Auf der Facebook-Seite von CO-Vergiftung einem Projekt von Richard Pyrek der federführend bei der Einführung der ersten CO-Warner in Deutschland bei der Berufsfeuerwehr in Wiesbaden gewesen ist kann man das alles im Detail nachlesen.
Auf der Interschutz hält die Berliner Feuerwehr derzeit interessante Fachvorträge. Unter anderem präsentieren sie auch, was sie in den letzten Monaten so alles im Bereich CO erlebt haben. Dinge auf die man oft gar nicht kommt.
- RTW wird zu Patient mit Kreislaufproblemem gerufen. Während der Anwesenheit des Rettungsdienstes kippt eine weitere Person plötzlich um. Niemand weiß zunächst warum. Es wird Co gemessen, jedoch keine Ursache gefunden. Heizung in Ordnung, nichts zu erkennen... Später stellt sich raus, die Patienten hatten zwecks Drogenproduktion Holzhohle auf die Herdplatte gelegt. Diese hat CO freigesetzt.
- RTW wird zu nicht ansprechbarer Person in Mehrfamilienhaus gerufen. Co-Warner schlagen bei betreten des Gebäudes an. Feuerwehr rückt zur Messung und Erkundung an. Im Laufe des Einsatzes klagen immer mehr Mieter über Beschwerden. Es entwickelt sich ein MANV mit 18 Patienten. Zunächst wird keine Ursache festgestellt. Später stellt sich heraus, dass bei Bauarbeiten vor dem Haus ein Motortrennschleifer eingesetzt wurde. Dessen Abgase waren in das Gebäude gelangt.
Bevor dieser wichtige Thread in Vergessenheit gerät - gestern wurde ein scheinbar ganz normaler Routine-Einsatz des Rettungsdienstes dank CO-Warner als MANNV erkannt:
Zitat von Nonstopnews, mit freundlicher GenehmigungEigentlich klang alles nach einem Routineeinsatz: Am Sonntagabend wurde die Besatzung eines Rettungswagens in Lehrte zu einem internistischen Notfall alarmiert. Einer Person sei unwohl geworden.
Doch bereits beim Betreten des Gebäudes löste der ständig prophylaktisch mitgeführte CO-Warner der Besatzung Alarm aus und zeigte eine unnatürlich hohe Kohlenstoffmonoxid-Konzentration in dem Gebäude an. Das Rettungsdienstpersonal reagierte unverzüglich und forderte Verstärkung nach. Ein Großaufgebot von Feuerwehr und Rettungsdienst kam zum Einsatz. Die Bewohner – vier Erwachsene und zwei Kinder wurden unverzüglich aus dem Gebäude evakuiert und zur Beobachtung ins Krankenhaus gebracht. Messungen der Feuerwehr bestätigten, dass in dem Gebäude sehr hohe CO-Werte vorhanden waren. Die Einsatzkräfte belüfteten daraufhin das Haus und verständigten den Gasversorger sowie den Schornsteinfeger zur Ursachenermittlung.
CO-Warner kommen nun langsam endlich in den Feuerwehren an. Die Frage ist wie diese Geräte sinnvoll einzusetzen sind, wer sie nutzt.
Grundsätzlich muss die erste Person, die sich in die mögliche Gefahr begibt mit einem Warner ausgestattet werden. Das ist in aller Regel der GF bei der Erkundung oder der Einsatzleiter. Ein durch ihn beauftragter erkundender Trupp muss dann den Warner an seiner Stelle mitnehmen.