Bitte schaut Euch mal diesen Screenshot an:




Es ist ein aktueller Screenshot von Google-Maps. Gezeigt wird ein Teil der Ortschaft Hechthausen. Kann jeder sich selber im Web so ansehen.

Die blau markierten Bereiche beweisen, dass die Bilder relativ jung sind.
So ist beispielsweise schon der Netto-Markt zu sehen, bis vor Kurzem gab es noch Bilder mit der alten Bebauung,
das Gelände der ehemaligen Spedition Toborg ist bereits leer zu sehen, auf den alten Bildern war der Platz voller LKWs,
südlich der Straße Am Marienberg ist bereits eine neu gebaute Stichstraße ohne Bebauung zu sehen, auf den alten Bildern war dort Feld.

Der rot markierte Bereich zeigt eine große Freifläche, die wie ein Pfeil auf das Restaurant Golsch zu zeigen scheint.
Die bisherigen Bilder zeigten dort einen dichten Wald.
Und genau das ist der Witz an der Sache. Diese Freifläche existiert real gar nicht! Hier ist bis jetzt noch immer ein dichter, hoher Laubwald.
Das Bild erweckt also den Eindruck als hätte Google den hechthausener Wald gerodet, was natürlich Quatsch ist.

Nun frage ich, wie kommen solche Bilder zustande?

Schaut doch mal, ob Ihr bei den offenbar neuen Bildern bei Google-Maps auch Merkwürdigkeiten in Euch bekannten Gebieten erkennt!

Hier ist Google diesmal unschuldig! Die Luftbilder stammen direkt vom Bundesamt für Kartographie und Geodäsie.
In dem Viewer des BKG ist der Bereich ebenfalls als "gerodet" dargestellt.
Hier mal der Versuch einer Erklärung:
Hierzu muss man die Erstellungsweisen von Orthophotomosaiken kennen. Aufgrund der großen Anzahl einzelner Bildkacheln hat das BKG anscheinend einen Algorithmus eingesetzt der die einzelnen Bildkacheln automatisiert nach Koordinatenursprung zusammensetzt - im Grunde muß man sich das als Riesenpuzzle vorstellen, nur das hier die Ecken der Teile in einem Koordinatensystem verortet sind.
Es kann bei der Vielzahl von Bilddaten auch mal passieren, das "eigentlich" zwei unterschiedliche Kacheln die gleichen Koordinaten haben. Bei dem vom BKG verwendeten Algorithmus wurde nach der Verortung wohl auch gleich eine "Verschmelzung" der Kacheln vorgenommen, d. h. diese liegen übereinander. Hier scheint nun eine Bildkachel mit Brachflächen über der Kachel mit den tatsächlichen Waldflächen zu liegen. Also im Grunde ein Fehler bei der Herstellung des Mosaiks durch das BKG.
Bei Beschwerden kann man sich direkt an das BKG wenden www.bkg.bund.de .

Ich habe Deine Aussage jetzt so verstanden, dass quasi einzelne Bilder überlappen. Rundherum wird aber doch alles korrekt dargestellt. Da müsste es doch irgendwo eine Verschiebung geben, oder?

Ich bin davon ausgegangen, dass das echte Bilder sind, die aus dem All aufgenommen wurden. Wie kann dann eine Behörde dort Flächen als gerodet markieren?
Oder habe ich das jetzt falsch verstanden?

So, noch mal ganz langsam von vorne !
Das BKG erhält die Bilder von den Landesvermessungen. Diese Bilder sind sogenannte Digitale Orthophotos - kurz DOP`s genannt.
Das sind rektifizierte (verortete) Bilder welche in einer bestimmten Höhe von Flugzeugen aus gemacht werden.
Diese DOP`s haben Koordinaten die das Bild deckungsgleich mit der Erdoberfläche macht.

In dem vorliegenden Fall - so meine Vermutung, ist ein Bild dessen Lage gar nicht in Hechthausen liegt mit der gleichen Koordinate versehen worden wie das korrekte Bild für Hechthausen (passiert manchmal, da man ja auch nur Mensch ist).
So, nun liegen die beiden Bilder im Grunde übereinander und wurden durch das Berechnungsprogramm des BKG zur Mosaikierung (Puzzle) der Bilder miteinander verbandelt. Das Bild wurde wahrscheinlich gänzlich neu berechnet und schon hat man diesen "Zwidder" der natürlich völlig anders aussieht.
Das Foto ist allerdings - wie ich gerade gesehen habe, schon so von der Landesvermessung Niedersachsen LGLN an das BKG geliefert worden (Im NiedersachsenViewer des Landes Niedersachsen erkennbar / www.geodaten.niedersachsen.de).