Oh jeh ... und unfassbar.. Es ist nur ein Stoppelfeld das das TLF weichkocht. Aber auch unverständlich, dass die Kameraden offensichtlich den Brand nicht aus dem sicheren schwarzen Bereich angreifen. Ich denke da hat der Wind gedreht. Ein tolles Ausbildungsvideo und ein Segen, dass der Kamerad da raus gekommen ist. Ein Bericht über den Unfall aus der Regionalzeitung
________________________________________________ Es wäre schön, wenn die Menschen sich so benehmen würden, als seien wir alle aufeinander angewiesen.
Ich habe eben etwas gebraucht, um den Film und die Aussage "Unfall" von eelser zusammenzubringen. Auch habe ich etwas gebraucht, um zu sehen, dass es kein aktuelles Ereignis ist. Das Datum im verlinkten Beitrag ist immer das Tagesdatum.
Deshalb mal die Fakten zusammengefasst:
Im August 2009 brennt bei Volkstedt ein Stoppelfeld. Die Feuerwehr fährt mit mehreren Fahrzeugen an den Brand heran. Der Wind dreht und das Feuer kommt auf die Feuerwehr zu. Ein TLF kann nicht mehr gerettet werden, mehrere Feuerwehrleute erleiden bei dem vergeblichen Versuch, das Fahrzeug zu retten Verletzungen.
Bereits auf der Anfahrt zum Einsatzort kollidierte ein TLF mit dem Privatwagen eines Feuerwehrmannes. Auch dieses TLF erlitt Totalschaden.
Der Link führt zur Webseite des zuständigen Kreisfeuerwehrverbandes, nicht wie oben beschrieben zu einer Regionalzeitung.
Bilanz dieses eigentlich einfachen Flächenbrandes: 5 Verletzte und 2 verlorene TLF! Leider muss ich sagen, dass ich auf dem Film keine Gefahr erkennen kann, die die Feuerwehr nicht selbst geschaffen hat. Denn da ist weit und breit nur freie Fläche zu sehen. Werte oder Leben waren vor dem Einsatz vermutlich gar nicht in Gefahr.
Ich habe selbst mehr als einmal gesehen, wie die Feuerwehr Stoppelfeldbrände bekämpft hat. Es war grausam. Daher kann ich allen nur mit auf den Weg geben: Es brennt nur ein Stoppelfeld. Da entsteht kein Schaden (ok - Luftverschmutzung). Schätzt die Lage ein, urteilt über die Gefahr der Ausbreitung auf angrenzende Wälder und Gebäude und überlegt, wie man taktisch klug diese Gefahr bannt.
Wenn Zeit genug ist, organisiert einen Landwirt mit Trecker und Pflug oder Grubber und lasst einen Streifen am Rand des Feldes damit beackern, dass dem Feuer die Nahrung ausgeht. In den meisten Fällen kann man das feuer ganz in Ruhe und ohne jede Panik bekämpfen oder kontrolliert abbrennen lassen.
Im Normalfall ist solch Feuer "eine tolle Sache" für die praktische Ausbildung unerfahrener Kameraden. In der Praxis aber sieht man selbst erfahrene Feuerwehrleute hektisch und unüberlegt handeln nur weil die Flammen 1,50 hoch züngeln.
Bis vor wenigen Jahren war es völlig normal, dass Landwirte ihre Stoppelfelder absichtlich abgebrannt haben.