Am 09.12.2008 beschäftigten wir uns beim Übungsdienst mit "Leitereinsatz" und "Eisrettung". Bericht in unserem Blog mit Links zum Thema. Insbesondere die Abhandlung zum Überleben im kaltem Wasser ist sehr interessant.
________________________________________________ Es wäre schön, wenn die Menschen sich so benehmen würden, als seien wir alle aufeinander angewiesen.
ein interessantes Thema! Hab ihr Euch ausschließlich auf die Rettung solch einer Person konzentriert oder habt ihr auch den medizinischen Teil solch eines Einsatzes angesprochen? Also zum Beispiel Lagerung etc falls der Rettungsdienst noch nicht da ist!?
______________ Gruß Friedrich
Ein Tag hat 24 h, ein Kasten Bier 24 Flaschen - Zufall ?
Moin, ein interessantes Thema habt ihr da rausgesucht, zu dem ich noch drei Fragen habe, bzw Punkte die ich anders beurteile, als sie in der verlinkten Ausbildungsunterlage dargestellt sind. Weswegen die Schuhe ausziehen?, Wirklich nie die Hand reichen?, Schlauchboot wirklich nur mit Eisschlitten einsetzen?
Ich hoffe ihr habt neben den verschiedenen technischen kniffen, die Gefahren mehr in den Vordergrund gehoben, als dies in der verlinkten Ausbildungsvorlage geschah. Eisrettung ist leider meist eine Leichenbergung und dahe ist die Gefährdung für die Einsatzkräfte so gering wie möglich zu halten. Kälteschutzanzüge sind bis auf Ausnahmeeinsätze unabdingbar um vernünftig tätig zu werden. Wer die nicht hat, steht im Einsatzfall mehr oder weniger wie eine Feuerwehr ohne Atemschutz vor dem Wohnungsbrand mit Menschenrettung.
Zu den Schuhen finden sich bei schneller Googlesuche eine Reihe Ausbildungsunterlagen, die dies auch schreiben, allerdings im Zusammenhang mit "hinterhertauchenden Rettern". Das halte ich für reinen Selbstmord, wenn man nicht ein entsprechend ausgerüsteter Taucher (mit Rettungstaucher) ist.
Insbesondere der verlinkte Text der Berliner Schiffer führt zu dem Schluss, dass eine Eigenrettung der Verunfallten (dazu zählt auch das eigenständige Ergreifen der Leine/Schlinge/Einreißhaken) nur in sehr seltenen Glücksfällen möglich sein wird, da die Verunfallten bereits im ersten Stadium der Unterkühlung (im Text wird auf Schiffbrüchige der Estonia verwiesen) nicht mehr in der Lage sind solche körperlichen Leistungen zu erbringen.
Wenn man eine Feuerwehr mit Schlauchboot auf einem Eisschlitten ist, kann man eine solche Feststellung natürlich in seiner Ausbildung vertreten, sie ist aber in keiner Weise verallgemeinerbar. Die Gefahr das Boot an scharfen Eiskanten zu beschädigen ist sicherlich nicht gänzlich unbegründet, aber gleichzeitig ist jedes Schlauchboot besser als keines und somit insbesondere bei der Anforderung unabhängig von möglichen Eisschlitten zu ordern.
Danke für Eure Beiträge - ich war zwar nur Teilnehmer aber versuche die Fragen gut zu beantworten.
@friedrich
der Schwerpunkt lag zunächst auf der technischen Seite, das heißt der Leitereinsatz stand im Vordergrund. Eine Erweiterung des Themas um genau das "versorgende" Thema soll folgen.
@klopfer Die Gefahren haben wir sehr deutlich hervorgehoben und auch immer wieder den Selbstschutz vor der Rettung angesprochen. Gerade die Frage ob das überhaupt noch eine Rettung ist wurde angesprochen. Das Thema ist aber (s.o.) nicht abgeschlossen. Das Ausziehen der Schuhe (NICHT die Kleidung wie vielfach als Schutz vorm Ertrinken kommuniziert) soll wie auch der Helm, den Retter entlasten. Vorm Händerreichen wurden wir gewarnt, um zu verhindern, dass der verunfallte den Retter in einer Panikraktion gefährdet. Letzlich kann man die Person auch besser am Kragen/ mit Bergegriff aus dem Wasser harausbekommen. Vom Hinterhertauchen oder ähnlichen "Mutproben" war bei uns nicht die Rede. Der verlinkte Text wurde nach der Ausbildugn aufgefunden und wird Bestandteil der weiteren Ausbildung werfen. Der Blog soll übrigens auch eine Nachbereitung für die Mitglieder der Wehr werden (nachlesen und lesen wenn man verhindert war). Dieser Dienst war übrigens wieder einer der noch hätte länger dauern dürfen - ein Anfang ist aber gemacht.
________________________________________________ Es wäre schön, wenn die Menschen sich so benehmen würden, als seien wir alle aufeinander angewiesen.
Mir ist klar, das man bei der Feuerwehr ist und deshalb eigentlich auch "nur" die technische Seite interessant ist, dennoch finde ich, das gerade eine Feuerwehr auch in der Lage sein muss, einem Patienten eine gewisse Grundversorgung zu geben!
Von daher finde ich es gut das Ihr das Thema in diese Richtung erweitert!
______________ Gruß Friedrich
Ein Tag hat 24 h, ein Kasten Bier 24 Flaschen - Zufall ?
Wie Eike schon geschrieben hatte, war es ein Dienst der von mir aus noch 2-3 Stunden länger hätte gehen können. Gesamt-Thema war "Einsatzmöglichkeiten einer Leiter".
Es wurde die Versorgung des Patienten "angeschnitten". Z.B dass man den Patienten keine Wärme von außen zuführen soll, da nur der Körperkern mit warmen Blut versorgt wird. Wenn man nun den Körper äußerliche Wärme zuführt, kann es sein, dass das kalte Blut aus den Extremitäten in den Körperkern gelangt und es weitere Verletzungen hervorufen kann. (gekürzte Version) Verständlich?
Die Leiter ist sehr vielseitig einsetzbar: z.B. Bockleiter, erweiterte Bockleiter, Schlauchbrücke, Lasthebel, Rammbock, Nottrage, Behelfsbrücke ..... usw. Den beeindruckensten Teil finde ich persönlich den Leiterhebel. guckst du hier http://feuerwehr-steinbach.info/Webseite...leiterhebel.pdf
__________________ Gruß S.O.S.
-- Rechtschreibfehler sind absichtlich eingefügt und dienen zur Belustigung des Lesers ---
Ein sehr interessantes, wichtiges und meist unterschätztes Thema, denn nahezu jede kleine Ortswehr hat einen kleinen Fluss oder einen Teich in Ihrem Gebiet.
Forum-User mit BOS-Freischaltung finden zu diesem Thema an verschiedenen Stellen im Forum weitere Informationen. Ein paar habe ich mal zusammengestellt:
Auch ist mal zu prüfen, wo im Landkreis, Eisschlitten stationiert sind. Ich erinnere mich, dass ich vor Jahren mal einen Ausbildungsdienst Eisrettung gemacht habe. Damals war im Winter auf dem RW1 in Cadenberge, das Schlauchboot mit einem Eisschlitten versehen. Zumindest damals hatte die Leitstelle davon keine Kenntnis. Man sollte dieses also wissen und im Einsatzfall meiner Meinung nach bereits vor dem Ausrücken (also bei Meldung am Funk) diesen anfordern. Wenn man erstmal vor Ort ist und erkundet hat, kann die Anforderung bereits zu spät sein.
Blaulicht
Diskutiere nicht mit Idioten. Sie ziehen dich runter auf ihr Niveau und schlagen dich dort mit Erfahrung.