Zeitweise Regen, dabei windig mit stürmischen Böen im Norden. Ab Freitag von Norden her Wintereinbruch mit Schneefällen.
Offenbach, Mittwoch, den 19.11.2008, 11:30 Uhr - "Ab Freitag Wintereinbruch mit teilweise kräftigen Schneefällen!
Auch wenn es noch rund zwei Tage dauert, so ist es doch schon das meteorologische Topthema dieser Woche. Der massive Wintereinbruch, der im Laufe des Freitags von Nord nach Süd über Deutschland rollt, könnte das spektakulärste Wetterereignis seit dem Orkan KYRILL im Januar 2007 werden.
Es darf dann eigentlich auch niemand behaupten, dass es überraschend zu Schnee und Frost gekommen ist. Denn hier muss man den Computer-Vorhersagemodellen mal ein großes Lob aussprechen. Bereits seit dem letzten Wochenende wird dieses winterliche Szenario mit großer Stabilität vorhergesagt. Wer dann trotzdem überrascht ist, der hat dann wohl alle Wetterberichte und Warnungen nicht zur Kenntnis genommen.
Bis Freitagmorgen bleibt es noch relativ mild, aber es wird dabei teilweise sehr nass und stürmisch. Zwischen einem umfangreichen Tiefdruckkomplex über Skandinavien und einer Hochdruckzone, die vom Ostatlantik bis nach Grönland reicht, herrscht bei uns zunächst noch eine kräftige westliche bis nordwestliche Luftströmung. Dabei können im Westen und Norden die Temperaturen teilweise noch zweistellige Werte erreichen.
Am Freitag zieht dann ein kleinräumiges, aber intensives Randtief rasch von der nördlichen Nordsee über Norddeutschland nach Tschechien. Dahinter wird der Weg frei für arktische Kaltluft, die dann vom Nordpolargebiet auf direktem Wege und mit hoher Geschwindigkeit nach Deutschland einströmt. Dies passiert mit allen meteorologischen Pauken und Trompeten, mit denen ein kräftiger Wintereinbruch verbunden ist.
Nach heutigem Stand der Dinge sieht der "Winterfahrplan" folgendermaßen aus. Am Freitagmorgen geht es zunächst an der Ostseeküste mit Schneeschauern los. Örtlich ist der Kaltfrontdurchgang auch mit Graupel, Blitz und Donner verbunden. Der Wind dreht dabei von West auf Nord bis Nordost und es kann zu einzelnen schweren Sturmböen kommen. Bis zu den Mittagsstunden erreicht dann die Kaltfront den Nordrand der Mittelgebirge. Am Nachmittag geht dann in den Mittelgebirgen so richtig die Post ab. Innerhalb einer Stunde können sich dann hier das Wetter und die Straßenverhältnisse dramatisch ändern. Aus Regen und nassen Straßen werden dann plötzlich Schneesturm und schneebedeckte Fahrbahnen. Wer es einrichten kann, sollte ab Freitagmittag Autofahrten im Mittelgebirgsraum unbedingt vermeiden. "Frühgleiter" sind hier dann klar im Vorteil. Bis zum Abend kann in einigen Mittelgebirgslagen bereits 10 bis 15 cm Neuschnee fallen. Ab den Abendstunden erwischt es dann auch Süddeutschland voll. Am Alpennordrand kann es bis Samstagmorgen sogar bis zu einem halben Meter Neuschnee geben. Da der Wind weiterhin teilweise stürmisch ist, muss man in den Bergen auch teilweise mit starken Schneeverwehungen rechnen. Einige höhere gelegene Straßen könnten dann am Samstag ggf. nicht mehr befahrbar sein.
Auch am Wochenende bleibt es dann unbeständig und winterlich. Immer wieder gibt es Schneeschauer, örtlich auch kurze Wintergewitter. An den Nordrändern der Mittelgebirge und der Alpen kann es noch kräftige und länger andauernde Schneefälle geben. Etwas freundlicher mit Wolkenauflockerungen und weniger Schneeschauern wird es in einem Streifen von Schleswig-Holstein südostwärts. Hier ist die Luft dank des sog. Norwegenföhns trockener. Auch im Lee, d.h. südlich der Mittelgebirge, wie z. B. im Rhein-Main-Gebiet, gibt es weniger Schauer, so dass es hier dann ev. nicht zur Ausbildung einer Schneedecke reicht. Die Temperaturen steigen auch tagsüber nur noch im Westen und Norden auf einige Grad über den Gefrierpunkt an. Nachts gibt es überall Frost, über Schnee dann auch unter -5 Grad."
Das erklärt Dipl.-Met. Andreas Friedrich von der Wettervorhersagezentrale des Deutschen Wetterdienstes (DWD) in Offenbach zum Wetter der kommenden Tage.
Ich hoffe, es kommt anders. Ich bin diese und nächste Woche in Saarbrücken und wollte eigentlich am Freitagmittag die Heimreise antreten, um dann am Sonntagnachmittag erneut loszufahren.
Wenn ich bedenke, dass ich bei normalen Verhältnissen bereits 6 Stunden + Pausen brauche, dann überlege ich, lieber hier in Saarbrücken zu bleiben
wenn man nur vorher wüsste, wie es tatsächlich wird...
Blaulicht
Diskutiere nicht mit Idioten. Sie ziehen dich runter auf ihr Niveau und schlagen dich dort mit Erfahrung.
Ich denke du wirst einschneien!Fals du dich entschließen solltest dort zu bleiben kannst du ja mal berichten ob der Winterdienst dort besser klappt als hier!
Nun kommt das kalte Wetter wohl unaufhaltsam auf uns zu! Des einen freud-"Eisberg" ist des anderen leid-"Blaulicht"
Tja leider nur Vorhersagen, bis jetzt is ja nich wirklich viel von den hier gemachten Vorhersagen auch wirklich so gekommen. Naja, das Wetter macht was es will.
für die Kreise: den Landkreis Aurich, den Landkreis Cuxhaven, den Landkreis Friesland, den Landkreis Wesermarsch, den Landkreis Wittmund, die Insel Borkum, die Stadt Bremerhaven, die Stadt Wilhelmshaven
gültig von: Donnerstag, 20.11.2008 09:00 Uhr bis: Donnerstag, 20.11.2008 20:00 Uhr ausgegeben vom Deutschen Wetterdienst am: Donnerstag, 20.11.2008 08:29 Uhr
Es treten schwere Sturmböen aus Nordwest mit Geschwindigkeiten zwischen 90 und 100 km/h (25 und 28 m/s, 48 und 55 kn, Bft 10) auf.
ACHTUNG! Hinweis auf mögliche Gefahren: Vereinzelt können Bäume entwurzelt und Dächer beschädigt werden. Achten Sie auf herabstürzende Äste, Dachziegel oder Gegenstände.
Poli ___________________________________________ Die Dummen haben das Pulver nicht erfunden, aber sie schießen damit. (Gerhard Uhlenbruck, *1915)
es währe für die Wochenendplanung von Vorteil, wenn mal einer der Wetterexperten hier im Forum zu der Situation und den Aussichten seine Meinung kund tun könnte...