Wärmedämmverbundsysteme sind seit einiger Zeit in der Kritik. Zwar ist das genutzte Material oft "schwer entflammbar" eingestuft, aber immer wieder kommt es zu verheerenden Bränden wen Stützfeuer beteiligt sind, die ein Weiterbrennen der Brandlast ermöglichen. Nachdem in der Vergangenheit immer wieder die maßgebliche Beteiligung von Wärmedämmverbundsystemen und Polystyrol-Hartschaum-Dämmungen am der Brandausbreitung kleingeredet oder bestritten wurde gibt es nun das Ergebnis behördlicher Brandversuche.
Der DFV schreibt in der Ergebnisniederschrift der 13. Tagung des Fachbereichs Einsatz, Löschmittel, Umweltschutz des Deutschen Feuerwehrverbandes vom 26. Mai 2014 in Fulda:
Zitat von PDF der Ergebnisniederschrift ...Bei allen bekannten Brandereignissen von WDVS mit Polystyroldämmplatten wird deutlich, dass bei einem intensiven Wärmeeintrag in das WDVS die Aus- führung der Putzschicht und der untere Abschluss eine wesentliche Rolle spielte. Aus diesem Grund kommt den bisher bereits durchgeführten Brandversuchen unter realitätsnahen Bedingungen bei der Risikoeinschätzung eine besondere Bedeutung zu. Die Laborprüfanforderungen zum Nachweis der Schwerentflammbarkeit basieren auf Brandszenarien, die nicht dazu führen, dass das Polystyrol großflächig schmilzt. Aber genau diese Schmelze könnte die Ursache für versagende WDVS sein. ...
Feuerwehren sollten im Rahmen der Ortskunde sich entsprechende Objekte ansehen.
________________________________________________ Es wäre schön, wenn die Menschen sich so benehmen würden, als seien wir alle aufeinander angewiesen.
Feuerwehren sollten im Rahmen der Ortskunde sich entsprechende Objekte ansehen.
Das ist wohl nicht so einfach.
Wie soll man solche Objekte erkennen, wenn man nicht gerade wärend der Bauphase zufällig die Verwendung eines solchen Systems mitbekommen hat? Andererseits ist es im Regelfall "ein ganz normales Gebäude", solange es nicht brennt.
Ich gebe dir recht, es ist praktisch unmöglich zwischen der verschiedenen WDV-Systemen zu unterscheiden. Ich denke allerdings, dass es zum einen darum geht, bekannte oder bekannt gewordene Objekte anzusehen und zum anderen auch eine gewisse Weiterbildung zu betreiben. Ich kann mir recht schnell eine Lage vorstellen, bei der im Rahmen des Führungsvorgangs die Frage nach dem Schwerpunkt mit dem Wissen um ein vorhandenes WDVS an der Wand anders ausfällt.
Anhand von ein paar Merkmalen kann man durchaus auf das Vorhandensein eines WDVS schließen.
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