Die Feuerwehr Harsefeld aus unserem Nachbarlandkreis Stade setzt neuerdings bei Einsätzen eine Helmkamera ein und stellt die überarbeiteten Filme auf die Webseite.
Auf den ersten und auch auf den zweiten Blick auf jeden Fall sehenswert und interessant. Habe das mal in einer Reportage über eine BF gesehen, dort wird jeder Einsatz aufgezeichnet. Dort aber mit einer Technik die noch weitaus klobiger war, und beim Einsatzleiter wohl für dauerhafte Schädigung der Wirbelsäule gesorgt hat .
Wie sieht sowas denn rechtlich aus? Darf man im Innenangriff einfach die Bude von fremden Leuten filmen? Fragwürdig.
Und auch das leidige Thema von wegen "nicht geprüfter Ausrüstung"...
Für den normalen Besucher der Website aber auf jeden Fall ein gelungener Inhalt, der sonst in der Form nicht rüberzubringen wäre.
Moin, ich hab vor zig Jahren mal mit ähnlichen Gedanken gespielt, bzw. so etwas probiert. Ich hatte damals (es gab noch keine so kompakten Kameras) eine externe Kamera in der Lampenhalterung am Helm befestigt und das Kabel unter der Jacke zum Camcorder geführt. Die Kamera war in einem Holzstück untergebracht, das ganz gut isolierte und das Kabel war mit Nomexstoff umwickelt. Im Holzcontainer hat sich das ganze bewährt, in Einsätzen war es eher kühler. Problematisch waren Lichtempfindlichkeit der Kamera und das umständliche Anlegen während der Anfahrt. Vor allem wenn die Anfahrt kurz war, hab ich es lieber sein gelassen, als dadurch eine Verzögerung zu verursachen. Genehmigt war der Versuch, um Material für die Einsatznachbesprechung und Ausbildung zu erhalten. Das Material war dafür aber kaum geeignet und abgesehen von ein paar sinnvollen Minuten und Einsätzen stand der Aufwand in keinem Verhältnis zum Ergebnis. Funkübertragung war angedacht (hätte den Nutzen stark erhöht), aber Senden mit nicht zugelassenen Anlagen beschränkt sich auf geringe Sendeleistungen und damit auf keinen Empfang aus Gebäuden heraus. Frequenzen beantragen und starke Sender verwenden (die Formel 1 hatte damals die ersten vernünftigen Bordkameras mit Funkübertragung) schied aufgrund der kosten aus. Die aktuellen Kameras sind viel kompakter, allerdings sehe ich eine große Gefahr in dem Lithium Akku am Helm. Das Filmmaterial könnte etwas sinnvoller verwendet werden, als es meine Clips zuließen, da die Qualität besser geworden ist. Das Veröffentlichen halte ich für problematisch, da es schwerer ist im Video alle erkennbaren Hinweise auf das Geschehen zu verpixeln als auf Fotos. Die Befestigung an PSA ist ja so ein Thema für sich...
Die rechtliche Frage ist sicher zu hinterfragen allerdings kan ich mir vorstellen, dass es für Ausbildung und Einsatznachbesprechung sinnvoll sein könnte.
________________________________________________ Es wäre schön, wenn die Menschen sich so benehmen würden, als seien wir alle aufeinander angewiesen.