Die L116 zwischen Hechthausen und Lamstedt ist in einem derart schlechten baulichen Zustand, dass sie im Rettungsdienst zunehmend eine Gefahr darstellt. Schlaglöcher un Fahrbahnabsenkungen werden täglich mehr und heftiger. Beschwert sich der Rettungsdienst über gewollte Bodenwellen in Wohngebieten, so sind sie nichts gegen die Wellen in der L116, denn diese sieht man nicht vom Weiten. Wellen in Längsrichtung wechseln sich mit großen und kleinen Schlaglöchern ab. Ein patientenschonender Transport ist kaum möglich. Wir reden hier aber nicht über irgendeinen Feldweg sondern über die Hauptverbindungsstraße von Lamstedt Richtung Hechthausen und damit Richtung Krankenhaus Stade!
Die NEZ berichtet heute sogar, dass die teilweise bereits geltende Geschwindigkeitsbegrenzung auf 30(!) Km/h außerhalb der Ortschaft nicht mehr ausreicht. Ein totales Fahrverbot für Motorräder sei bereits beantragt und werde vermutlich in Kürze in Kraft treten hieß es. Anderer Quellen nach sei eine totale Vollsperrung nicht mehr auszuschliessen.
Schlaglöcher wie dort auf einer Landesstraße kannte man früher eigentlich nur in der DDR...
Dem Zeitungsbericht nach, soll der moorige Untergrund Schuld sein. Der trockene Sommer soll dafür gesorgt haben, dass sich Torf zusammenzog und die Straße sacken ließ. Allerdings ist die Straße ja nicht est seit dem Sommer in Betrieb und wurde in den letzten Jahren auch nicht nur einmal notdürftig saniert. Mit Löcher ausbessern ist es hier nicht mehr getan. Und wohl ach nicht mit Abfräsen und neu Asphalt drauf. Hier muss tief ausgekoffert und erneuert werden. Und zwar sofort nach dem Winter. Die Frage ist nur, nach welchem Winter?
Eine Sperrung für Motorräder ist nun beschlossen und soll kurzfristig umgesetzt werden.
Im Sommer soll dann neu gebaut werden. Zuvor wird aber erstmal die Ursache für die Schäden gesucht werden. Für mich liegt sie auf der Hand: Die 12-Tonnen-Begrenzung wird mehrmals je Stunde ignoriert. Das verträgt die Straße auf moorigem Grund nicht.
Wer täglich die strecke Hechthausen-Lamstedt fahren muss und dabei auf sein Moped oder Motorrad angewiesen ist, kommt nicht mehr durch... Auch zahlreiche Hechthausener Schüler, die mit dem Moped nach Lamstedt zur Schule fahren, sind betroffen.
Die Niederelbe-Zeitung berichtet heute wieder groß über die Situation. Inzwischen haben sich neben den unzähligen Schlaglöchern großer Risse und tiefe Absenkungen gebildet. Die Straße bricht quasi in der Mitte auseinander.
Die zuständigen Behörden wissen dem Bericht zu Folge nicht so recht, wie sie dem Schaden Her werden sollen und überlegen noch, ob ein besonderer Asphalt verwendet werden soll oder ob der Boden mehrere Meter tief ausgekoffert werden soll.
Auf einer Veanstaltung in Hechthausen, an welcher ich kürzlich teilgenommen habe, hatte ein Planer der Straßenbaubehörde daher öffentlich bezweifelt, dass die Bauarbeiten noch in diesem Jahr beginnen können.
Wie lange bitte soll dieser Zustand anhalten bzw. sich weiter verschlechtern?
Heute, 5 Monate nach dem letzten Bericht und 12 Monate nach Eröffnung dieses Threads, berichtet die NEZ erneut. Es hat sich nichts getan und es wird sich demnach auch vor dem Sommer nichts tun
Inzwischen kann man an einigen Stellen dieser Straße nicht nur Blumen pflanzen sondern problemlos ganze Balkonkästen in die Risse stellen...
Nun wird es konkret: Ab Juli wird die Strecke auf einer Länge von mehr als drei Kilometern saniert. Dafür wird die Straße mehrere Meter tief ausgekoffert und der Boden ersetzt. Die Kosten sind mit 4,5 Millionen Euro veranschlagt worden.
Ob es eine Vollsperrung gibt oder eine Einbahnstraße oder eine halbseitige Verkehrsführung, steht noch nicht fest.
Am Donnerstag um 13 Uhr wird der 1. Spatenstich gefeiert. Die Sperrung erfolgt voraussichtlich am Mittwoch und soll mehrere Monate andauern.
Angeblich sollen auch die Schleichwege über Ihlbeck so gesperrt werden, dass sie nicht als inoffizielle Ausweichstrecke für Ortskundige zweckentfremdet werden kann. Ich hoffe, dem ist nicht so .
Ansonsten hat der Rettungsdienst bei Einsätzen in Lamstedt ein echtes Problem. Transporte nach Stade sowie aus Richtung Stade anrückende Kräfte nach Lamstedt, müssen erst über Hemmoor, statt in Hechthausen abzubiegen.