In den meisten Wehren ist es das gleiche Schauspiel. Es gibt einen Sicherheitsbeauftragten. Dieser denkt solange nicht an seine Funktion bis er im Dienstplan mit Entsetzen feststellt, dass er "morgen" dran ist, die jährlich angesetzte Stunde Dienst vollzukriegen, zu der ohnehin niemand Lust hat. Denn alle sind davon gelangweilt, dass einmal im Jahr die UVV vorgelesen wird...
Das ist natürlich deutlich überspitzt aber ich wette es gibt noch mehr als eine Feuerwehr in unserem Landkreis wo dieses lustige Beispiel traurige Realität ist.
Das Thema Sicherheitsbeauftragter muss meines Erachtens reformiert werden.
Ähnlich wie der Posten des Funkbeauftragten wird diese Position oft an Leute vergeben, die bisher einfach kein Amt haben oder von denen man glaubt, sie würden das schon irgendwie hinkriegen.
Auf jeden Fall gibt es auch etlicheSicherheitsbeauftragte, die ihren Job richtig gut machen - die sind hier nicht gemeint. Gemeint sind hier die vielen, die den Job aufgedrückt bekommen und mit wenig Eigenahnung damit allein gelassen werden.
Immer wieder sieht man auf Pressefotos Sicherheitsmängel. Das liegt nicht am Fotografen sondern an den Einsatzkräften. Der Sicherheitsbeauftragte hat im Einsatz keine Gelegenheit diese Fehler zu korrigieren oder gar zu bemerken, denn er ist selbst Einsatzkraft.
Eine kleine hifreiche Lösung könnte sein, dass der ohnehin zu jedem Einsatz in der Gemeinde mit alarmierte Presewart seine Fotos dem Sicherheitsbeauftragten zur Verfügung stellt damit dieser dann anhand der Fotos den Einsatz aufarbeiten kann.
Eine weitere Möglichkeit besteht darin, dass zwei Wehren, die üblicherweise selten oder nie gemeinsam ausrücken, sich gegenseitig einen externen Sicherheitsbeauftragten stellen. Sei es bei Einsätzen oder beim Dienst. Auf diese Weise könnte jemand "von außen drauf schauen" ohne selbst mitzumischen. Das setzt natürlich voraus, dass ein solcher Dienst nicht extra für den externen Sicherheitsbeauftragten "fehlerfrei gemacht" wird sondern so läuft wie immer.
Aber vemutlich stört meine innovative Denkweise die seit Jahrzehnten gewohnten Abläufe auch einfach nur.
Nur leider ist das doch mit den versteinerten Philosophien bei Feuerwehren nicht zu realisieren.
Da bist du der Idiot, wenn du irgendwelche Anmerkungen machst, wirst zum Klugscheißer, von Rangniedrigeren oder Dienstjüngeren lassen sich die Meisten sowieso nichts sagen, und Feuerwehrs sind im Einsatz sowieso unverwundbar.
So lange nichts passiert, ist doch selbst von der Führung überhaupt kein Interesse da, irgendwas zu ändern. Von "extern" doch schon gar nicht, "mein Feuer - dein Feuer" kann man da genau so abwandeln, "mein Personal - dein Personal". Warum soll ein "externer" meinen Leuten was zu sagen haben? Es lässt sich doch keine Führungsperson seine Kompetenz streitig machen.
Wie gesagt, was hat denn der Einzelne bei Sicherheitsmängeln zu befürchten? Im Grunde genommen nichts. Passiert ihm was, wird soetwas wieder totgeschwiegen. Dass viele geklemmte Finger, Schnittverletzungen, Splitter in den Händen überhaupt nicht erst passiert wären, hätte man Handschuhe getragen, soweit wird vorher nicht gedacht, und beim nächsten Unfall war es wieder vergessen. Mache ich so einen Mist in der freien Wirtschaft, kann ich nach 2-3 solchen Aktionen meinen Henkelmann nehmen und nach Hause gehen. Bei der Feuerwehr wirst du dafür noch bejubelt und noch Jahre später als Held gefeiert, z.B. wenn du meinst du brauchst kein Atemschutzgerät.
Für die meisten ist Sicherheit doch nur lästig, unbequem und macht einem das Leben schwer.
Sehr hindenkenswert. Ich denke aber es reicht sicher aus dem Sicherheitsbeautragten mal zu erklären was er zu tun hat und wofür er verantwortlich zeichnet. Mach Postensitzer lässt sich dann sicher nicht mehr neu wählen. Solange die Führung mit dem Strahlrohr in der Hand von vorne führt, Posten besetzt werden weil jemand nicht nein sagen kann oder schon lange (Ehren-Amt) dabei ist wird sich das aber nur schwer ändern lassen. Aber wie gesagt, das anprangern und sich unbeliebt damit machen ist eines, sich anstrengen und einen Weg daraus zu suchen, wo keiner zu erkennen ist, zu versuchen wirklich etwas zu erreichen, ist eine ganz andere Geschichte. Natürlich mache ich mich damit schuldig weil ich ja nicht stereotyp den Zeigefinger hebe und damit Generalamnestie beantrage (hab ich doch immer gesagt) aber ich habe mich nun mal für diesen Wg entscheiden. Um es hier klar zu stellen, ich schreibe nur meine Meinung beschreibe meinen Weg und ziele nicht in Richtung bestimmter oder unbestimmter Personen - denn auch das steht mir nicht zu! Ich weiß nicht, wer in seinem Einflussbereich was erreicht und wer nicht.
Die Anregung mit dem Pressewart nehme ich auf und werde meine Bilder mit der Empfehlung "Schau dir das mal genau an" den zuständigen Sicherheitsbeauftragten zur Veranlassung übergeben - Danke Blaulicht.
________________________________________________ Es wäre schön, wenn die Menschen sich so benehmen würden, als seien wir alle aufeinander angewiesen.
Am Rande - es gibt schon erste Zusammenarbeiten Pressewart - Sicherheitsbeauftragter Ich denke jeder noch so kleine Erfolg ist ein Erfolg auch wenn dieser lange Weg extrem frustrierend ist.
________________________________________________ Es wäre schön, wenn die Menschen sich so benehmen würden, als seien wir alle aufeinander angewiesen.
In meiner beispielsweise ist der monotone Dienst des Si- Beauftragten noch das kleinste Problem. Es hapert an allen Ecken und Kannten. Neueste Marotte: Es gibt keine neuen Helme -> Weder für neue Mitglieder, noch für ablegereife Helme.
Ich persönlich gebe mich langsam geschlagen. Meinen PA mache ich nicht mehr, die Mängel habe ich angesprochen und wer dennoch ins / ans Feuer geht, ist selber Schuld. Ich frage mich nur noch, ob ich mir das gegen zeichnen lassen muss.
---------------------------------------------------------------- Erfahrung ist der Name, den der Mensch seinen Irrtümern gibt. (Oscar Wilde)
Zitat Ich persönlich gebe mich langsam geschlagen. Meinen PA mache ich nicht mehr, die Mängel habe ich angesprochen und wer dennoch ins / ans Feuer geht, ist selber Schuld. Ich frage mich nur noch, ob ich mir das gegen zeichnen lassen muss.
Das geht sicher vielen so, die Feuerwehr in ihrer persönlichen Priorität nicht mit Schützenverein auf Augenhöhe sehen. Genau diese Kameraden (SB) sidn es aber, die in Ortswehren mit sehr wenig Einsätzen oft als Störenfriede und Klugscheisser bezeichnet werden. Meines Erachtens wächst diese Genaration der "alt denkenden" aber glücklicherweise langsam raus. Nur: Solangedie eigenen Führungskräfte nicht sehr deutlich darauf aufmerksam machen, dass Material und Ausrüstung nicht den gesetzlichen Anforderungen entsprechen, wird sich nichts ändern. - Mit aufmerksam machen meine ich nicht "bescheid sagen" sondern wenn es nicht anders geht auch mal andere Mittel ziehen, wie zum Beispiel eine Wehr für jene Einsätze für welche keine PSA vorhanden ist, abzumelden und dieses gleichzeitig öffentlich wirksam zu kommunizieren. Aber welche Wehrführung traut sich sowas schon?
Wenn es dann nur einen Teilbereich betreffen würde....
Als GF mache ich mir aber auch Gedanken, dass meine Leute nur mit dieser dünnen Baumwolljacke bekleidet sind und im Winter frieren... Außer mir scheint dass aber keinen zu interessieren.
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Das Problem trifft viele im lk Cuxhaven. In Feuerwehrs wird vielerorts eben kein Geld investiert. Und solange viele ohne geeignete und vorgeschriebene PSA eben doch alles machen. Wird sich nichts ändern.
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