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Dieses Thema hat 1 Antworten
und wurde 624 mal aufgerufen
 Quasselecke
Blaulicht Offline

Administrator

Beiträge: -990157

07.06.2010 09:52
Wie einfach ist es, jemanden in den Knast zu bringen? Antworten

Seit Monaten sitzt Jörg Kachelmann in Untersuchungshaft. Er soll seine Ex-Freundin mit einem Messer bedroht, verletzt und vergewaltigt haben.

Außer der Frau und Kachelman weiß niemand ob das wirklich stimmt.
Monatelang deutete vieles darauf hin, dass die Frau die Wahrheit sagen könnte.
Heute berichten die Medien nun erstmals, dass es neue Gutachten geben soll, die Kachelmann´s Unschuld beweisen könnten. So soll eine Psychologin nun bezweifeln, dass sich die Tat wie ausgesagt zugetragen haben kann. Ein Mediziner soll behaupten, die Verletzungen passen nicht zur Schilderung.

Wirklich 100%ig werden es nur zwei Leute wissen, ob es die Tat gegeben hat oder nicht, nämlich Kachelmann und die Frau. Wie aber sieht es grundsätzlich aus in Deutschland - wie einfach ist es, durch eine Aussage und ein paar möglicher Beweise, jemanden anderes in U-Haft zu verfrachten? Und was passiert wenn sich nach Wochen oder Monaten die Unschuld herausstellt? Wie kann man monatelangen Freiheitsentzug und Medienrummel wiedergutmachen?

Blaulicht

Teelichtlöscher Offline




Beiträge: 419

07.06.2010 12:20
#2 RE: Wie einfach ist es, jemanden in den Knast zu bringen? Antworten

Ganz grob fällt mir da ein Gleichnis aus dem Buch der Bücher ein, in welchem die Verdeutlichung einer solchen Sache gute beschrieben steht.

Worum es genau ging, kann ich heute nicht mehr sagen. Es war aber so, dass jemand Sühne für eine Verleumdung tragen solle.

Der Lügner solle einen Sack Federn nehmen und eine (weitere) Strecke laufen. Bei jedem Schritt solle er eine Feder, abwechselnd links und rechts von sich werfen. Nach dem er die weite Strecke gelaufen war wurde er aufgefordert, alle Federn wieder einzusammeln.

Ihm Dämmerte die Unmöglichkeit, dieses zu tun. Und so ist es auch mit solchen Geschichten / Gerüchten / Verleumdungen.

Für die Haft kann man Geld bekommen, für die lüge jemand bestraft werden. Aber die Vorwürfe währen ewig. Und egal was es in der Zukunft mal sein wird, alle werden sich immer daran erinnern. Und sollte der Mann zu einem (viel) späteren Zeitpunkt mal etwas falsches machen, wird es immer Leute geben, die auf diese Geschichte anspielen.

Will sagen: Der angerichtete Schaden ist nie wieder gut zu machen. Die Folgen einer solchen Lüge sind eben so verherend, die die mögliche (angebliche) Vergewaltigung selber. Aber ihn wir man nie als gleichwertiges Opfer sehen.

Und es gibt Menschen, die gehen an soetwas zu Grunde..... glaubt mir.

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Erfahrung ist der Name, den der Mensch seinen Irrtümern gibt. (Oscar Wilde)

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