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Dieses Thema hat 5 Antworten
und wurde 1.619 mal aufgerufen
 Forum der Freiwilligen Feuerwehr Hechthausen
eelser Offline

Pressewart FW SG Hemmoor (real)




Beiträge: 1.838

23.11.2013 22:13
23-11-2013 Schulung beim WBV Wingst Antworten

Trinkwasser – Feuerwehr – Löschwasser

Das Hauptlöschmittel der Feuerwehr ist Wasser. Und das von der Feuerwehr genutzte Wasser zum Löschen stammt entweder aus offenen Gewässern, hier meist Kanäle oder Gräben oder die unseren Ort umschließende Oste, aus Bohrbrunnen oder aber aus dem Hydranten. Über die Hydranten greift die Feuerwehr zur Brandbekämpfung auf das Trinkwassernetz zu. Löschwasser ist oft Trinkwasser und damit eines der wichtigsten Lebensmittel. Unser Trinkwasser muss sehr hohen Anforderungen genügen und hat durchweg eine gute Qualität [...Weiterlesen]

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Es wäre schön, wenn die Menschen sich so benehmen würden, als seien wir alle aufeinander angewiesen.

eelser Offline

Pressewart FW SG Hemmoor (real)




Beiträge: 1.838

23.11.2013 23:29
#2 RE: 23-11-2013 Schulung beim WBV Wingst Antworten

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Es wäre schön, wenn die Menschen sich so benehmen würden, als seien wir alle aufeinander angewiesen.

eelser Offline

Pressewart FW SG Hemmoor (real)




Beiträge: 1.838

13.12.2013 10:22
#3 RE: 23-11-2013 Schulung beim WBV Wingst Antworten

Brief an die Zeitung, SG, Ordnungsamt und Feuerwehrführung:

...
mir ist bewusst, dass nicht jeder Beitrag in der Zeitung veröffentlicht werden kann. Bei Lesen des heutigen Artikels über das "Wasserwerk Wingst" war ich allerdings etwas verärgert. Seit geraumer Zeit verfolge ich das Thema Feuerwehr und Wasserwerk und habe auch schon mehreren mit Verantwortlichen Gespräche geführt. Dabei bemerkte ich, dass es in diesem Bereich einige Mißverständnisse und Meinungen der Art "Die von der Feuerwehr" und "Die vom Wasserwerk" gibt. So etwas nennt man wohl Unstimmigkeiten. Da es in diesem Zusammenhang nicht um die langweilige, nicht zielführende Schuldzuweisung sondern um unser wichtigstes Lebensmittel und um unsere Gesundheit geht, setzt die Ortswehr Hechthausen verstärkt auf Schulung und Weiterbildung. So waren wir dann auch vor kurzem beim Wasserwerk und haben dort, wie meinem Artikel vom 27.11. zu entnehmen war, recht viel mitgenommen. Da wir dort auch erfahren mussten, dass das Angebot des Wasserwerks zu Schulungen nur sehr sehr spärlich durch die Feuerwehren angenommen wurde, habe ich mich entschlossen unsere eigentlich für die Öffentlichkeit uninteressante Schulung als Artikel aufzubereiten. Meine Absicht dahinter war zum einen eine positive Öffentlichkeitsarbeit der Feuerwehren - Niedersachsen gibt immerhin 800000 Euro für Werbemaßnahmen aus, um den Nachwuchs zu sichern - zum anderen aber Aufklärung und auch Schulung im Sinne des Trinkwasserschutzes. Als freier Mitarbeiter weiß ich um die Problematik, dass mein Beitrag die Zeitung ja wieder Geld kostet, eine "Gewinnerzielungsabsicht" meinerseits stand und steht dabei nicht in meinem Fokus. Der Artikel, wurde nun nicht veröffentlicht, so weit so gut. Die Chance hier eine positiv besetzte Argumentation zum Trinkwasserschutz durch die Feuerwehren zu machen, ist damit auch vertan gewesen. Der heutige Artikel in der NEZ nimmt sich des Themas nun an, aber leider von der negativen Seite her. Mindestens die Kameraden aus Hechthausen aber auch die anderen Feuerwehrleute, die dieses Thema wichtig nehmen, werden sich beim Lesen mitr Recht ärgern. Während die Mitarbeiter des Wasserwerks den Arbeitstag vermutlich entlohnt bekommen, haben wir einen vormittag bei unseren Familien geopfert, um uns weiterzubilden. Der "Lohn" im Ehrenamt ist die Anerkennung des Engagements und nicht die Kritik an Fehlern oder die uns im Wasserwerk angebotene hochprozentige "Trinkwasserprobe" um das reflexartig zitierte "Die löschen ja nur ihren Brand" auch nochmal zu Bemühen. Ich bin polemisch? Ja, das kann ich auch ;).. verleiht es doch meinem völligen Unverständnis über das was hier gerade wieder geschieht Ausdruck.

Schade ist, das wie in unserer Gesellschaft mittlerweile üblich nur der Fehler angesprochen wurde. Der Fehler "Der Feuerwehren" ohne jegliche Differenzierung. Einen Verweis auf das richtige Bedienen des Hydranten aufzunehmen und der Hinweis, dass Feuerwehren begonnen haben das Angebot zur Schulung beim Wasserwerk zu nutzen wäre ein leichtes gewesen... und würde die Sache vorantragen und vielleicht endlich Standpunkte verbinden die verbunden werden müssen. Nun werden die Willigen nicht gefördert sonder erneut "abgewatscht". Der richtige Hinweis das Wasserwerk habe nicht für das Löschwasser der Feurwehr zu sorgen und das Thema Kosten schürt darüber hinaus auch noch gewisse Stimmungen. Die Feuerwehr ist dann sicher Schuld an einer Preiserhöhung oder sogar, dass bald kein Löschwasser zur Verfügung steht.

Die politische Ebene soll an dieser Stelle nicht unberücksichtigt bleiben. Die Trinkwasserverordnung uns die Empfehlungen des DVGW-Verbands haben uU rechtliche Konsequenzen für den ehrenamtliche Brandschützer. Die Kosten für die entsprechenden Armaturen und Einbauten in den Fahrzeugen der Feuerwehr können vermutlich im Zuge der erforderlichen Sparmaßnahmen nicht von den Trägern der Feuerwehren übernommen werden. Hier sehe ich ein beginnendes Organisationsverschulden derer die ebenfalls Geld dafür bekommen den Brandschutz in den Gemeinden sicherzustellen. Deutlicher: wir Feuerwehrleute sind gezwungen, uns stets im rechtlich problematischen Bereich zu bewegen was vielen leider nicht bekannt ist. Das "Schimpfen" auf die Feuerwehren trägt sicher nicht dazu bei, dass die so gescholtenen sich nun auch noch gegen die stemmen können, die ihnen ihr "Hobby finanzieren" um selber aus der Not der zugeschusterten Verantwortung zu entfliehen. Ehrenamtliche als Fußabstreifer einer überfälligen Sparpolitik und als verantwortlichgemachte der fachlichen Desinformation der Verantwortlichen zu nutzen, ist sicher kein guter - wenn auch erprobter - Weg. Meine Motivation hier etwas zu mit zu bewirken ist arg strapaziert aber nicht ungebrochen.

Ich übersende meinen damaligen Artikel deshalb noch einmal und verzichte ausdrücklich im Sinne der Allgemeinheit auf ein Honorar! Desweiteren biete ich an dieses Thema fachlich aufzubereiten, damit nicht nur mit dem Finger gezeigt, sondern auch der Kanal NEZ (NZ / CN) für die Informationen der Feuerwehrleute im Verbreitungsgebiet genutzt wird. Das Argument, dass das nicht für die gesamte Leserschaft interessant ist lasse ich - Verzeihung - nicht gelten, denn die "Information" dass die Feuerwehren für die Schäden am Rohrleitungnetz verantwortlich sind war schließlich auch für alle interessant?

Ich habe jedenfalls meine Informationen für die Öffentlichkeit - unentgeldlich in meiner Freizeit - aufbereitet: http://blog.feuerwehr-hechthausen.de/all...wbv-wingst.html.


Freundliche Grüße

Eike Elser


Informationen zum Thema bieten die kostenspieligen Verordnungen des Deutschen Verein des Gas- und Wasserfaches e.V. (DVGW) entsprechendende Fachartikel und das Internet (da ich kein Geld für meine Tätigkeit als Ehrenamtlicher bekomme, schaffe ich es auch mich entsprechend zu informieren!). z.B.:

http://www.feuerwehr-ub.de/trink-und-l%C...asserversorgung
http://www.fnfw.din.de/cmd?cmsrubid=4570...cmsareaid=45699
http://www.dfv.org/fileadmin/dfv/Dateien...2_in_Essen).pdf
http://www.faznrw.de/index.php?option=co...ungen&Itemid=50

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Blaulicht Offline

Administrator

Beiträge: -990157

13.12.2013 20:35
#4 RE: 23-11-2013 Schulung beim WBV Wingst Antworten

auf welchen Artikel in welcher Zeitung bezieht sich das denn?
(oder habe ich jetzt einen Zusammenhang übersehen / missverstanden?)

Blaulicht

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eelser Offline

Pressewart FW SG Hemmoor (real)




Beiträge: 1.838

13.12.2013 22:02
#5 RE: 23-11-2013 Schulung beim WBV Wingst Antworten

NEZ von heute.. da es nicht meiner ist, werde ich hier nicht posten.

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eelser Offline

Pressewart FW SG Hemmoor (real)




Beiträge: 1.838

14.12.2013 14:30
#6 RE: 23-11-2013 Schulung beim WBV Wingst Antworten

Damit mein doch recht "angefressenes" Posting hier nicht weiter für Verwirrung sorgt, habe ich die betreffende Passage abgetippt.

Zitat von Niederelbe Zeitung vom 13.12.13, Lokalteil

(...)Mit Sorge betrachtete der Verbandsvorsteher die hohe Anzahl von acht Rohrbrüchen, verursacht durch Feuerwehreinsätze. Dies koste den Verband pro Reparatur etwa 5000 Euro. Nesper stellte klar: „Wir sind nicht dazu da, die Feuerwehr mit Löschwasser zu versorgen.“ Da sich viele dieser Schäden durch einen sachgemäßen Umgang mit den Hydranten vermeiden ließen, will der Verband verstärkt auf Schulungen und Aufklärung setzen. Etwas, was bei den allgemeinbildenden Schulen gut funktioniert habe. Seit diesem Schuljahr gebe es eine Kooperation mit der Oberschule Cadenberge und aus dem gesamten Verbandsgebiet hätten 24 Klassen die Chance einer kostenlosen Führung genutzt. (...)



Um genau in diesem Bereich Aufklärungsarbeit zu betreiben, habe ich einen Artikel von unserem Besuch am 27.11. an die NEZ geschickt, der leider nicht veröffentlicht worden ist:

Zitat
Trinkwasser - Feuerwehr - Löschwasser
Hechthausener Feuerwehr besucht das Wingster Wasserwerk
„Wasser ist das Hauptlöschmittel der Feuerwehr“ – diesen Satz kennt jeder Feuerwehrangehörige auswendig. Das von der Feuerwehr zum Löschen genutzte Wasser stammt entweder aus offenen Gewässern, hier meist Kanäle oder Gräben oder Flüsse, aus Bohrbrunnen oder aber, wenn kein andere Wasser zur Verfügung steht, aus dem Hydranten. Über die Hydranten greift die Feuerwehr zur Brandbekämpfung auf das Trinkwassernetz zu. Trinkwasser ist aber eines der wichtigsten Lebensmittel. Ein Lebensmittel das sehr hohen Anforderungen genügen muss und das durchweg eine gute Qualität aufweist.
Vieles hat sich in den vergangenen Jahren verändert
„Wir arbeiten mit einem Lebensmittel“ auch das haben die Einsatzkräfte mittlerweile stets im Hinterkopf, wenn sie mit ihren Geräten zur Wasserentnahme und Wasserfortleitung auf das Trinkwassernetz zugreifen. Da die Abwehr von Schäden Auftrag der Feuerwehr ist, geht es auch darum, selbst keine weiteren Schäden zu verursachen. Selbst für das scheinbar selbstverständliche Entnehmen von Löschwasser gelten zu Recht zunehmend schärfere Regel.
In einer Schulung beim Wasserverband Wingst, die der Hydrantenwart Jan-Hendrik Boldt organisiert hatte, lernten die Hechthausener Einsatzkräfte viele interessante Fakten das Trinkwasser kennen. Rund 8000 Kubikmeter Wasser werden pro Tag von rund 43000 Menschen im Versorgungsgebiet der Wasserverbands Wingst verbraucht. Aus 22 Brunnen mit 50 - 70 Meter Tiefe gelangt das Rohwasser – das schon jetzt Trinkwasserqualität hat – zum Wasserwerk. Dort wird es aufbereitet und über Pumpen mit einem Ausgangsdruck von knapp 6 Bar durch ein verzweigtes Rohrleitungssystem im gesamten Versorgungsgebiet an die Haushalte verteilt.
Die beiden Wingster Wassermeister führten die Feuerwehrleute durch das Wasserwerk und folgten mit ihnen dem Weg vom Roh- zum Reinwasser. Die vielen Fragen der Brandschützer bewiesen das große Interesse für das Thema - nicht nur aus Sicht der Feuerwehr. Den Beteiligten wurde einmal mehr deutlich mit welch geringem Aufwand der wichtige Trinkwasserschutz bei Feuerwehreinsätzen zu realisieren ist. „Es ist schon eindruckvoll wenn man sieht, das ein Fehler dazu führen kann, dass das Trinkwasser für viele Menschen verunreinigt wird. “ So stellt bereits das vorschriftsmäßige Setzen des Standrohres, das jeder Feuerwehrangehörige in der Ausbildung lernt eine wichtige Maßnahme des Trinkwasserschutzes dar. Retten, Bergen Löschen, Schützen ist das Motto der Feuerwehr, der Trinkwasserschutz ist für die Feuerwehr dabei selbstverständlich.

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Es wäre schön, wenn die Menschen sich so benehmen würden, als seien wir alle aufeinander angewiesen.

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