Zitat von TippexWeiß jemand was auf der B73 kurz nach dem Kreisel passiert ist so gegen 17:00 Uhr? Laut Verkehrsdienst wurde die B voll gesperrt. Bin anscheindend gerade noch durchgekommen...
Habe ich unterschlagen! Angeblich sollte die B 73 zwischen Altenrbuch und Otterndorf durch umgestürzte große Bäume und einen daraus resultierenden VU blockiert gewesen sein.
Der VU konnte durch die eingesetzten Kräfte nicht festgestellt werden und die "großen Bäume" stellten sich als Blatt- und Astwerk dar.
In diesem Zusammenhang eine kleine Anekdote des gestrigen Tages:
Ein Bürger meldet über Notruf einen sehr großen Ast, der auf der Fahrbahn liegt. Er bittet die Polizei um entsprechendes Einschreiten. Bei näherem Nachfragen stellt sich heraus, dass der Ast seinen Angaben nach ca. 1 m lang ist. Auf meine Bitte hin, den Ast doch freundlicher Weise selbst von der Fahrbahn zu ziehen, gibt der Mitteiler dann an, dass er dies nur sehr widerwillig tuen würde, da es ja regnen würde und er dann naß werde.
Ich kommentiere das jetzt nicht weiter!
MfG
Poli ___________________________________________ Die Dummen haben das Pulver nicht erfunden, aber sie schießen damit. (Gerhard Uhlenbruck, *1915)
In Antwort auf:was mich an diesem heutigen Tage etwas beunruhigt, ist die Tatsache dass verhältnismäßig wenig gewarnt wird. Man spricht zwar von Gewittern, teilweise auch heftige Gewitter, aber im Vergleich zu anderen Ereignissen in unserer Region ist das gar nichts.
Auch im Masterforum wird nichts geschrieben. Selbst Heinz hält sich bedeckt.
Der DWD schreibt hierzu in seinem heutigen TOP-Thema:
Zitat von dwd...Zugegeben, manch einer kann es vielleicht nicht mehr hören, jeden Tag die gleichen Vokabeln - Gewitter, Unwetter, Überschwemmungen und, und, und. Auch mancher Meteorologe würde sicherlich gerne mal wieder etwas anderes in den Wetterbericht schreiben, aber die derzeitige Großwetterlage entpuppt sich als äußerst zäh und quasistationär. Nachdem zu Wochenbeginn vor allem der Südwesten mit schweren Gewittern zu kämpfen hatte, traf es am Dienstag vor allem Teile Nordwest- und Mitteldeutschlands. In einem Streifen, der etwa von der Elb- und Wesermündung über das östliche Niedersachsen, Sachsen-Anhalt und Thüringen bis ins südwestliche Sachsen und nach Nordbayern reichte, kam es zu schweren Gewittern, deren markanteste Begleiterscheinung der Starkregen war. So fiel z.B. im Land Wursten (zwischen Cuxhaven und Bremerhaven) rund 50 Liter Regen pro Quadratmeter innerhalb von ein bis zwei Stunden (Langen-Holssel brachte es auf 54 l/qm). Noch dicker kam es im Süden Sachsen-Anhalts rund um Naumburg/Saale und Weißenfels, wo an mehreren Messstationen bis knapp 80 l/qm innerhalb weniger Stunden registriert wurden (Zeuchfeld 76 l/qm, Osterfeld 70 l/qm), wo nach Radarauswertungen zumindest lokal aber noch mehr gefallen sein dürfte. Wäre schließlich noch ein dritter Schwerpunkt zu erwähnen, der im Bereich des sächsischen Plauen auftrat, wobei im kleinen Ort Werda sage und schreibe 92 l/qm registriert wurden - ein Wert, der zunächst Stirnrunzeln und Fragezeichen aufwirft, der aber durch Radarmessungen gestützt wird. Es ist müßig zu erwähnen, dass sowohl Kanalisation als auch kleinere Bäche und Flüsse solcher Wassermassen in diesem kurzen Zeitrahmen nicht Herr werden können, die entsprechenden Folgen sind bekannt und plakativ in sämtlichen Nachrichten gelaufen...
Dieses Bild erinnert mich doch an einen Vorfall aus 2002, als wir den großen Regen hatte. Da ist es in Döse zu einer vergleichbaren Situation gekommen, als eine Glasfront durch das Wasser eingedrückt wurde und ein im Unter-/Kellergeschoß befindliches Schwimmbad mehr Wasser zur Verfügung bekam, als es ursprünglich vertragen konnte.
Poli ___________________________________________ Die Dummen haben das Pulver nicht erfunden, aber sie schießen damit. (Gerhard Uhlenbruck, *1915)
ich wollte einmal kurz einen kleinen Bericht aus der Sicht des THW OV Cuxhaven abgeben.
Der Alarm erreichte uns gegen 16:57 Uhr. Vollalarm für den Technischen Zug nebst allen Fachgruppen. Gegen 17.25 Uhr rückten alle Kräfte zur angewiesenen EST, Franzenburger Schule, ab. Nach kurzer Absprache mit dem ELW II der FF Cuxhaven, ergingen folgende Einsatzaufträge an das THW.
- Keller lenzen mittels Tauchpumpen - Ausleuchtung der Einsatzstelle - abschließende Sicherung des Gebäudes gegen unbefugtes Betreten
Zeitglich gingen erneut an der EST Anforderungen durch benachbarte Anwohner ein. Diese konnten sofort zeitgleich abgearbeitet werden.
Da viele der eingesetzten Helfer direkt von der Arbeitstelle kamen, wurde umgehend die Warmverpflegung durch das THW organisiert. Spontan schlossen sich die anwesenden Einheiten der FF dem Vorhaben an....
Gegen 21.00 Uhr wurde die Arbeit kurzzeitig unterbrochen, um im trockenen die Verpflegung einnehmen zu können. Nach kurzer Zeit dann aber wieder voller Tatendrang an die Arbeit.
Wir haben übrigens nicht einen Löffel übrig behalten. Muss dann wohl gut gewesen sein
Nach Abschluss der Pumparbeiten gegen 22:20 Uhr wurde der Rückbau der Pumpen eingeleitet, sowie mit dem Verschließen des Gebäudes begonnen.
Die Einsatzstelle wurde gegen 23:30 Uhr an den Hausmeister der Schule übergeben.
Einsatzende für die Kärfte des THW war gegen 00:40 Uhr.
Eingesetzte Kräfte THW: 30
Eingesetzte Fahrzeuge des THW:
MTW ( ELW ) GKW I GKW II + Beleuchtungsanhänger Unimog + NEA 25kvA MLW V
Gerätschaften:
1 Tauchpumpe 1.500 l 1 Tauchpumpe 800 l 1 Tauchpumpe 400 l
Zahlreiche Scheinwerfer Powermoon
diverses Schlauchmaterial A und B
Alles in allem eine sehr gelungene Aktion. Super Zusammenarbeit der Kräfte vor Ort. Danke nochmals.
alles in allem hätte es Cuxhaven noch schlimmer treffen können.
Der Nordteil der Stadt wurde weitgehend verschont. Die Wetterwarte Alte Liebe des DWD hatte nur ca. 10 mm Niederschlag gemessen. Dies ist für die Kanalisation kein Problem und führt auch nicht zu abgesoffenen Kellern bzw. überflutete Strassen.
Der Südteil der Stadt Cuxhaven, insbesondere den Stadteil Altenwalde hatte das Unwetter aber voll erwischt. Dort gibt es leider keine Messstelle vom DWD bzw. Meteomedia. Es dürften in dem Bereich, auch aufgrund der Überflutungen ca. 50 mm innerhalb kurzer Zeit gefallen sein.
Dies lässt sich auch aus den Angaben des DWD ableiten für das Land Wursten.
Wäre das Starkregenband noch etwas nördlicher gezogen wäre die gesamte Stadt abgesoffen ähnlich wie 2002. Zwar wohl nicht so schlimm da der Gesamtniederschlag geringer war, aber trotzdem recht heftig. Dies hätte aber wie 2002 zum Vollarm für alle Kräfte geführt und Chaos in den Leitstellen durch das Notrufaufkommen bedeutet.
Der Grossteil der Stadt ist somit mit einem dicken blauen Auge und sehr viel Glück davongekommen. Dieses Glück hatten die Altenwalder diesmal nicht.
Übrigens heute besteht keine Unwettergefahr für Stadt und Landkreis Cuxhaven.
Die Luftmassengrenze lag gestern an der Elbe und führte zu den Unwettern bei uns. Sie hat sich aber wieder gen Westen verlagert. Der Bereich Emsland und das nördliche NRW müssen heute dran glauben.
Aber insgesamt nimmt das Unwetterrisiko die nächsten Tage ab.
der ganze Spaß ist dann die Elbe entlang nach Hamburg weitergezogen.
Dort ging dann auch ganz ordentlich die "Party" ab. Über dem Michel konnte sogar ein Funnel fotografiert werden. Neben zahlreichen Überschwemmungen und vollgelaufenen Kellern mussten die Feuerwehren in Hamburg und in Braak (Schleswig-Holstein) zu Wohnhausbränden nach Blitzeinschlag ausrücken.