Eine Fachzeitschrift für Arbeitsschutz schreibt in der aktuellen Ausgabe sinngemäß, dass man bei Veranstaltungen im Durchschnitt je 10.000 Besuchern mit 30 zu versorgenden Patienten rechnen muss. Davon sollen dann sieben Patienten transportiert werden müssen.
Kann jemand bestätigen, dass bei uns im Landkreis mit solchen Zahlen gerechnet wird bzw. diese Zahlen zutreffend sind? Als Veranstaltung in dieser Größe fällt mir spontan zumindest das Altstadtfest in Otterndorf ein. Eventuell gibt es weitere Veranstaltungen aus denen sich Zahlen ableiten lassen.
Bei den Elmloher Reitertagen sind vielleicht nicht so viele auf einmal, aber über den gesamten Veranstaltungszeitraum werden die 10000 bestimmt überschritten....
Wie groß diese Veranstaltung ist bzw mit wievielen Besuchern zu rechnen ist kann ich überhaupt nicht sagen. Ich weiß nur das 3 RTW und 1 NEF für den San.-Dienst zur Verfügung stehen...
Ich hörte von 2 NEF, schien mir aber auch etwas viel.
Nun denn, mit dem Durchschnitt ist es immer so eine Sache, ob du jetzt ein Konzert der Flippers mit Ü60-Publikum oder eine Koma-Veranstaltung mit der gleichen Besucherzahl hast, macht da doch schon was aus.
Was man sich in dem Zusammenhang mal angucken kann ist der Algorithmus des Herrn Maurer, zumindest im Bereich bis 100.000 Personen.
Zur sachlichen Information: Genehmigungsbehörde für Großveranstaltungen ist die jeweilige Gemeinde, also Samtgemeinde Land Hadeln für das Altstadtfest Otterndorf bzw. Gemeinde Nordholz für Deichbrand. Der Landkreis Cuxhaven ermittelt für die in seinem Zuständigkeitsbereich (räumlich gemeint, nicht rechtlich !) nach dem MAURER-Schema die erforderliche rettungs- und sanitätsdienstliche Vorhaltung und berät die Genehmigungsbehörden in dieser Hinsicht. Die Gemeinden folgen i.d.R. dem Rat des Trägers des Rettungsdienstes und machen eine entsprechende Vorhaltung dem Veranstalter zur Auflage. Es wird sodann ein Konzept zur Vernetzung des verantaltungsgebundenen Dienstes und der Regelvorhaltung des öffentlichen Rettungsdienstes erstellt für den Fall der quantitativen oder qualitativen Überforderung der MAURER-Kapazitäten. Für MANV erstellt der diensthabende organisatorische Leiter Rettungsdienst zusätzlich ein Konzept. Dieses erhalten alle beteiligten Dienste, LNA, ÄRLD, und es wird zusätzlich mit Polizei und örtlich zuständiger Feuerwehr abgestimmt. Ich bin sehr froh, daß wir keine "Duisburger Verhältnisse" im Landkreis haben, d.h. die Verantwortlichen in den Genehmigungsbehörden nehmen unsere Hinweise sehr ernst und ich bin vollumfänglich zufrieden mit der Umsetzung unserer Vorschläge.
Geerade die Loveparade hat aufgezeigt, wie wichtig in Ergänzung zu den allgemein anerkannten Grundsätzen individuelle Analysen sind. Jede Veranstaltung ist anders. Und das gilt nicht nur für Witterungseinflüsse.