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sea rescue Offline




Beiträge: 382

02.07.2007 15:42
Schüler üben "Überleben auf See" Antworten
In der Online-Ausgabe der Cuxhavener-Nachrichten habe ich vorhin einen Artikel über eine Aktion gefunden die ich richtig Klasse finde!

Allein geht in Not auf hoher See gar nichts
6a der Altenbrucher Hauptschule übte im Freibad Oxstedt „Überleben auf See”

mr. - In voller Montur mit Kleidung und Schwimmweste marschiert einer nach dem anderen zum Ende des Sprungbretts im Freibad Oxstedt. „Sicherheitssprung!” ruft Rolf Fremgen. Mit verschränkten Armen geht's hinunter ins kühle Nass.

Hier wird schnell deutlich: Allein kommt hier keiner weiter und das ist auch genau das Ziel, das Klassenlehrer Ulrich Städtler-Beer seinen Schülern aus der 6 a der Altenbrucher Hauptschule mit den zwei Aktionstagen zum Thema „Überleben auf See” vermitteln will.

Die Klasse hat schon Erfahrung, was außergewöhnlichen Unterricht angeht: Anti-Aggressionstraining, Benimmkurs, Segelfliegen, Überleben im Wald mit solchen Aktionen sollen die Schüler erfahren, dass praktisches Lernen Spaß macht und enorm viel für das Miteinander bringt. „So stelle ich mir Unterricht in der Hauptschule vor”, sagt Ulrich Städtler-Beer. Schließlich seien hier Lerninhalte wie Physik oder Mathematik hautnah zu erfahren.

Fast schon hätte die Klasse beim Überleben auf See das Wegschwimmen mit ihren Zelten üben können, doch die geplante Übernachtung im Oxstedter Freibad wurde dann doch aufgrund des Sturms abgesagt.

Alles andere konnte aber wie geplant realisiert werden. Als Partner war dafür Rolf Fremgen, ein ausgewiesener Fachmann nach über 35 Jahren Berufserfahrung in der Inspektion „Überleben auf See” des MFG 3 betreibt er mittlerweile das Sea Survival Center Cuxhaven und ist Berater des Havariekommandos und der Gesellschaft maritime Notfallmedizin gewonnen worden.

Der fand im Umgang mit den Jugendlichen den genau richtigen Ton. Schon beim Theorieunterricht machte er deutlich, worauf es in Notsituationen im Wasser ankommt vor allem: Ruhe bewahren, Zusammenhalt, Mitdenken.

Bei denkbar ungemütlichem Wetter ging es am Donnerstag ins Freibad. Städtler-Beer und Fremgen waren sichtlich stolz darauf, dass es trotz anfänglicher Ängste gelang, alle ins Wasser zu holen. Als erstes probierten sie aus, wie es sich eigentlich anfühlt, im Wasser Schuhe und Kleidung anzuhaben und wie sie sich am besten oben halten, ohne Kräfte zu vergeuden.

Die Kinder wuchsen sichtlich an der Herausforderung und waren stolz, die Tipps zum Beispiel: Wie helfe ich anderen in die Rettungsinsel und schaffe es dann auch noch selbst hinein? umsetzen zu können.

Schon nach kurzer Erklärung fanden sie sich wie angewiesen im Wasser zu Gruppen zusammen und bildeten eine „Raupe”, die im Ernstfall für Suchkräfte besser zu entdecken ist als einzelne Schwimmer. Zwei Rettungsinseln wurden immer und immer bestiegen.

Und die Jugendlichen erfuhren auch kleine Tricks, die im Ernstfall sehr wichtig werden können: So ist etwa ein über der nassen Kleidung getragener Müllsack ein wichtiger Windschutz.

Vor allem aber: „Jeder fühlt sich auch für den anderen verantwortlich”, so Rolf Fremgen. „Ich hole Euch”, ruft denn auch ein Junge, als die Mädchen in der abgetriebenen Rettungsinsel „Wir wollen raus!” rufen, und stürzt sich gleich wieder ins Wasser, um sie am Tampen an Land zu ziehen.

Auch die anwesenden Eltern, die für Brötchen und Getränke zur Stärkung sorgten und über den Mut ihrer Kinder staunen konnten, zeigten sich begeistert über das Projekt: „Wirklich etwas Sinnvolles. In eine Notsituation kann schließlich jeder mal gelangen.”

Bildtext: Zuerst finden sich die Jugendlichen in vorher festgelegten Gruppen zusammen, um dann eine lange Raupe zu bilden. Fotos: Reese-Winne

Quelle http://www.cn-online.de/archiv_artikel.cfm?Artikel=9672
sea rescue Offline




Beiträge: 382

02.07.2007 15:49
#2 RE: Schüler üben "Überleben auf See" Antworten
Wie schnell auch Kinder und Jugendliche in die Notwendigkeit geraten können ein solches Wissen anwenden zu müssen, zeigt die Pressemeldung die die Kollegen unserer Presseabteilung just grade eben in den Verteiler gestellt haben:

Kinder mit Schlauchboot gekentert:
Seenotretter bei Sturmböen und Starkwind im Einsatz


Starkwind und Sturmböen haben am Wochenende (29.6. bis 1.7.2007) mehrere Ein­sätze für die Seenotretter der Deutschen Gesellschaft zur Rettung Schiffbrüchiger verursacht.

Baltrum / Ostfriesische Inseln. Bereits am Freitag geriet auf der Nordseeinsel Baltrum ein 14-jähriger Junge mit seinem Surfbrett in den starken Ebbstrom und wurde aufs Meer gezogen. Lehrer einer nahe gelegenen Surfschule, der der Junge jedoch nicht angehörte, beobachteten, dass er in den Brandungswellen einer Sandbank sein Surfsegel nicht mehr aufrichten konnte und alarmierten die Seenotretter. Das Seenot­rettungsboot ELLI HOFFMANN-RÖSER mit seiner Freiwilligen-Crew lief sofort aus. Ein erfahrener Surfer konnte dem Jungen in den Wellen nicht helfen, den Strand zu erreichen, blieb jedoch in seiner Nähe.
Die Seenotretter bargen den 14-jährigen Duisburger, der mit seinen Eltern den Urlaub auf der Insel verbringt, und versorgten ihn mit wärmenden Decken. Im Hafen überga­ben sie den Jungen an seine Eltern.

Strande / Schleswig-Holstein. Zwei elfjährige Jungen kenterten mit einem kleinen Boot mit Außenbordmotor bei Windstärken von sieben bis acht Beaufort vor Strande. Sie konnten zu einer nahe gelegenen Badeplattform schwimmen, wo es ihnen gelang, das Boot wieder aufzurichten. Daraufhin versuchten sie, rudernd den Hafen von Strande zu erreichen. Nachdem aufmerksame Passanten die Seenotretter alarmiert hatten, fand die Besatzung vom Tochterboot des Seenotkreuzers BERLIN/Station Laboe die beiden und nahm sie mit ihrem Boot an Bord.
Die beiden Jungen wurden mit trockener Kleidung versorgt und im Hafen von Strande ihren Großeltern übergeben.

Zehn Einsätze in Nord- und Ostsee für Segelyachten und ihre Crews verliefen glimpf­lich. In weiteren acht Fällen führten die Seenotretter Krankentransporte von Inseln und Schiffen zum Festland durch.
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