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Dieses Thema hat 6 Antworten
und wurde 1.849 mal aufgerufen
 Forum der Freiwilligen Feuerwehr Hechthausen
eelser Offline

Pressewart FW SG Hemmoor (real)




Beiträge: 1.838

23.07.2012 16:58
21072012 Übung nach FwDV 3 (TH und Brandbekämpfung) Antworten

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Es wäre schön, wenn die Menschen sich so benehmen würden, als seien wir alle aufeinander angewiesen.

gelöschter User ( gelöscht )
Beiträge:

23.07.2012 20:34
#2 RE: 21072012 Übung nach FwDV 3 (TH und Brandbekämpfung) Antworten

Das finde ich ja eine ganz interessante Sache, aber da macht mich etwas nachdenklich.

Zitat
Wassertrupp baut den Leiterbock auf als Umlenkung der waagerechten Zugbewegung des Mehrzweckzuges zum Anheben der Last



Okay, Steckleiter als Bockleiter, no Problem. Kennt man.
Bockleiter als "Dreibein" zum Retten aus Tiefen, okay. Kennt man auch.
Bockleiter als Stütze für geringe Lasten, z.B. als Schlauchüberführung, auch schon alles gesehen.

Aber die Bockleiter als Einrichtung die eine Last von unbekannter Masse tragen soll, das habe ich noch nicht gesehen.

So lange ich Personen da dran hänge, lässt sich die Last einigermaßen anpeilen, wenn ich nun aber Baumstämme hebe, komme ich in ganz andere Dimensionen. Im Einsatz keine Frage, dass es geht habt ihr ja bewiesen. Aber einen Baumstamm, wie ich ihn mir vorstelle, wenn du schreibst dass dieser mit dem Buschmoped nicht zu zerlegen ist...

Es ist dafür auch viel passiert in letzter Zeit, was Steckleiterteile und Bockleitern angeht.

Ich gebe ganz ehrlich zu - ich weiß es nicht. Diese Anwendung habe ich so noch nicht gesehen, und auch die große wie die kleine "Feuerwehrbibel" sagen nichts dazu. Weder in Richtung "darf man" noch "darf man nicht".

eelser Offline

Pressewart FW SG Hemmoor (real)




Beiträge: 1.838

23.07.2012 21:16
#3 RE: 21072012 Übung nach FwDV 3 (TH und Brandbekämpfung) Antworten

Moinmoin,

kam nicht richtig raus.. es war ein Baumstämmchen der eine Last darstellte. Die Last war kein Baumstamm. Das Waldmoped kann das nicht zersägen weil es eben kein Holz war. Annahme, z.B. dass es sich um ein Teil eines Krans ö.ä handelte. Vom Gewicht her wurde die Last so geschildert, das wir sich nicht von Hand bewegen können. Der Wagenheber konnte auch nicht eingesetzt werden. Übungszweck war neben der Gruppeneinteilung und der Arbeitsverteilung das Nutzen des vorhandenen Materials hier insbesondere der Mehrzweckzug, weil einige das Ding noch nie im Einsatz gesehen haben. Zudem war Eile geboten, so dass das Nachfordern von anderen Wehren mit Hilfeleistungssatz dazu geführt hätte, dass die Person nicht mehr gerettet werden kann. Der Schwachpunkt bei Überlast wäre nicht die Biegefestigkeit der Leiterholme gewesen, sondern sicher der Waldboden in denen sich die Leiterholme schlicht eingedrückt hätten.
Aber auch hier - Danke für die Kritik, im Rahmen der Übungsbesprechnung wurden auch die Nachteile dieser Lösung auch angesprochen aber ich denke auch dass wir das noch deutlicher betonen sollten.

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eelser Offline

Pressewart FW SG Hemmoor (real)




Beiträge: 1.838

24.07.2012 10:04
#4 RE: 21072012 Übung nach FwDV 3 (TH und Brandbekämpfung) Antworten

Ich habe Meister eine PM geschickt, er meinte allerdings mit Recht die Auseinandersetzung mit diesem interessanten Thema gehört in das Forum. Im Sinne des "alle lernen mit" und weil dieser Bereich öffentlich ist, bitte ich um eine sachliche Auseinandersetzung.

Moin Meister,

"...Es ist dafür auch viel passiert in letzter Zeit, was Steckleiterteile und Bockleitern angeht."
>Hast du da eventuell Links zu ...?

".. die große wie die kleine "Feuerwehrbibel"..."
>welche meinst du?

Das du mit deiner Nachdenklichkeit nicht ganz falsch liegst, kann man auch in anderen Foren nachlesen:

Da der Thread recht lang ist und um den Admin mit dem Link nicht zu ärgern, ist fasse ich hier einmal zusammen

Zitat
(Die zitierten Aussagen hier sind nicht geprüft):
"...Hallo,
beim Durchblättern von Ausbildungsunterlagen über "Tragbare Leitern" und "Mehrzweckzug" kam mir gerade eine Idee, die ich gerne mal von "Experten" beurteilt hätte:
Bockleiter aus zwei Steckleiterteilen oder Multifunktionsleiter gebaut. Mit einer Bandschlinge über je eine Sprosse auf jeder Seite eine "Halteschlaufe" gelegt, daran eine Umlenkrolle befestigt. Den Mehrzweckzug dann in passendem Abstand angeschlagen (Fahrzeug, Fächer, Baum,...), das Zugseil zur Umlenkrolle und von dieser senkrecht nach unten.
Theoretisch könnte man jetzt genau dosiert und vorsichtig eine Last anheben bis zur maximalen Belastung des Mehrzweckzuges. Das schwächste Teil dürfte allerdings eindeutig der Leiterbock sein. Was könnte man diesem belastungsmäßig maximal zutrauen?
Ist diese Idee in der Praxis umsetzbar oder "Blödsinn"? Über die Bockleiter zu sichern ist ja gängige Praxis zumindest in den Ausbildungsunterlagen, wer es wirklich durchführen kann und muss wird meistens ohne diesen Notbehelf auskommen. (...)

An Kommentaren und Antworten kam zu der o.a. Anfrage nur (Sachinhalte):

- maximale Belastung einer Sprosse 150kg,
- der Leiterbock bei einer Schrägbelastung umkippt, wenn er nicht gesichert wird.
- das ganze in der Ausbildung beim beim Retten aus Höhen und Tiefen schon gemacht wurde
- alternativ der Mehrzweckzug an der Leiter anstelle eine Umlenkrolle angeschlagen werden könnte um ein Umwerfen des Leiterbocks zu verhindern
- zwei Kräfterichtungen am System angreifen und zuerst die resultierende ermittelt werden muss, um prüfen zu könne was passiert
- Es hierbei um einen "klassischen Zweibock" handelt, wie er auch vom THW genutzt wird
- Eine leider englischsprachige Abhandlung zu Lasten und Lastabtereg gibt es hier (Anm. von mir: und in diversen "roten Heften")
- Die FF Breitscheid hat ähnliches bei der Schachtrettung gemacht.
- Nicht mit Personen üben weil aus Sicherheitsgründen Festpunkte (hier die Sprossen!) dann z.B. 10 kN aufnehmen könne müssen
- der Personentransport mit dem Mehrzweckzug ist bei einigen Herstellern verboten.
- Bei Bergegeräten (Dreibock mit Winde/Rollgliss) ist die Lastaufnahme innerhalb des Bocks (des Gesamtsystems) und meist z.B. an einer Stütze befestigt.


Ich war als GF eingeteilt und bekam die Übungslage und die Anforderung "Mehrzweckzug nutzen" serviert. Meine Bedenken - ja die hatte ich auch - gipfelten darin, dass zuerst die Holme in den Boden sinken, wenn die Last zu groß wird, eine Alternative hatte ich nicht - insoweit eher "letzte Möglichkeit im Einsatz"

Ich danke dir aber wirklich für die kritischen Gedanken NUR so kann man besser werden. Wir verlassen bei unserer Ausbildung schon mal den Pfad des "Das haben wir schon immer so gemacht". Das birgt natürlich auch Gefahren. Ich freue mich sehr, wenn ich Fehler und ähnliches aufgezeigt bekomme. Darin liegt für mich der Sinn von Übungen: alles was im Rahmen einer Übung oder Ausbildung nicht gut läuft hat die Chance im Einsatz besser zu klappen.

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S.O.S. Offline




Beiträge: 522

24.07.2012 11:00
#5 RE: 21072012 Übung nach FwDV 3 (TH und Brandbekämpfung) Antworten

Was mir noch im nachhinein aufgefallen ist zu dem Dienst, das man das Stahlseil nicht über das Standrohr legen sollte. Erstens ist die Reibung höher wegen Metall auf Metall und zweitens können Beschädigungnen am Standrohr oder dem Seil auftreten.
Man sollte lieber das Stahlseil mit einer Feuerwehrleine "Verlängern" und die Leine über das Standrohr führen statt des Stahlseil.
Außerdem hat man einen guten Indikator dafür, wie hoch das Gewicht wirklich ist. Je nach gewicht, wird sich die Leine dehnen.

Bei der Übung ging es aber Hauptsächlich um die Bedinung und Handhabung des Mehrzweckzug. Das wurde auf jeden fall sehr gut Demonstriet.

Bei jeder Übung/Einsatz/Ausbildung gibt es mehrere möglichkeiten zum Ziel zu kommen.
Je öfter man realitätsnah Übt, des so besser wird jedes einzelne Feuerwehrmitglied.

__________________
Gruß S.O.S.

Der Mann mit einer neuen Idee ist ein komischer Kauz, bis sich die Idee durchsetzt.

gelöschter User ( gelöscht )
Beiträge:

24.07.2012 16:27
#6 RE: 21072012 Übung nach FwDV 3 (TH und Brandbekämpfung) Antworten

Zitat von eelser im Beitrag #4
Ich habe Meister eine PM geschickt, er meinte allerdings mit Recht die Auseinandersetzung mit diesem interessanten Thema gehört in das Forum. Im Sinne des "alle lernen mit" und weil dieser Bereich öffentlich ist, bitte ich um eine sachliche Auseinandersetzung.


Da soll es nicht dran liegen, hier will keiner irgendetwas "zerreißen".


Zitat von eelser im Beitrag #4

"...Es ist dafür auch viel passiert in letzter Zeit, was Steckleiterteile und Bockleitern angeht."
>Hast du da eventuell Links zu ...?



Da gibts diverses. Oft sind es aber Geschichten, wo Holz-Steckleitern unerwartet gebrochen sind. Auch war vor kurzem die FUK auf Steckleiter-Verbindungsteile aus, die aus Steckleiterteilen eine Bockleiter machen. Hier gab es Probleme, wenn unterschiedliche Hersteller gemischt wurden. Aber wie gesagt, schlimmer waren die gebrochenen Steckleiterteile.


Zitat von eelser im Beitrag #4

".. die große wie die kleine "Feuerwehrbibel"..."
>welche meinst du?



Z.B. Hamilton.


Zitat von S.O.S. im Beitrag #5

Man sollte lieber das Stahlseil mit einer Feuerwehrleine "Verlängern" und die Leine über das Standrohr führen statt des Stahlseil.


Das sollte man meiner Meinung nach lassen! Die Feuerwehrleine ist kein Anschlagmittel! Ich hebe keine Lasten mit einer Feuerwehrleine, zumindest keine, die mehr als "Muskelkraft" bedürfen, z.B. Strahlrohre oder anderes Gerät hochziehen oder ablassen.

eelser Offline

Pressewart FW SG Hemmoor (real)




Beiträge: 1.838

24.07.2012 17:24
#7 RE: 21072012 Übung nach FwDV 3 (TH und Brandbekämpfung) Antworten

Stimmt, daran erinnere ich mich: *rumkram*

Sicherheit bei Steckleitern - Info der HFUK Nord

Verbindungsteile Bockleiter unterschiedlicher Hersteller (FUK Mitte)

Die Sicherheit ist auch Sache der FwA die damit arbeiten - im Rahmen einer Ausbildung haben wir eine Leiter als defekt erkannt und ausgesondert. Dass eine Leiter regelmäßig gewissenhaft geprüft wurde heißt nicht, dass man keine Sichtkontrolle durchführen muss. In diesem Fall war die Leiter in sich instabil und die Holme waren gegeneinander beweglich.

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