wir haben kürzlich einen offiziell aussehenden Brief von der Gewerbeauskunftszentrale erhalten. Was mich dabei Stutzig machte war, was wir als Feuerwehr mit Gewerbe zu tun haben. Beim näheren durchlesen des Kleingedruckten stellte sich dann schnell heraus, das es sich nur um das Angebot einer Werbefirma handelt. Wenn man den Brief allerdings unterschreibt hat man für zwei Jahre monatlich 39,85 Euro für den Auftrag zu zahlen. Beim recherchieren im Internet waren dann diverse Warnungen von der Firma "GWE-Wirtschaftsinformations GmbH" im Bezug zu Abofallen zu finden. Also gar nicht erst aufmachen, gleich in den Papierkorb. So ne Saubande!
Das ist eine Schweinerei aber schon uralt. Modern daran ist lediglich, dass es sich bei dem Eintrag um eine Internetseite handelt. Bereits vor zwanzig Jahren gab es sowas - damals gab es einen Eintrag in einem wertlosen Katalog den man ebenfalls gegen Gebühr bestellen konnte.
Solche Schreiben sind extra so aufgemacht als kmen sie von einer Behörde.
Fast jeder der ein Gewerbe neu anmeldet bekommt sowas. Manchmal hat man zwei oder drei solcher Dinger von verschiedenen Firmen im Briefkasten.
Es ist juristisch betrachtet nichts anderes als ein Angebot. Wenn man es ausfüllt und unterschreibt hat man es angenommen und darf zahlen. Ich bin sicher, dass viele Menschen die sich selbständig machen und vom Businessleben und Behördentum keine Ahnung haben auf sowas reinfallen.
Die Rechnung ist einfach: Deren Kosten für diese Werbung betragen nicht viel mehr als das normale Porto. - sagen wir mal 1,- je angeschriebener Adresse.
Wenn einer das abschickt erhalten die mindestens die Gebühr für ein Jahr (39,85 x 12 = 478,20). Es muss also nur einer von 478 Angeschriebenen antworten und schon sind die kostenneutral. Wenn statt einem von 478 nun aber 11 antworten haben sie schon 4.780,- verdient.
Ein solches Angebot an die "Firma Feuerwehr" zeugt davon, dass alles automatisch läuft. Wir sprechen also nicht über 478 Angeschriebene sondern möglicherweise über zigtausende.