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Blaulicht-Cuxhaven.de
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Dieses Thema hat 6 Antworten
und wurde 2.383 mal aufgerufen
 
Fernseh-Tips aus dem Blaulicht-Bereich oder aus dem Cuxland
Blaulicht Offline

Administrator

Beiträge: -990157

16.01.2016 10:16
TV-Tip: Notruf 112 - woran krankt der deutsche Rettungsdienst? Antworten

Mittwoch, 20.01.2016, 22.45 Uhr, ZDF
Montag, 25.01.2016, 03.40 Uhr, ZDF

Notruf 112
Woran krankt der deutsche Rettungsdienst?


Zitat von zdf.de
[...]geht der Frage nach, warum der deutsche Rettungsdienst im europäischen Vergleich so schlecht da steht und wie man ihn reformieren müsste. Er spricht vor allem mit den Praktikern, aber auch mit Fachverbänden, Krankenkassen und Patienten. [...]Dringend notwendig sei zum Beispiel eine bessere und schnellere Einschätzung und Verteilung der Notfälle in den Leitstellen: „Die Hilfe muss bereits am Telefon beginnen, damit könnten wir bei plötzlichem Herzstillstand 10.000 Menschenleben retten.“
[...]in Deutschland werde darüber seit Jahren nur „verhandelt“. Scheitern in Deutschland lebensrettende Reformen am Festhalten der Ärzteschaft an einem veralteten System?
[...]"Es werden Menschen sterben, weil wir zu spät kommen", sagt Dr. Gerdts, ärztlicher Leiter, Rettungsdienst Cuxhaven, denn die Zahl der einsätze steige - die der Notärzte und Einsatzwagen nicht.

Blaulicht

Leitstellen-Simulationen: Landkreis CUX, Kreishaus-Version und Landkreis CUX, BHV-Version sowie Zukunfts-Version

Friedrich Offline

Administrator

Beiträge: 3.963

20.01.2016 10:28
#2 RE: TV-Tip: Notruf 112 - woran krankt der deutsche Rettungsdienst? Antworten

H E U T E

______________
Gruß Friedrich



Toleranz fängt bei Lactose an!

eelser Offline

Pressewart FW SG Hemmoor (real)




Beiträge: 1.838

20.01.2016 23:30
#3 RE: TV-Tip: Notruf 112 - woran krankt der deutsche Rettungsdienst? Antworten

Zitat von Wählt man die 112, hofft man auf schnelle Rettung im Notfall. Doch ist das Vertrauen in den Rettungsdienst gerechtfertigt? Die Doku-Reihe "ZDF Zoom" zeigt um 22.45 Uhr: Es gibt erschreckende Mängel.

Notfallrettung auf dem Land
"Es werden Menschen sterben, weil wir zu spät kommen"

von Ingo Thöne

Knochenbrüche, Herzinfarkte, Schlaganfälle – wenn Menschen in Not sind, sollen sie gut versorgt werden. Das verlangen die Rettungsdienstgesetze der Bundesländer und legen fest, wie schnell Notfallretter beim Patienten sein müssen. Diese Fristen einzuhalten, wird allerdings immer schwieriger, sagt der Leiter des Rettungsdienstes Cuxhaven.
Dr. Ute Breuer hat heute eine 24 Stunden-Schicht vor sich. Sie ist Notärztin in Dorum. Die Rettungswache am Rand eines Gewerbegebiets ist eine von acht Rettungsstationen im Landkreis Cuxhaven. 200.000 Menschen leben hier auf einer Fläche von 2.000 Quadratkilometern. Ein Gebiet, fast so groß wie das Saarland. Das macht die Notfallversorgung der Menschen in den weit verstreuten Ortschaften zu einer Herausforderung. Der erste Alarm lässt nicht lange auf sich warten.
Akute Atemnot meldet die Leitstelle. Ein Rentner hat die 112 angerufen, sagt, er bekäme kaum noch Luft. Ute Breuer und ihr Team machen sich sofort auf den Weg, jede Minute zählt in so einem dringenden Notfall. Rettungswagen und Notarzt rasen zum Einsatzort - getrennt voneinander, wie überall in Deutschland. Man trifft sich beim Patienten, Rendez-vous-System heißt das unter Fachleuten.
Quälend lange Wartezeiten
Aber auch die Anfahrt mit zwei Autos verringert nicht die Schwierigkeiten auf dem Weg zum Patienten: auf den Überlandstrecken warten geschlossene Bahnschranken, Tiere auf der Fahrbahn und vor allem sehr weite Wege zwischen Rettungswache und Patienten. 15 Minuten soll es maximal dauern, bis die Rettungskräfte beim Patienten sind. So soll es laut Gesetz in 95 Prozent aller Notfalleinsätze in Niedersachsen sein. Das ist aber oft nicht zu schaffen - auch heute nicht.

Bis zum Eintreffen beim Rentner mit Atemnot braucht Ute Breuer 20 Minuten, und dann ist die Haustür noch verschlossen, so dass sie über die Terrasse einsteigen muss. Ute Breuer weiß, für den Patienten vergeht eine quälend lange Zeit: "Diese Angst, die ein Patient hat, der Luftnot hat, der am Leben bedroht ist, selbst den Notruf wählt und dann unendlich lange warten muss bis der Rettungsdienst da ist. Das ist furchtbar."
Weniger Personal und mehr Rettungseinsätze
Dr. Klaus Gerrit Gerdts ist Ärztlicher Leiter des Rettungsdienstes im Landkreis Cuxhaven und damit verantwortlich für die Organisation der Notfallrettung. Die Probleme bei der Versorgung gibt er unumwunden zu: "Wir schaffen es wie viele andere Rettungsdienste in Deutschland
derzeit nicht, die gesetzlich vorgegebene Hilfsfrist einzuhalten. Wir sollen in Niedersachen Notfallorte innerhalb von 15 Minuten nach Beginn der Notrufbearbeitung in der Rettungsleitstelle erreichen. Wir schaffen das in unserem Landkreis in etwa 10 Prozent der Fälle nicht. Es ist sicherlich so, dass Patienten länger Schmerzen leiden, länger bluten und auch schlechtere Überlebenschancen haben, weil wir nicht rechtzeitig eintreffen."

Dass die vorgegebenen Zeiten so oft überschritten werden, liegt laut Gerdts an der immer weiter steigenden Zahl der Rettungseinsätze. Im Landkreis Cuxhaven ist sie in den vergangenen zehn Jahren um mehr als 125 Prozent angestiegen.
Gerdts sagt, deshalb "haben wir eine schlechtere Versorgung als wir sie noch vor Jahren hatten. Wir haben häufiger das Phänomen, dass wir die Hilfsfrist reißen und nicht rechtzeitig vor Ort sind. Aber das ist ein Phänomen, das wir in ganz Deutschland momentan beobachten." Daran sei vor allem die Ausdünnung des kassenärztlichen Bereitschaftsdienstes Schuld: Patienten, die früher mit Bagatellerkrankungen von Hausärzten abends und am Wochenende betreut worden seien, würden nun die 112 anrufen. Das führt dazu, dass Notfallpatienten häufig länger auf Hilfe warten müssen.
"Es werden Menschen sterben, weil wir zu spät kommen"
Dr. Klaus Gerrit Gerdts sagt: Seit Jahren mache er bei Ärzteverbänden, Krankenkassen und der Politik auf das Problem aufmerksam – geschehen sei bislang aber kaum etwas. Seine Prognose für die Zukunft ist düster: "Bei steigenden Einsätzen und gleichbleibender Ausstattung werden wir immer häufiger die Eintreffzeit verfehlen, werden Menschen unnötig leiden, werden gesundheitliche Schäden entstehen, die im Krankenhaus nicht mehr zu reparieren sind und das muss man ganz klar sagen: Es werden Menschen sterben, weil wir zu spät kommen."
20.01.2016

________________________________________________
Es wäre schön, wenn die Menschen sich so benehmen würden, als seien wir alle aufeinander angewiesen.

Paul Panzer Offline



Beiträge: 1.171

21.01.2016 06:04
#4 RE: TV-Tip: Notruf 112 - woran krankt der deutsche Rettungsdienst? Antworten

Man sollte aber auch nicht vergessen, dass die Bevölkerung immer mehr die Haus und Fachärzte meidet und gleich in die Kliniken rennt und das ist mit den RTW's und NEF's nicht anders!
Eine entscheidenden Rolle spielt da denke ich aber auch die RLST! Die meiner Erfahrung und Meinung nach besser abfragen sollten! (Kann sein das sich das in der letzten Zeit geändert hat!)

RDC 97-08-11 Offline

real OrgL 1 / 1 im Landkreis Cuxhaven

Beiträge: 404

26.01.2016 12:17
#5 RE: TV-Tip: Notruf 112 - woran krankt der deutsche Rettungsdienst? Antworten

Moin Moin,
Den letzten Kommentar kann ich so leider nicht einfach stehen lassen. Frage 1, die IRLS bereits einmal besucht? Frage2, Kenntnis über die Notrufabfrage? Ich unterstelle jetzt einmal, nicht! Dann bitte Vorsicht mit dementsprechenden Äußerungen...

Blaulicht Offline

Administrator

Beiträge: -990157

27.01.2016 10:40
#6 RE: TV-Tip: Notruf 112 - woran krankt der deutsche Rettungsdienst? Antworten

Zu den letzten beiden Postings:
Unsere IRLS fragt meines Erachtes nach schon recht gut ab und es gibt sehr häufig Telefonrea´s.
Paul Panzer bezog das vermutlich nicht auf eine bestimmte sondern allgemein auf Rettungsleitstellen - zumindest lese ich das so. Und letztenendes kam das in der Reportage auch so rüber, dass eben einzelne gut arbeiten aber viele eben (noch) nicht.

Blaulicht

Paul Panzer Offline



Beiträge: 1.171

27.01.2016 14:49
#7 RE: TV-Tip: Notruf 112 - woran krankt der deutsche Rettungsdienst? Antworten

Zitat von RD CUX 97-08-13 im Beitrag #5
Moin Moin,
Den letzten Kommentar kann ich so leider nicht einfach stehen lassen. Frage 1, die IRLS bereits einmal besucht? Frage2, Kenntnis über die Notrufabfrage? Ich unterstelle jetzt einmal, nicht! Dann bitte Vorsicht mit dementsprechenden Äußerungen...


Moin!
War leider schon lange nicht mehr in der für den LK CUX zuständigen RLST! Kann aber über andere sagen, dass es da nicht so gut läuft (um es mal vorsichtig zu umschreiben)! Die Telefon-REA mal ausgenommen.

Wie Blaulicht schon richtig erkannt hat, war das nicht auf eine Spezielle RLSt bezogen sondern lediglich ein Feststellung, dass nicht alles Gold ist was glänzt und nicht so läuft wie im Beitrag gezeigt!

In diesem Sinne also nicht den Schuh anziehen oder auf den Schlips getreten fühlen, wenn es nicht so sein sollte ;-)

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