Acht Monate nach dem Untergang des Fischkutters "Hohe Weg" hat heute auf der Nordsee die Bergungsaktion begonnen. Das Bremerhavener Wasser- und Schifffahrtsamt ist mit einem Schwimmkran vor Ort, um den 23 Meter langen Kutter zu heben. Die "Hohe Weg" war im November mit vier Mann an Bord im Sturm vor der Außenweser untergegangen.
Zur Zeit warten die Taucher auf dem Taucherschiff "Otto Wulf" auf das so genannte Stauwasser - die Zeit zwischen Ebbe und Flut. Nur in dem engen Zeitfenster von gut einer Stunde können sie zur "Hohe Weg" hinuntertauchen und versuchen, die dicken Stahl-Taue für die Bergung unter dem Rumpf durchzuziehen. Geht alles gut, soll nach 14 Uhr der Schwimmkran "Samson" den ersten Hebeversuch starten. Sobald der Kutter aus acht Meter Tiefe gehoben ist, wollen die Experten das Wasser aus dem Schiff pumpen. Ist der Kutter schwimmfähig, wird er nach Bremerhaven geschleppt. Falls nicht, muss er am Schwimmkran hängend transportiert werden.
In dem Schiff wird noch die Leiche des 27 Jahre alten Kapitäns vermutet. Er ist der Sohn des Schiffseigners aus Brake im Landkreis Wesermarsch. Die drei anderen Besatzungsmitglieder wurden mehrere Monate nach dem Unglück an der schleswig-holsteinischen Küste und vor Helgoland geborgen.
Experten vermuten, dass der hochseetaugliche Fischkutter in der Sturmnacht im Herbst 2006 von einer extrem hohen Welle getroffen und umgeworfen wurde. Das Seegebiet um die Sandbank Nordergründe gilt als gefährlich, weil sich bei Sturm über dem flachen Meeresboden hohe Wellen aufbauen.
Die Bergung des gesunkenen Fischkutters "Hohe Weg" in der Nordsee vor Cuxhaven gestaltet sich schwieriger als erwartet. Das 23 Meter lange Schiff soll von einem Schwimmkran gehoben werden.
Die "Hohe Weg" war mit ihrer vierköpfigen Besatzung im November 2006 in einer Sturmnacht gesunken. Das Schiff liegt weiterhin in acht Meter Wassertiefe auf der Sandbank Nordergründe.
Seit heute Früh haben die Taucher es geschafft, zwei Stahlseile unter dem Rumpf durchzuziehen. Um den Fischkutter gefahrlos heben zu können, sollen insgesamt vier Stahlseile gezogen werden. Probleme bereitet den Tauchern, dass der vorder Teil des Fischkutters eingesandet ist.
Die Bergungsmannschaft versucht jetzt, die beiden letzten Stahlseile Stück für Stück unter dem Schiff durchzuschieben. Ein erster Hebeversuch ist für den frühen Abend geplant. "Wir arbeiten notfalls auch die Nacht durch.
Für Pausen ist dieser Einsatz zu teuer", sagte ein Behördensprecher. Die Bergung der "Hohe Weg" kostet rund 400.000 Euro und wird vom Bund bezahlt.
Das Wrack ist eine Gefahr für die Schifffahrt.
Das Schiff soll nach der Bergung leer gepumpt und nach Bremerhaven geschleppt werden.
Der hochseetaugliche Fischkutter wurde im Herbst vergangenen Jahres wahrscheinlich von einer extrem hohen Welle getroffen und umgeworfen. Drei der insgesamt vier Besatungsmitglieder wurden tot geborgen. Der 27-jährige Kapitän und Sohn des Eigners wird noch vermisst. Seine Leiche wird an Bord vermutet.
Lest dazu einen Artikel aus der Online-Ausgabe der Nordsee-Zeitung.
Viele Grüße
sea rescue
Die Bergung der "Hoheweg" wird zum Geduldsspiel Eingespülter Sand bringt Zeitplan durcheinander - Wrack wird in Bremerhaven untersucht
Die Steuerbordseite ist stark zerbeult, das Wrack dick mit Muscheln bedeckt, einige Fenster sind geborsten: Der im November in der Außenweser gesunkene Braker Kutter "Hoheweg" wurde gestern geborgen. In Bremerhaven wird jetzt das Wrack, in dem die Leiche des letzten noch vermissten Besatzungsmitglieds vermutet wird, untersucht.
Die eigentlich von der Cuxhavener Firma Otto Wulf für den Mittag geplante Bergung war schwieriger als gedacht: Erst beim dritten Tauchgang konnten die Hebetrossen am Abend in die richtige Position unter den Rumpf des in acht Meter Tiefe auf der Steuerbordseite liegenden Kutters gebracht werden. Um 19 Uhr war er dann aus dem Wasser. Zunächst hing das Wrack am dänischen Schwimmkran "Samson" und wurde stabilisiert. Nachdem Wasser und eingetriebener Sand entfernt wurden, brachte der Schwimmkran das Wrack dann in der Nacht zur Bremerhavener Bredo-Werft.
Am Morgen traf der Kran aus Aarhus an der Unglücksstelle ein. Es war alles minutiös vorbereitet, die unberechenbare See macht den Bergungsspezialisten aber einen Strich durch die Rechnung: Eine durch Strömung verursachte Sandeintreibung behinderte die richtige Positionierung der Hebetrosse am Vorschiff.
Bildtext: Mit Hilfe des dänischen Schwimmkrans "Samson" hat die Cuxhavener Firma Otto Wulf den am 8. November vor der Wurster Küste gesunkenen Kutter "Hoheweg" geborgen.