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Dieses Thema hat 3 Antworten
und wurde 1.176 mal aufgerufen
 Quasselecke
Blaulicht Offline

Administrator

Beiträge: -990157

25.10.2012 09:36
Schwerer VU wegen verschmutzter Straße Antworten

Zitat von Nonstopnews.de, mit freundlicher Genehmigung
Gefährliche Erntezeit:
Transporterfahrer schleudert auf durch Ackerdreck extrem rutschigen Fahrbahn in Gegenverkehr und prallt in weiteren Transporter: Vater und neunjähriger Sohn eingeklemmt – Polizei warnt: „Nasse Erde wirkt auf Straße wie Glatteis“
Feuerwehr muss Insassen aufwändig befreien – Beide erleiden schwerste Verletzungen – Mutmaßlicher Verursacher kommt leicht verletzt davon – Fahrbahn war durch Ackerdreck nach Maisernte und Regen sehr schmierig – Feuerwehr reinigt stark verschmutzte Fahrbahn nach Unfall mit Wasser – Landwirte hatten zwar Warnschilder aufgestellt, Polizei prüft ob dies ausreichend war – Appell der Polizei an Autofahrer: „Besondere Vorsicht ist geboten“
zu den Bildern
Datum: Mittwoch, 24. Oktober 2012, ca. 19:30 Uhr
Ort: B495 bei Osten, LK Cuxhaven, Niedersachsen

(gs) Gefährliche Erntezeit: Eine durch Ackerdreck und Regen rutschige Fahrbahn hat am Abend im Landkreis Cuxhaven einen folgenschweren Unfall verursacht.

Auf der B495 bei Osten nahe Hemmoor war die Strecke durch Traktoren nach der abendlichen Maisernte von einer dicken und kilometerlangen Erdschicht überzogen, Der besonders nasse Marschboden und zusätzliche Feuchtigkeit sorgte dafür, dass die Fahrbahn extrem rutschig wurde. Zwar hatten die Landwirte Warnschilder aufgestellt, aber trotzdem wurde die Gefahr offenbar unterschätzt.

Der Fahrer eines Pritschenwagens hatte offenbar nicht mit dem Ausmaß der Gefahr gerechnet und seine Geschwindigkeit den widrigen Begebenheiten nicht ausreichend angepasst. Er geriet ins Rutschen und schlidderte direkt vor einen entgegenkommenden Kleintransporter. Durch den Zusammenprall wurden die beiden Insassen des anderen Fahrzeuges – ein Vater mit seinem neunjährigen Sohn – schwer eingeklemmt. Feuerwehrkräfte mussten beide mit schwerem Gerät befreien. Dies gestaltete sich sehr schwierig, es musste hydraulisches Gerät genutzt und später sogar der Wagen auseinander gezogen werden. Die Opfer kamen anschließend schwer verletzt ins Krankenhaus, Lebensgefahr kann nicht ausgeschlossen werden. Der mutmaßliche Verursacher aus dem Pritschenwagen kam mit leichteren Verletzungen ins Krankenhaus.

Die Feuerwehr musste die stark mit Erde verschmutzte Fahrbahn später auf einer Strecke von einem Kilometer mit Wasser reinigen, um eine weitere Gefahr zu bannen. Der Verursacher der Verunreinigung wird noch ermittelt.

Die Polizei warnt aber in diesem Zusammenhang mit den immer wieder vorherrschenden gefährlichen Straßenverhältnissen in dieser Jahreszeit: Nicht nur Herbstlaub kann zu rutschigen Straßen führen, auch Ackerdreck bringt entsprechende Gefahren mit sich. Dirk Dankers von der Polizei Hemmoor kennt die Problematik in der Erntezeit: „Insbesondere der Marschboden haftet extrem an den Ackerfahrzeugen, Autofahrer müssen daher zum Teil mit Erdschichten bis zu 20 cm auf Fahrbahnen rechnen“, so Dankers. „Der Marschboden wird mit Feuchtigkeit wie Glatteis, so dass Fahrzeuge hier leicht ins Rutschen kommen“. Die Verschmutzung sei zudem sehr schwer zu bereinigen. Die Landwirte hatten zwar Warnschilder aufgestellt, aber ob diese ausreichend waren wird noch geprüft. Autofahrer sollten also weiter besonders aufmerksam unterwegs sein: „Autofahrer müssen ihre Fahrweise der Witterung anpassen und sollten auch auf Erntebetrieb achten, um mit so etwas zu rechnen“, so der Appell von Polizist Dirk Dankers.

Zudem werden sinkende Temperaturen den Autofahrer in den nächsten Tagen mit dem ersten Frost konfrontieren – es ist also mehrfache Vorsicht geboten.



Wie berichtet wurde war die Gesamteinsatzlage war kurios und für den Disponenten der Leitstelle nicht einfach:

Während einer von zwei Hemmoorer RTW´s sowie das Hemmoorer NEF bereits im Einsatz waren, ereignete sich der oben genannte Unfall mit gleich drei Verletzten. Zeitgleich gab es einen weiteren VU im Bereich Laumühlen.
Noch dazu ereignete sich im Stau ein weiterer Unfall: Ein LKW versuchte zu wenden und sackte im Weichbereich ab und beschädigte sich die Dieseltanks, welche ausliefen.

Somit waren fast zeitgleich und sehr nah beieinander folgende Kräfte im Einsatz:
FW Klint
FW Basbeck
FW Osten
FW Althemmoor
FW Lamstedt (VU Laumühlen)
RTW Hemmoor
RTW Lintig (Laumühlen)
NEF Bremervörde (Laumühlen)
NEF Stade
NEF Neuhaus
2 RTW aus LK Stade

Blaulicht

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S.O.S. Offline




Beiträge: 522

25.10.2012 09:59
#2 RE: Schwerer VU wegen verschmutzter Straße Antworten

__________________
Gruß S.O.S.

Der Mann mit einer neuen Idee ist ein komischer Kauz, bis sich die Idee durchsetzt.

Blaulicht Offline

Administrator

Beiträge: -990157

25.10.2012 14:01
#3 RE: Schwerer VU wegen verschmutzter Straße Antworten

Zitat von Polizei
Gestern Abend, gegen 19.10 Uhr, befuhr eine 22j. VW-Fahrerin aus Heinbockel die Landesstraße 116 von Lamstedt in Richtung Hechthausen. Dabei kam sie auf regennasser Fahrbahn ins Schleudern, rutschte sodann nach rechts von der Fahrbahn und überschlug sich im abschüssigen Seitenraum. Dabei verfehlte sie nur knapp eine stämmige Birke. Auf dem Dach liegend kam das Fahrzeug zum Stillstand. Durch den Überschlag wurde die junge Fahrerin leicht verletzt und musste mit dem Rettungswagen ins Krankenhaus gebracht werden. Am Pkw entstand ein wirtschaftlicher Totalschaden, der ca. 5000 Euro betragen dürfte. Zur vorsorglichen Personenbergung war die Freiwillige Feuerwehr Lamstedt alarmiert worden.



Zitat von Polizei
Gestern Abend, gegen 18.50 Uhr(also 20 Minuten vor dem o.a. VU), ereignete sich im Bereich Osten-Kranenweide auf der B 495 ein schwerer Verkehrsunfall. Dabei kam ein 55j. Transporter-Fahrer aus Wischhafen aufgrund einer starken Fahrbahnverschmutzung (bedingt durch Maisabfuhr) mit seinem Daimler nach links in den Gegenverkehr. Dort prallte er frontal mit einem entgegenkommenden Citroen-Transporter zusammen, der von einem 47j.Fahrer aus der SG Am Dobrock gelenkt wurde. Auf dem Beifahrersitz saß sein 9jähriger Sohn. Beide mussten von der alarmierten Feuerwehr aus dem Fahrzeug befreit werden, da sie im Beinbereich eingeklemmt waren. Die Bergung der beiden Schwerverletzten war sehr schwierig und dauerte über eine Stunde an. Die Bundesstraße war über mehrere Stunden gesperrt. Der andere Fahrer aus Wischhafen trug leichte Verletzungen davon. Geschätzte Schadenshöhe: 12.000 Euro. Im Rahmen der Ableitung des Verkehrs kam noch ein Sattelzug, der mit schweren Betonteilen beladen war, in Osten, Schüttdamm, nach rechts auf den Grünstreifen und versackte dort, so dass eine umfangreiche Bergung durch einen Kran erforderlich geworden war.

Blaulicht

Wetterstatistik.org

eelser Offline

Pressewart FW SG Hemmoor (real)




Beiträge: 1.838

25.10.2012 17:42
#4 Strafverfahren wegen verschmutzter Straßen Antworten

Zitat
Am heutigen Donnerstag verunfallte ein 17-jähriger Rollerfahrer um 6:50 Uhr auf der Wehldorfer Straße. Dieser Fahrer hatte auf der extrem verschmutzten Fahrbahn keine Chance. Der Verantwortliche hatte hier zur Ankündigung von Maisarbeiten lediglich Warndreiecke aufgestellt, ohne dabei jedoch auf die Gefahr von Schmutz und entsprechender Rutschgefahr hinzuweisen. Die Polizeibeamten leiteten zunächst auch in diesem Fall ein Strafverfahren wegen fahrlässiger Körperverletzung gegen den 49-jährigen Landwirt, der ein Lohnunternehmen für die Erntearbeiten beauftragt hat, ein.
Die Polizei hat in den vergangenen Wochen immer wieder auf die derzeitigen Gefahren durch die Erntesaison hingewiesen. In dem Zusammenhang forderten die Beamten einerseits die Landwirte auf, Gefahrenstellen deutlich zu kennzeichnen und verschmutzte Fahrbahnen umgehend zu reinigen. Andererseits wurden übrige Verkehrsteilnehmer auf die potenziellen Gefahren der Erntezeit hingewiesen und in dieser ländlichen Region um Rücksicht und einen entsprechend vorsichtigen Fahrstil gebeten.
"Um den übrigen Verkehrsteilnehmern jedoch überhaupt eine Chance zu geben, auf Verschmutzungen rechtzeitig reagieren zu können, müssen sie rechtzeitig durch deutliche Warnschilder, die auch bei Dunkelheit klar erkennbar sind, auf die Verschmutzungen hingewiesen werden", betont eine Polizeisprecherin.
Bei einem Unfall Mittwochabend auf der Bundesstraße 495 bei Osten war dies nicht der Fall. Ein 47-jähriger Mann und dessen 9-jähriger Sohn erlitten bei einem Frontalzusammenstoß schwerste Verletzungen auf einer extrem verschmutzten Fahrbahn. Gegen den verantwortlichen Landwirt, der unzureichend auf diese enormen Verschmutzungen hingewiesen hat und die Fahrbahn in einem spiegelglatten Zustand zurückließ, wurde ein Strafverfahren eingeleitet (siehe unsere Pressemittilung von heute, 14:03 Uhr).
Laut Polizeiauskunft muss derzeit insbesondere im gesamten Marschgebiet mit Straßenglätte durch die Maisernte gerechnet werden. Der Marschboden, den die großen Reifen der landwirtschaftlichen Fahrzeuge beim Auffahren vom Feld auf die Fahrbahn verlieren, ist in Verbindung mit Feuchtigkeit sehr glatt und nur unter hohem Arbeitsaufwand von der Fahrbahn zu beseitigen.

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Es wäre schön, wenn die Menschen sich so benehmen würden, als seien wir alle aufeinander angewiesen.

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