Im NDR Hörfunk wurde Minister Schünemann zitiert. Demnach soll die Mitgliederzahl der Freiwilligen Feuerwehren in Kürze stark zurückgehen, weil vielen Ruheständlern kaum Nachwuchs folge, hieß es.
Demnach sollen die Niedersächsischen Jugendfeuerwehren bereits jetzt unter stark sinkenden Mitgliederzahlen leiden.
Der NDR berichtet, Schünemann wolle die Feuerwehren animieren, gezielt um die Mitgliedschaft von Migranten zu werben.
Außerdem sollen Kinderfeuerwehren als Vorstufe der Jugendfeuerwehr eingerichtet werden. Zielgruppe hierfür sollen Erstklässler sein.
Es ist doch kein wunder das kaum noch Leute lust haben zur FFW zu gehen!!! Wenn sich jemand zur FFW erkundigt wie das abläuft dort,und ihnen nahe gelegt wird was sie an Lehrgängen ableisten müßen schrecken einige zurück!Es wird immer alles komplizierter gemacht.
Diech, du sprichst mir aus der Seele. Man führt lieber nen 2 Teiligen Lehrgang ein, anstatt sich um andere Belange zu kümmern. In meinen Augen wird das Ehrenamt auch nicht mehr genug "vergütet" oder gewürdigt, um es attraktiv zu machen.
"Vergütung" für ein Ehrenamt kann und sollte es nicht geben. Dann wäre es kein Ehrenamt mehr. Förderung und Anerkennung ja. Beispiel: Ehrenamtskarte mit Vergünstigungen, einheitliche steuerliche Berücksichtigung.
Moin, die Ehrenamtskarte kann funktionieren, wenn der Gegenwert nicht so hoch ist. (Schwimmbadbesuch etc.) Bei Steuervergünstigungen sehe ich das Problem bei Aufwand in der Verwaltung. Wenn jeder Feuerwehrangehörige darauf Anrecht hat, sind wir bald mit Karteileichen überschwemmt, die nur den Vorteil gelten machen wollen. Um dem Vorzubeugen müssen die Ortsbrandmeister ordentlich im Bereich der Verwaltung draufsatteln und das Bitteschön auch Gerichtsverwertbar. Ich sehe die Chance für Ehrenamt eher darin, dass Feuerwehr besser mit Beruf und Familie zu verbinden sein muss, und das grundsätzlich in unserer Gesellschaft der Stellenwert vom Engagement für die Gemeinschaft höher werden muss. Lehrgänge könnten sich zeitlich stärker am Arbeitsmarkt orientieren, im Winter sind Baubranche, Landwirtschaft und Tourismus z.B. weniger abgeneigt den Angestellten zum Lehrgang zu schicken, als in der Hochsaison. Entsprechend muss aber auch das Lehrgangsangebot ausfallen. Anstelle von Kurzarbeit wären auch Lehrgänge drin gewesen etc. Arbeitgeber könnten gefördert werden, wenn sie Feuerwehrkräfte zu Einsätzen, Lehrgängen lassen (unabhängig von der Lohnzahlung). Das sie rechtlich dazu verpflichtet sind funktioniert ja in der Praxis nicht, da der Feuerwehrangehörige selbst Abstand von der Möglichkeit nimmt. Und bevor wir Feuerwehr als Form und Teil der Integration von Zugezogenen (deutsch und nichtdeutsch) begreifen und nutzen muss jeder alteingesessene Gemeindebewohner selbst erstmal die Notwendigkeit begreifen sich zu engagieren. Arbeitslosen die Mittel zu kürzen, wenn sie sich nicht bei der FF melden halte ich für Quatsch, aber der Hinweis auf eine Tätigkeit bei der FF durch den Sachbearbeiter würde ich begrüßen. Oft ist zu hören, dass Arbeitslose es belastend empfinden "nicht mehr gebraucht zu werden", da kann Feuerwehr eine soziale Funktion erfüllen.
Vielleicht sollte man auch generell die Lehrgangsstrucktur überdenken! Sicher wird das Löschwesen immer umfagreicher aber die Zeiten ändern sich halt! Somal man auch mal überlegen sollte, ggf. die Aufwandsentschädigungen anzupassen!
Die von mir im ersten Beitrag oben genannte Forderung von Schünemann scheint nur ein Teil eines Werbepaketes zu sein.
Inzwischen habe ich im NDR-Radio einen Werbespot gehört ala "komm zur niedersächsischen Feuerwehr".
Im Fernsehen war inzwischen auf N3 ein Live-Interview mit Hans Graulich. Dort wurden unter anderem Vergünstigungen wie beispielsweise Erlass der Grundsteuer für Mitglieder der Feuerwehr gefordert.
Von finanziellen Anreizen (gleich welcher Art diese sind), halte ich so garnichts. Dieses steht im direkten Gegensatz zum Begriff "Ehrenamt". Mal ganz davon ab, dass die Feuerwehren sich damit unzählige Karteileichen züchten. Denn es wird einige geben, die der Feuerwehr beitreten, um an Vergünstigungen zu kommen, sich aber nur maginal am Übungs- und Einsatzgeschehen beteiligen.
Viel mehr sollte man versuchen Ansehen, Wertschätzung und Achtung zu forcieren. Nur dieses hat meiner bescheidenen Meinung nach, wirklich nachhaltigen Erfolg.
---------------------------------------------------------------- Erfahrung ist der Name, den der Mensch seinen Irrtümern gibt. (Oscar Wilde)