Flächen- und Vegetationsbrände werden oft unterschätzt. Durch Zufall habe ich ein Video gefunden, welches ein Amateur aufgenommen hat. Das Besondere an diesem Video ist, dass es bereits beginnt, bevor der Brand entstanden ist. Meist beginnt ja jemand zu filmen, wenn es schon "was zu sehen" gibt.
Dieses Video zeigt, wie sich ein zunächst sehr kleiner Entstehungsbrand entwickelt und welche Gefahren von ihm ausgehen. Die Gefahr der Ausbreitung hat sich hier in die Realität umgesetzt. Der Wind hat gedreht und letztlich das Feuer sogar über eine Straße hinweg getragen.
Man muss bei solch "banaler" Anfangslage mit allem rechnen und gut abwägen.
Wohin kann sich das Feuer ausbreiten und was könne nwir dagegen tun? Müssen wir wirklich schnell etwas tun? Welcher Schaden entsteht überhaupt, wenn wir einfach mal nichts machen oder die Sache gemäßigt angehen? Kann ich dem Feuer hinterherlaufen oder muss ich von der entgegenkommenden Seite etwas unternehmen, um weiteren Schaden zu verhindern?
Wie gesagt, in dem Video ist nicht viel Feuerwehrarbeit zu sehen - durchaus aber die Entstehung und der Verlauf.
Nachfolgend ein Video von einem Flächenbrand, bei dem kurz nach Beginn der Videoaufzeichnung auch ein Treckergespann in Brand gerät.
Dieses Video eignet sich ganz gut für Ausbildungszwecke, denn es kann als schlechtes Beispiel dienen. Meines Erachtens zeigt es einen völlig unkoordinierten Einsatz der Feuerwehr, bei dem viele Fehler gemacht werden.
Beim Eintreffen des ersten Fahrzeugs geht´s gleich los. Man verkennt völlig die Gefahr die sich vom brennenden Traktor selbst aus ergibt aber auch die Gefahr,des Flächenbrandes für die Einsatzkräfte und das Einsatzfahrzeug. Denn hinter dem Fahrzeug brennt es ebenfalls und von rechts treibt offenbar auch ein Flächenbrand auf das Fahrzeug zu.
Später im Video sieht man, wie der Flächenbrand sich weiter ausbreitet und auf den zwischenzeitlich abgestellten zweiten Trecker zuläuft...
Ein Schaumangriff mit langer Unterbrechung uvm....
Flächenbrände sind komplex, besonders dann wenn man die grundlegenden Dinge nicht kennen kann. Dabei ist die handwerkliche Seite mindestens ebenso trickreich wie die taktische. Hier fehlen leider häufig Führungsmittel die eine schnelle und umfassende Lageerkundung zulassen. Ein Gebäudebrand ist bei aller Komplexität immer noch auf ein Gebäude begrenzt. Flächen und Vegetatinsbrände haben eine unbekannte mögliche Ausdehnung, mangels eigener Erfahrungen eine weitgehend unbekannte Dynamik und (Ausbreitung)geschwindigkeit und -richtung. Hinzu kommt das es bewegte Schadensereignisse sind. Stationär haben wir recht viele Möglichkeiten und verfügbares Löschmittel doch in Bewegung sieht es anders aus.
________________________________________________ Es wäre schön, wenn die Menschen sich so benehmen würden, als seien wir alle aufeinander angewiesen.
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