Zitat von ndr.de/visiteNotfall auf hoher See - mit dem Rettungsschiff im Einsatz
Seenotrettungsschiff
Nordnordwest und Windstärke neun: Ein Sturmtief zieht über die Deutsche Bucht. Das bedeutet oft einen langen und harten Tag für die Rettungsmannschaften der DGzRS (Deutsche Gesellschaft zur Rettung Schiffbrüchiger).
Ob in Seenot geratene Fischkutter oder verirrte Wattwanderer - rund 2.500 Mal im Jahr wird die Seerettung alarmiert. Rund um die Uhr stehen an den 54 Stationen der deutschen Nord- und Ostseeküste mehr als 900 festangestellte und freiwillige "Retter" und 61 Seenotrettungsschiffe bereit, im Notfall auszulaufen.
Alle Schiffe sind für die medizinische Versorgung ähnlich wie ein Notarztwagen ausgerüstet: EKG-Geräte, Defibrillatoren und alle wichtigen Medikamente befinden sich unter Deck. Besonders häufig sind Patienten mit akuten Herz-Kreislauf-Erkrankungen zu versorgen. Bei Verdacht auf einen Herzinfarkt müssen die Retter zügig medizinische Hilfe leisten.
wie Heinz schon ganz richtig gesagt hatte ist dieser NDR-Bericht vor geraumer Zeit schon einmal gelaufen. Er ist in etwa 1 1/2 Jahre alt.
Er besteht zum Teil aus Archivmaterial aus unserem Hause und aus für den Beitrag neu gedrehten Szenen und Interviews.
Nicht nur die Szene mit dem NAW, sondern auch die Patientenübergabe vom Seebäderschiff und die Wattwanderer sind Archivmaterial von uns und stammen, wenn ich mich nicht täusche, aus dem Film "Wir kommen" aus dem Jahr 1994.
In Antwort auf:Seenotrettungsschiff
Gut, warum nicht! Aber ein richtiger Faupax war allerdings "Ulrich Claußen". Der gute Mann heißt Olaf Clausen und ist 1.Vormann der "Hermann Helms" und damit Leiter der DGzRS-Station Cuxhaven.
Außerdem werden die Telemetriedaten nicht per Satellit übertragen, sondern über eine GPRS-Datenverbindung ím GSM-Netz.
Die "Hermann Helms" und die "Hermann Marwede" sind die beiden einzigen Einheiten, die mit diesem CoreLink-System von CorePuls ausgestattet wurden. Alle anderen Kreuzer sind in den letzten 12 Monaten nach und nach mit dem ZOLL AED PRO ausgerüstet worden.
Damit entfällt für diese Einheiten zwar die EKG-Telemetrie, aber die funkärztliche Beratung über "MEDICO-CUXHAVEN" findet weiterhin statt. Die rettungsdienstliche Ausbildung unserer Crews ist darauf angepasst. Die Ausrüstung ist auch darauf ausgelegt.
So sind z.B. die Medikamente / Amplluarien alle mit einem alfanumerischen Code versehen, um bei Anweisungen über Funk Fehler möglichst von vorherein zu vermeiden.
Das MRCC-Bremen sieht inzwischen auch ganz anders aus. Die im Beitrag zu sehende alte Siemens HICOM Technik haben wir letztes Jahr rausgeschmissen und durch ein neues Einsatzleitsystem ersetzt.
In Antwort auf:Außerdem werden die Telemetriedaten nicht per Satellit übertragen, sondern über eine GPRS-Datenverbindung ím GSM-Netz.
Es fällt mir aber ehrlichgesagt schwer, das zu glauben. Erstmal ist das Netz desöfteren überlastet, und im (heutigen) GSM-Netz gibt es keine Prioritäten, und auch die Reichweite einer GSM-Basisstation dürfte mit etwa 30 km kaum ausreichend sein, denn auf See ist mir noch keine Basisstation begegnet.
Die einzige DGzRS-Einheit, die ein Satellitentelefon hat ist die "Hermann Marwede" und zwar ein Iridium-System. Wenn überhaupt, dann kann mann damit max. 9600 Bit/s übertragen, aber auch nur wenn die Amis mal einen guten Tag haben.
Für eine derartige Übertragung brauchst Du 56k. Die würde Dir über Satellit nur ein Inmarsat-System liefern. All diese Systeme haben aber nachgeführte Antennen in Radomen. Mal abgesehen davon das wir auf den wenigsten Einheiten Platz für die Radome haben, rollen unsere Schiffe schneller als diese Systeme ihre Antennen nachführen können und sind damit für uns nur bedingt geeignet.
Von den Verbindungskosten mal ganz zu schweigen. Über Satellit kostet jedes kBit richtig Kohle.
In Antwort auf:auf See ist mir noch keine Basisstation begegnet
...man sollte nicht glauben was heutzutage alles so an Leuchttürme und andere Seezeichen geschraubt wird.
In der deutschen Bucht ist die GSM-Abdeckung sehr gut! Gut, wenn man von Helgoland aus Richtung Nordwesten in die Nordsee fährt ist natürlich schnell schluß mit telefonieren. Das ist klar! Aber dort wo die Hauptarbeit anfällt ist die Abdeckung eigentlich immer gegeben. Ein vernünftiges Antennensystem sollte man seiner GSM-Maschine natürlich schon gönnen.