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 DGzRS in und vor Stadt&Kreis Cuxhaven
sea rescue Offline




Beiträge: 382

06.02.2007 15:34
Die DGzRS präsentiert ihre Jahresbilanz 2006 in Cuxhaven Antworten
Jan Fedder ist 2007 der „Bootschafter“ der Seenotretter

Bei 2001 Einsätzen 601 Menschen aus Seenot gerettet und drohender Gefahr befreit

„Die Seenotretter haben im Einsatzjahr 2006 in Nord- und Ostsee 601 Men­schen aus Seenot gerettet und drohender Gefahr befreit. Vor diesen Männern empfinde ich Hoch­achtung,“ erklärte Jan Fedder, Träger des Deutschen Fern­sehpreises.

Der bekannte und beliebte Hamburger Schauspieler hat für das Jahr 2007 das Ehren­amt als „Bootschafter“ der DGzRS (Deutsche Gesellschaft zur Rettung Schiffbrüchiger) übernommen.

„Außerdem wurden 549 erkrankte oder verletzte Menschen von Seeschiffen, Inseln oder Halligen zum Festland transportiert, 32 Schiffe und Boote vor dem Totalverlust bewahrt, 859 Hilfeleistungen für Wasserfahrzeuge aller Art erbracht sowie 437 Einsatz­anläufe und Sicherungsfahrten absolviert.“


Insgesamt seien 2001 Einsätze von den 20 Seenotkreuzern und 41 Seenotret­tungsboo­ten gefahren worden. Seit ihrer Gründung 1865 hat die DGzRS insge­samt 73.487 Men­schen vor dem nassen Tod bewahrt.

Darüber hinaus ist die SEENOTLEITUNG BREMEN der DGzRS in 215 Fällen interna­ti­onal im Interesse der deutschen Schifffahrt unterstützend oder initiativ tätig gewesen.
Allein 74.444 Seemeilen (ca. 137.870 Kilometer) haben die 20 Seenotkreuzer (die 41 Seenot­rettungsboote nicht mitgerechnet) im vergangenen Jahr bei Such- und Ret­tungsaktionen sowie Kontrollfahrten in Nord- und Ostsee zurückgelegt.

Spenden: Leicht ansteigende Tendenz

Die Gesamteinnahmen der DGzRS - bestehend aus Sammlungserlösen, Stiftungser­trägen, Nachlässen, Kapitalerträgen und sonstigen Erlösen - belaufen sich im Jahr 2006 auf rund 30,3 Mio. Euro (2005: 29,5 Mio.). Das entspricht einer Steigerung um 2,7 Prozent im Ver­gleich zum Vorjahr. Auf die eigentlichen Sammlungserlöse entfallen etwa 17,6 Mio. Euro.

Neues Logo: „Die Seenotretter“

Seit dem Jahreswechsel präsentiert sich die DGzRS mit einem neuen, modifizierten Logo in der Öffentlichkeit. Selbstverständlich bleibt das bekannte rote Hansekreuz auf weißem Grund mit schwarzem Rand erhalten, und auch die offizielle Bezeichnung der Gesellschaft. Neu im Logo ist allerdings der Name „Die Seenotretter“, um den Kern ihrer Arbeit noch direkter und deutlicher auf den Punkt zu bringen.
Der Name und das Logo sind Basis und Teil eines zeitgemäßen Auftritts in der Öffent­lichkeit, und dieser wiederum ist eine ganz wesentliche Voraussetzung, um auch zu­künftig Unterstüt­zung von außen zu erhalten.

„Bootschafter“ 2007 ist Jan Fedder

Als populärster Polizist Deutschlands „Dirk Matthies“ im „Großstadtrevier“ ist der Hamburger Schauspieler Jan Fedder bis in das tiefste Bayern hin bekannt. In der norddeutschen Kult-TV-Serie „Neues aus Büttenwarder“ agiert er als „Kurt Brakelmann“. Und in der Rolle des Wracktauchers Jan Hinrichs, in dem verfilmten Siegfried-Lenz-Roman „Mann im Strom“ gelang ihm der Sprung an die Spitze im seri­ösen Fach, was mit dem Deutschen Fernsehpreis 2006 ausgezeichnet wurde.
„Mindestens ebenso wichtig aber ist mir die Berufung zum „Bootschafter“ 2007 der Seenot­retter. „Ich habe einen Riesenrespekt vor den Männern auf den Seenotkreu­zern und Seenot­rettungsbooten.“
Ständige Einsatzbereitschaft und der hohe Ausbildungsstand beeindrucken ihn, „aber noch mehr die Tatsache, dass die DGzRS ausschließlich durch Spenden finanziert wird. Ich find´ das großartig. Da weiß ich, dass ich mein Ehrenamt für eine durch und durch gute Sache angetreten habe!“
Er weiß, wovon er spricht, „denn Seefahrt liegt bei uns in der Familie: Urgroßvater und Groß­vater fuhren einst auch zur See. Und mir stand das Wasser auch schon sprich­wörtlich bis an den Hals!“ Bei Dreharbeiten für „Das Boot“ sei er selbst einmal in See­not geraten, „und wir hatten nur zwei Rettungswesten für zwölf Leute...“.
Die Seenotretter seien ihm von Kindesbeinen an vertraut gewesen: „In der elterlichen Kneipe ‚Zur Überseebrücke’ in Hamburg stand natürlich damals schon das Sammel­schiffchen.“
Jan Fedder hat als „Bootschafter“ die Nachfolge der mehrfachen Olympiasiegerin im Kanu­rennsport, Birgit Fischer, angetreten. Eine seiner ersten Aktionen für die Seenot­retter: die Teilnahme an der ARD-Sendung „Das Star-Quiz mit Jörg Pilawa“. Vom Gewinn spendete er 18.750 Euro an die DGzRS.

DGzRS im Dauereinsatz: Fischkutter gesunken - große Suchaktion
Sturz in die Nordsee, Feuer an Bord und Wattwanderer in Seenot


· Eine der größten Suchaktionen der vergangenen Jahre mit sechs Seenotkreu­zern und weiteren Schiffen der Behörden und der Handelsschifffahrt gilt am 8./9. November 2006 der vier Mann starken Besatzung des deutschen Fischkutters „Hohe Weg“ aus Brake/Unterweser. Das Schiff war auf dem Weg zu einer Fangreise im Bereich der berüchtigten Untiefe „Nordergründe“ verunglückt; über die Ursache gibt es auch heute noch keine Erkenntnisse. Bei orkanartigen Stürmen waren die Such- und Rettungseinheiten bis zu 20 Stunden ununter­brochen im Einsatz. Lediglich eine Ret­tungsinsel und Ausrüstungsgegenstände wurden ge­funden. Das Wrack liegt noch auf dem Grund der Nordsee. Zwei Besatzungsmitglieder wer­den weiterhin vermisst.
· Unter dramatischen Umständen bei bis zu sieben Meter hohen Wellen rettet Besat­zung des Seenotkreuzers BERNHARD GRUBEN/Station Norderney am Morgen des 27. Oktober 2006 in der Nordsee einen russischer Seemann. Er war auf dem „Deutsche Bucht Weg “ in der Nordsee bei Sicherungsarbeiten an Deck eines Contai­nerfrachters von Bord gestürzt. 90 Minuten später ziehen ihn die Seenotretter aus dem 13 Grad kalten Wasser.
· Unter schwierigsten Wind- und Seegangsverhältnissen gelang es der Besat­zung des in Warnemünde (Mecklenburg-Vorpommern) stationierten Seenotkreuzers ARKONA in den frühen Morgenstunden des gleichen Tages (Freitag, 27. Oktober 2006), eine polnische Segel­yacht zu bergen und zwei Menschen zu retten. Das Sportboot trieb mit zerfetzten Segeln und defekter Maschine manövrierunfähig zwölf Seemeilen nördlich der Küste Mecklenburg-Vorpommerns auf die gefährliche Kadet-Rinne zu, eine von der Berufschifffahrt stark frequen­tierte Fahrwasserenge. Nach einem rund fünfstündigen Einsatz schleppten die Seenotretter die Yacht sicher in den Alten Strom von Warnemünde.
· 20 Wattwanderer stehen in der Meldorfer Bucht vor Büsum am 12. September 2006 bis zur Brust im auflaufenden Wasser - der Ausflug auf dem Meeresgrund endet auf dem Seenotkreuzer HANS HACKMACK.
· Ein brennender Ausflugskutter sinkt vor Nordfriesland in der stürmischen Nacht vom 23. auf den 24. August 2006 - Kapitän und Decksmann werden von der Besat­zung des See­notkreuzers HERMANN MARWEDE gerettet.

Vor 50 Jahren: DGzRS verzichtet auf staatliche Unterstützung!

Wenn die Deutsche Gesellschaft Schiffbrüchiger 2007 auf ihre 142-jährige Erfolgsge­schichte zurückblicken kann, dann liegt das auch und in ganz besonderem Maße an der Unabhängig­keit, die sich die Gesellschaft in all dieser Zeit bewahren konnte. Wesentlich hierfür war und ist die Finanzierungsform des Seenotrettungswerks, die selbst im Kreis vieler gemeinnütziger Einrichtungen und privater Rettungsdienste heute fast schon eine Ausnahme darstellt. Die gesamte Arbeit der Seenotretter wird nach wie vor ausschließlich durch freiwillige Zuwendun­gen getragen, ohne staatliche Zuschüsse. Nur dadurch ist die Unabhängigkeit der DGzRS von Haushaltsmitteln, politischen Konstellationen oder zwangsläufigen Sparmaßnahmen von Bund, Ländern und Kommunen gewährleistet.

Diese Unabhängigkeit ist schließlich das Fundament für einen leistungsfähigen See­notret­tungsdienst, der sich effizient und unbürokratisch neuen Herausforderungen stellen kann. Die DGzRS zählt zu den modernsten Seenotrettungsdiensten weltweit.

Zwei Ausnahmen in der langen Geschichte des Rettungswerks hat es allerdings ge­geben. Vor genau 50 Jahren hieß es dazu im Vorwort des Jahrbuchs 1958 mit Blick auf das vorangegan­gene Jahr:
„Seit 93 Jahren, seit der Gründung unserer Gesellschaft, wird das Rettungswerk durch freiwil­lige Beiträge und Spenden finanziert. Nur zweimal in dieser Zeit - nach den beiden verlorenen Kriegen, als die Leistungsfähigkeit des Seenotrettungsdienstes durch Geldmangel abzusinken drohte, was nicht hätte verantwortet werden können -, bat unsere Gesellschaft zur Überbrü­ckung der Notzeit um Reichs- bzw. Bundeshilfe. Sie wurde gewährt - und freiwillig von uns aufgesagt, sobald wir die Anteilnahme der Menschen zurückgewonnen und damit die altbe­währte freiwillige Grundlage erneut gesichert hatten.
Soweit waren wir in der Mitte des vergangenen Jahres (1957 d.Red.). Unser damals ausge­sprochener freiwilliger Verzicht auf die ohnehin nicht sehr hohen Bundeszu­schüsse (600.000 DM) ergab sich folgerichtig aus der von uns stets vertretenen Auf­fassung. Wir haben diesen Schritt nicht veröffentlicht, aber in Bonn, wo es geradezu als Wunder erschien, dass eine Organisation einmal nicht zur staatlichen Krippe drängt, informierte man die Presse, die in außerordentlich wohlwollenden und ver­ständnisvollen Artikeln, zum Teil auf der Titelseite großer Blätter, diesen Verzicht würdigte.

Um jedoch negative Auswirkungen zu verhüten, glauben wir hier noch ein­mal erklären zu müssen: Keineswegs steht uns ‚zuviel’ oder auch nur ‚genug’ Geld für die Erfüllung unserer Aufgaben zur Verfügung!

Uns lag daran, einen Appell an das persönliche Verantwortungsgefühl jedes einzelnen zu richten, nicht vom Staat zu erwarten, was er selbst warmherzig und mit innerer Anteilnahme besser zu tun im Stande ist. Die Zustimmung von allen Seiten hat uns Recht gegeben!“

Spendensiegel erneut an die Seenotretter verliehen

Ein moderner Rettungsdienst, professionell geschultes Personal sowie eine wirkungs­volle und nach internationalen Forderungen ausgerichtete Organisation bieten die Gewähr, dass die dem Seenotrettungswerk zur Verfügung gestellten Spenden sinnvoll eingesetzt werden. Aner­kennung ihrer Arbeit an Land und auf See hat die DGzRS erneut durch das Spendensiegel gefunden, das ihr zum wiederholten Mal vom Deutschen Zentralinstitut für Soziale Fragen (DZI) in Berlin verliehen wurde.

61 Seenotrettungsboote und Seenotkreuzer werden in Nord- und Ostsee, zwischen Borkum und Ueckermünde eingesetzt. 185 fest angestellte und rund 800 ehrenamtlich tätige Seenot­retter sind auf 54 Stationen auf den Inseln und entlang der Küsten stän­dig einsatzbereit.

http://www.seenotretter.de


DGzRS Die Seenotretter 2006 auf einen Blick

· 2001 Einsätze in Nord- und Ostsee gefahren
· 601 Menschen aus Seenot gerettet und aus drohender Gefahr befreit
· 549 erkrankte oder verletzte Menschen von Seeschiffen, Inseln und Halligen zum Festland transportiert
· 32 Schiffe und Boote vor dem Totalverlust bewahrt
· 859 Hilfeleistungen für Wasserfahrzeuge aller Art erbracht
· 437 Einsatzanläufe und Sicherungsfahrten absolviert

· 61 Seenotkreuzer und Seenotrettungsboote auf
· 54 Stationen (z.T. Doppelstationen)
· Seit der Gründung 1865 sind 73.487 Menschen vor dem nassen Tod bewahrt worden



Bildtexte:
Der neue "Bootschafter" 2007 der DGzRS, Jan Fedder (Mitte), an Bord des Seenotkreuzers HERMANN MARWEDE mit Besatzung, rechts neben ihm Vormann Sven Eric Carl. / Neues Logo: „Die Seenotretter“


Quelle: DGzRS
Angefügte Bilder:
die_seenotretter_logo_4c Kopie.jpg   jan_fedder_crew_marwede_kl.jpg  
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hubischraubi Offline



Beiträge: 1.104

07.02.2007 09:13
#2 RE: Die DGzRS präsentiert ihre Jahresbilanz 2006 in Cuxhaven Antworten

Moin,

dazu noch der Bericht der CN. unter: http://www.cn-online.de/archiv_artikel.cfm?Artikel=9332

Schönen Gruß wünscht
hubischraubi

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