Am 22. September ist Bundestagswahl. Die Wahlbeteiligung entscheidet vermutlich bedeutend über das Ergebnis.
Viele Menschen sind politikverdrossen und gehen frustriert einfach nicht zur Wahl.
Dabei übersehen sie, dass sie automatisch die kleinen Parteien wählen, wenn sie nicht wählen gehen. Warum das so ist, zeige ich anhand eines kleinen Beispiels:
Kleine Parteien haben wenig Mitglieder, sind weniger bekannt und werden folglich von wenig Menschen gewählt. Die Menschen aber, die diese Partei kennen und mögen, die gehen auf jeden Fall zur Wahl, weil sie ihre Partei nach vorn bringen wollen.
Große und regierungsfähige Parteien haben mehr Mitglieder und ein wesentlich größeres Wählerpotential. Viele Menschen aus diesem Kreis wählen aber einfach nicht, aus Bequemlichkeit oder weil sie meinen, ihre einzelne Stimme würde eh nichts bewegen.
Nun schauen wir uns mal ein Zahlenbeispiel an:
Stellen wir uns vor die ausgedachte Partei namens Anti-Blaulicht hat 500.000 begeisterte Anhänger. Diese 500.000 Menschen gehen alle zur Wahl und wählen ihre Partei.
Weiter mal angenommen SPD und CDU häben jeweils etwa 10 Millionen potentielle Wähler. Davon gehen aber nur 3 Millionen zur Wahl und wählen je zur Hälfte SPD und CDU.
Mal angenommen insgesamt gehen 10 Millionen Menschen zur Wahl.
Das Ergebnis in diesem Beispiel würde lauten: 20 Mio. = 100% CDU = 30% SPD = 30% Anti-Blaulicht = 5,0%
Und jetzt nehmen wir mal an, es gehen nicht 10 Mio. Menschen zur Wahl sondern 20 Mio. Menschen. Bei den kleinen Parteien wie der Anti-Blaulicht-Partei wird die Wählerschaft kaum größer als die deren Anhänger, die in jedem Fall zur Wahl gehen. Bei den größeren, bekannteren Parteien bleibt das Wahlverhalten etwa gleich.
Nun sieht das Ergebnis etwa so aus: CDU = 30% SPD = 30% Anti-Blaulicht = 2,5%
Fazit: Bei schwacher Wahlbeteiligung haben die kleinen Parteien ein deutlich besseres Ergebnis als bei guter Wahlbeteiligung.
Wer also nicht wählen geht wählt die kleinen Parteien! Und wer sich mal ansieht, was da so alles dabei ist, der will sicher nicht, dass seine Stimme auf diese Parteien verteilt wird, oder?
Wer also aus Protest nicht wählen will und nicht aus Bequemlichkeit, der geht hin und gibt eine ungültige Stimme ab. DAS hat Wert und ist aussagekräftiger als einfach nicht hinzugehen!
Also - hingehen am 22. September und wählen! Sei froh, dass wir wählen dürfen!
Zitat von Paul Panzer im Beitrag #4Anzahl der Wahlberechtigten???
Ich verstehe nicht, was Du mit diesen drei Worten plus Fragezeichen fragen möchtest.
Falls das gemeint sein sollte: Jeder weiß, dass das Ergebnis nicht einmal annähernd repräsentativ sein kann. Dennoch hätte ich auch bei zwei Dutzend Leuten keine 100 Prozent erwartet.
Nee zielte eher darauf ab, dass keine 30 Personen ihre Stimme abgegeben haben, bei der Gesammt-Userzahl, die mir unbekannt ist aber höher liegen dürfte! Ausgegangen von der Tatsache, dass alle Wahlberechtigt sind (bei deiner Umfrage) ist die Wahlbeteiligung ja nicht Hundert Prozent! Lediglich die Jenigen, die sich äußern wollen wählen gehen!
Traue keiner Statistik, die du nicht selber gefälscht hast!