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Dieses Thema hat 1 Antworten
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 Quasselecke
eelser Offline

Pressewart FW SG Hemmoor (real)




Beiträge: 1.838

16.12.2015 07:28
Besondere Lagen: Absturz eines modifizierten Kreuzers der Providence-Klasse Antworten

Zitat von Facebook-Seite von Jan Südmersen, Osnabrück

Am Donnerstag, dem 17.12.2015 wird Starwars- Episode 7 in den Kinos vorgeführt. Der Hype dazu ist unbeschreiblich und natürlich gibt es auch unter den Feuerwehrangehörigen viele Fans.
Anstatt hier aber einen albernen Beitrag einzustellen, haben wir uns einmal kritisch mit dem Realitätsgrad des Filmes auseinandergesetzt, so wie mal ausgerechnet worden ist, wieviel der Bau eines Todessterns tatsächlich kosten würde:

Obama lehnt Bau des Todessterns ab. Das Imperium spottet zurück. Von Roland Peters

Uns geht es dabei eher um die einzige Szene in den bisherigen Filmen, wo die Feuerwehr auftaucht: Und zwar in Form der Fluglöschboote in der Episode 3. Dort stürzt das Flagschiff der Droidenarmee, die "Invisible Hand", nach Beschuss auf den Planeten Coruscant, brennt, bricht entzwei (!) und macht dann eine Notlandung. Der Brand wird noch in der Luft von 4 Fluglöschbooten im Außenangriff durch den Einsatz von Druckluftschaum grob abgelöscht.



Sollte die "Invisible Hand" nun auf dem Flughafen Osnabrück-Atter abstürzen, so stellen sich für die bodengebundenen Kräfte hinsichtlich der weiteren Löscharbeiten mehrere Fragen: Wie würde ein solcher Einsatz tatsächlich ablaufen? Wäre er durch die Feuerwehr Osnabrück zu bewältigen?
Die Fakten: Die Invisible Hand ist ein modifizierter Kreuzer der Providence Klasse. 1088m lang, 198m breit und 347m hoch. Da die Besatzung fast ausschließlich aus Robotern besteht (600 für die Crew, 1,5 Millionen Kampfroboter) ist ein Massenanfall an Verletzten nicht das Hauptproblem.
Hinsichtlich der Brandbekämpfung ergeben sich jedoch ernste Probleme. Der Antrieb erfolgt durch Plasma, das Freisetzen dieser Substanz dürfte eine ernsthafte Gefährdung für die Einsatzkräfte bedeuten. In diesem Fall wird ein Einschäumen durch Mittelschaum die beste Möglichkeit sein. Der Teil der Invisible Hand, der letztlich in einem Stück auf Corruscant bzw. OS-Atter eintrifft, ist ca. 100m hoch, 500m lang und 200m breit - macht ein Volumen von 10 Millionen m³. Um bei einer Abbrandrate von 50% ausreichend Mittelschaum zu erzeugen, werden bei einer Verschäumungszahl von 50 ungefähr 400.000.000 Liter Wasser-Schaummittelgemisch benötigt, bei einer Zumischrate von 3% Schaummittel sind das 12.000.000l Schaummittel.

In der Praxis ergeben sich dabei folgende Probleme:
1. Ein Innenangriff wird aufgrund der zu erwartenden Anmarschwege nicht möglich sein, da hier die Anmarsch- und Rückzugswege durch die bei uns gebräuchlichen Atemschutzgeräte gemäß FWDV 7 nicht gegeben sein werden.

2. Das gewaltsame Öffnen der kraftfeldgeschützten Schiffschotts wird nicht durch Feuerwehraxt und/oder Kernbohrung erfolgen können. Hier müssten erst technische Lösungen gefunden werden, da Lichtschwerter im Feuerwehrfachhandel noch keine gängige Ware sind.

3. Zur Zeit haben wir nur ca. 10.000l Schaummittel vorrätig. Hier müssten die restlichen 11.990.000l Schaummittel aus den benachbarten Kreisen nachgefordert werden.

4. Wenn wir davon ausgehen, das wir einen schnellen Löscherfolg erzielen wollen, benötigen wir für einen 60minütigen Schaumeinsatz ungefähr 17.000 Mittelschaumrohre M4. Da müssten wir erst im Keller nachsehen, ob wir so viele haben. Auch wird es bei den Nachwuchsproblemen schwierig werden, die dafür mindestens erforderlichen 34.000 Feuerwehrleute aufzutreiben.

5. Die Höhe von 100m könnte ein Problem werden. Hier werden wir mindestens die großen Teleskopmaste der Feuerwehr Hamburg und der Feuerwehr Dortmund
benötigen.

6. Für die Brandbekämpfung in den Decks werden Schneidlöschgeräte Typ Kobra benötigt. Diese sind jedoch nicht bei uns vorhanden und müssten erst angefordert werden.

7. Es ist nicht ausgeschlossen, dass auch größere Mengen des Schaums austreten und in die Umwelt gelangen. Hier müsste mittels Doppelkammerschläuchen Möglichkeiten geschaffen werden, im schlimmsten Fall 10 Millionen m³ kontaminierten Löschwassers aufzufangen. Alternativ könnte durch das THW Osnabrück auch eine Ringkade aus Sandsäcken gelegt werden. Ein Ringwall von 3m Höhe benötigtca. 95.000.000 Sandsäcke auf 1.325.000 Paletten, im Baustoffhandel müssten dann 1,2 km3 Sand bereit beordert werden.

Letzrlich wären zumindest einfache Maßnahmen des vorbeugenden Brandschutzes sinnvoll gewesen, diese dürften aber am Widerstand des Schiffsführers General Grievious scheitern - zB ein Feuerwehrschlüsselkasten und brauchbare Laufkarten (auf Deutsch).
Warum ein Raumschiff voll mit Robotern eine Sauerstoffathmosphäre benötigt, entzieht sich unserer Kenntnis (und eigentlich auch, warum es im Weltram brennen kann), hier wäre eine reine Stickstoffatmosphäre hilfreich gewesen. Alternativ auch Halon.
Wie man leicht sehen kann, würde eine Notlandung der Invisible Hand z.B. auf dem Flugplatz Atter vor große Probleme stellen. Hier wären wir sicher auf die Unterstützung der imperialen Werkfeuerwehr angewiesen.

________________________________________________
Es wäre schön, wenn die Menschen sich so benehmen würden, als seien wir alle aufeinander angewiesen.

Blaulicht Offline

Administrator

Beiträge: -990157

16.12.2015 11:12
#2 RE: Besondere Lagen: Absturz eines modifizierten Kreuzers der Providence-Klasse Antworten

Blaulicht

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