problem dürfte dieses Ereignis für die eingesetzten Kräfte bedeuten. Die Einsatzkräfte waren "gedanklich" zum Absichern und Evakuieren vor Ort. Da jahrelang bei solchen Einsätzen nie etwas passiert ist, hat auch hier niemand damit gerechnet, dass aus diesem Routineeinsatz plötzlich im Beisein der Einsatzkräfte ein MANV wird.