Das Video zeigt sehr eindrucksvoll die Schutzwirkung der persönlichen Schutzausrüsteung. Auch ohne die Sprache zu verstehen, ist deutlich zu erkennen, dass die Einsatzkräfte vom Feuerball der Rauchgasdurchzündung eingehüllt sind.

Zitat von Feuerwehr Retten Löschen Bergen 12-2012; feuerwehr-ub.de

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(...)Als am 20. Dezember 2011 mehrere Angehörige des Hong Kong Fire Services Department in eine Flash-over gerieten, wurden sie nicht nur durch ihre Schutzanzüge aus PBI-Matrix (mit 60% Twaron-Para-Aramid) perfekt vor jeglichen Verletzungen geschützt, sondern die Schutzanzüge sind nach dieser Vollbeflammung im Einsatz in einem hervorragenden Zustand, sodass sie bis heute weiterhin genutzt werden.(...)

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Moin,
man sollte ne Rauchgasdurchzündung nicht mit einem Flash-Over verwechseln, aber sonst recht eindrucksvoll.

Zitat von Frei:Wild im Beitrag #2

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Moin,
man sollte ne Rauchgasdurchzündung nicht mit einem Flash-Over verwechseln, aber sonst recht eindrucksvoll.

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Zitat von Frei:Wild im Beitrag #2

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Moin,
man sollte ne Rauchgasdurchzündung nicht mit einem Flash-Over verwechseln, aber sonst recht eindrucksvoll.

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Moin,
in dem Video ist nicht eindeutig zu erkennen, was es genau war. Es ging lediglich darum einen Flash-Over und eine Rauchgasdurchzündungnicht in einen Hut zu schmeißen.
Ich glaub dir brauch ich am wenigsten die Unterschiede und Merkmale erklären. Also war die Frage überflüssig.
Schön Gruß
Ps.: Würde aber auf nen Backdraft tippen, auf Grund der Geschwindigkeit und des hoehen Drucks.

Frei:Wild: stimmt man kann es nicht genau erkennen. Die Grenzen zwischen allen Erscheinungen der schnellen Brandausbreitung sind aber auch fließend - ich aber mit das Video nun auch noch ein paar Mal angesehen.
Einen Backdraft (Rauchgasexplosion) sehe ich wegen der vergleichsweise geringen Druckwelle (der FwA bleibt stehen) und der geringen Ausbreitungsgeschwindigkeit nicht.

Ein Rauchgasdurchzündung ist es mE auch nicht, da mir der Abbrand der Pyrosegase zu schnell erfolgt.

Ein "richtiger" Flashover ist es auch nicht (zumindest was ich im Film sehe) da nicht erkennbar ist, dass der Flammenübersprung auf den gesamten Raum stattgefunden hat. Das liegt aber vermutlich daran, dass das brennbare Material (Kleidung?) im vorderen Bereich des Raumes noch nicht thermisch aufbereitet ist.

Damit halte ich das Ganze deshalb für einen Flashover der im hinteren Teil des Gebäudes stattgefunden hat (ggF hinter einer Deckenschürze o.ä. und dessen Flammenerscheinung sich nach außen ausgebreitet hat.

Erschreckend finde ich allerdings, dass die bekannten Anzeichen oder Voraussetzungen für die eine oder andere Erscheinung nicht zu sehen waren - es sieht wie ein sich entwickelnder Brand (brennstoffkontrolliert) mit viel Pyrolyseprodukten in einer hohen Rauchschicht aus. Also ein Brand im fortgeschrittenen Anfangsstadium. Zu Beginn sinkt der Rauch auch noch ab - was auf eine geringe Temperatur hinweisen würde. Ich sehe kein Pulsieren, ebensowenig eine deutliche Luftströmung bis zum plötzlichen Feuerball.

Die Diskussion um die Unterscheidung Flashover, Rollover und Backdraft ist, denke ich, sehr akademischer Natur. Wesentlich ist bei der ganzen Angelegenheit die Anzeichen einer schnellen Brandausbreitung zu erkennen und entsprechend reagieren zu können. Es ist wichtig die Unterschiede in etwa zu kennen um daraus Verhaltensweisen für den Einsatz abzuleiten. Es nutzt einer eventuell verletzten Einsatzkraft nichts wenn ich hinterher erkläre was ihn/sie da verletzt hat.

Damit wären wir weder zurück beim Thread-Thema PSA. Im Video, das ich nach wie vor gut und wichtig halte kann ich nicht erkennen was gleich passieren wird. In dem Moment in dem die Rauchwolke aus dem Gebäude stößt folgt auch schon der Feuerball.
Einsatztaktisch ist viellicht anzumerken, dass der Feuerball offensichtlich noch in der Chaosphase geschieht (das Feuer wartet nicht!).

Für den Einsatz und die Taktik/Vorgehensweise muss das heißen, dass auch in Lagen mit Feuer, die nicht so aussehen als würde gleich etwas passieren, die vollständige PSA (Überjacke/hose, Jacke zu (!), Feuerschutzhaube, Helm fest und PA(*) getragen werden muss).

Ich denke da auch mit Blick auf das Video an die Gruppenführer und Melder beim Erkunden.

Davon abgesehen, das die Kameraden in Hongkong offensichtlich auch "Dräger-Lungen" haben, sieht man gut dass den in die Flammen eingeschlossenen wenig passiert.

(*) PA nicht nur wegen der Gefahr ein Rauchgasvergiftung, sondern auch weil das eventuell reflexartige Einatmen der heißen Rauchgase ein große Gefahr darstellt.

Das würde ich so mit Punkt und stehen lassen! Ich wollte auch absolut keine Diskussion entfesseln bezüglich Flash-Over und Co. Das wollte jemand anderes ;)
Schönen Abend noch

Heute habe ich, eher zufällig, mal eine PSA-Test durchgeführt. Es ging um einen Schnittschutzhandschuh eines großen Lebensmitteldiscounters. Dessen etikettierte Schutzwirkung nach EN 388 beträgt 4 3 4 2

1. Ziffer (Abriebfestigkeit), Die Abriebfestigkeit wird als die Anzahl der bis zum Durchbruch erforderlichen Zyklen bestimmt. Als Durchbruch gilt derjenige Zustand, bei dem das Prüfmuster so weit abgenutzt ist, dass ein Loch entstanden ist.

2. Ziffer (Schnittfestigkeit), Der Wert steht für die Anzahl der erforderlichen Testzyklen zum Zerschneiden des Testhandschuhs mit festgelegter Belastung (5Newton) bei konstanter Geschwindigkeit.

3. Ziffer Reißfestigkeit, steht für die Kraft, die erforderlich ist, um einen Riss in einem rechteckigen Prüfmuster über die halbe Länge des Prüfmusters weiter zu reißen.

4. Stichfestigkeit ist die Durchstichskraft, die erforderlich ist, um das befestigte Prüfmuster mit Hilfe eines festgelegten Stahlstifts zu durchstechen.


Soweit so gut - viel graue Theorie, für THL-HAndschuhe der PSA sind erforderlich die Stufen



Damit ist der "getestete" Handschuh deutlich über der Forderung der THL-Handschuhe angesiedelt. Ohne Prüfanordnung nutzte ich ein Küchenmesser und normale Schnittkraft. Das Messer wurde so geführt als wäre es beim Schneiden auf die behandschuhte Hand abgerutscht



Das Ergebnis irritierte. Aber natürlich: es ist ein Billighandschuh gewesen. Die eigenen Schutzhandschuhe - schon leicht abgetragen und leider zwischen Daumen und Zeigefinger eingerissen, deswegen auszusondern mussten jetzt halten was ich von Marke erwartete. Gleicher Versuchsaufbau:



Dieser Beitrag soll helfen, zu verstehen welche Schutzwirkung unsere Schutzausrüstung hat und welche nicht. 5 Newton Schnittkraft sind wirklich sehr geringe Werte für die aufzuwendende Handkraft.

Die guten Handschuhe leisten auch nur das was gefordert ist und das ist eben nicht sonderlich viel. Das bedeutet unter dem Strich, dass man aufpassen muss jegliche Gefährdung durch umsichtiges Arbeiten auszuschließen und sich NICHT auf die Schutzwirkung der PSA zu verlassen.

Passt auf euch auf - Die Bilder dürfen für die Ausbildung in euren Einheiten genutzt werden ("Finger" = Karotte ;)).

Fachbeitrag des Bundesverbands Handschutz
Übersicht der Prüfanforderungen
DGUV-Merkblatt "Benutzung von Schutzhandschuhen"