In der Nacht vom 05. auf den 06. September 2006 wurden wir gegen 01:45Uhr zu einer Hilfeleistung alarmiert. Auf Nachfrage bei der Leitstelle wurde uns mitgeteilt, dass ein Skipper einer Segeljacht einen Herzinfarkt erlitten hat und nun mit seiner Jacht an der Fahrwassertonne "WE10" liegt. Diese Tonne liegt ca. 4,5 km vor der Küste. Die Einsatzfahrzeuge der Feuerwehr Dorum machten sich zusammen mit der Feuerwehr Padingbüttel, dem Boot des Landkreises und dem Rettungsdienst auf den Weg nach Dorum-Neufeld um das Boot über die dortige Slip-Anlage ins Wasser zu lassen. Mit zwei Feuerwehrkameraden und dem Notarzt an Bord machte sich das Boot dann auf den Weg zum Havaristen. Nach kurzer Fahrzeit konnte der Notarzt zum Havaristen übersteigen und sich um den Patienten kümmern. Der ebenfalls alarmierte Seenotrettungskreuzer "Hannes Glogner" nahm Kurs auf die Einsatzstelle und konnte später den Patienten mit dem Notarzt zusammen an Bord nehmen. Anschließend wurde der Patient auf dem Seeweg nach Bremerhaven ins Krankenhaus verbracht. Zwei Kameraden der Feuerwehr Padingbüttel verblieben mit einem Besatzungsmitglied an Bord des Havaristen, da ein Einlaufen in den Dorumer Hafen aufgrund des Niedrigwassers nicht mehr möglich war bis zum 06.09.2006 gegen Mittag an der Einsatzstelle bei Tonne "WE10". Das Boot wurde am Mittwochmittag in den Dorumer Hafen verbracht. Zwei weitere Kameraden der Feuerwehr Dorum fuhren mit dem ELW Dorum und dem Notarzteinsatzfahrzeug (NEF) aus Dorum zur Berufsfeuerwehr nach Bremerhaven, wo der Notarzt, welcher mit der "Hannes Glogner" und dem Patienten auf dem Weg nach Bremerhaven war dann wieder auf das NEF umsteigen konnte. Für die Feuerwehr Dorum war der Einsatz somit erst um Fünf Uhr abgeschlossen.
erst einmal Glückwunsch zu diesem positiv beendeten Einsatz, gut Arbeit. Wasserrettungseinsätze sind immer etwas ganz besonderes und nicht immer risikolos für die Einsatzkräfte! Da mich diese allerdings immer sehr interessieren hab ich dazu aber doch noch ein paar Fragen. Du sprichst da von dem "Boot des Landkreises", was ist das denn für eins und wo ist es stationiert? Oder meinst du damit das DLRG-Boot aus Dorum? Wie haben die EK. denn die Segeljacht gefunden, per Sicht oder mit Koordinaten über GPS? Immerhin lag diese ja im Elbe-Weser-Wattfahrwasser. Welche Kälteschutzausrüstung benutzten die Ek. zum Eigenschutz? Wie war denn das Wetter und die Seegangsverhältnisse zu dem Zeitpunkt?
Das Boot des Landkreises ist (ich beschreib´s mal mit meinen Worten) ein ca. vier Meter langes Boot mit einem, ich glaube 50PS Außenbordmotor. Es ist bei der FF in Padingbüttel stationiert.
Es bestand Telefonkontakt zwischen der Segeljacht und der Leitstelle und es wurden Seenotraketen zum Auffinden der Jacht abgeschossen.
Die Kollegen im Boot haben kälteschutzanzüge extra für das Boot bekommen. Frag mich jetzt aber bitte nicht wie die heißen.
Zum Wetter: Die Sicht war recht gut, es war ein Tag vor Vollmond. Allerdings war der Wind auf See etwas stärker und somit auch der Wellengang etwas höher. Alles in allem aber noch machbar.