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Dieses Thema hat 4 Antworten
und wurde 1.073 mal aufgerufen
 Webmaster und Pressewarte
yogi112 Offline

Pressewart FW Land Wursten (real)

Beiträge: 4

17.08.2011 23:13
Ist die Presse- und Öffentlichkeitsarbeit Kür oder Pflicht? Antworten

...
Die Feuerwehren müssen an den Einsatzstellen immer wieder mit einem Ansturm von Medienvertretern rechnen, besonders bei größeren Einsätzen oder Großschadensereignissen, da spektakuläre Fälle zunehmend ein öffentliches Interesse finden.

Das gleiche gilt aber auch für die Alltagsarbeit, insbesondere der Jugendarbeit und der Brandschutzerziehung. Für die Feuerwehr wird es zunehmend zum Normalfall im Blickpunkt der Öffentlichkeit zu stehen. Und da wollen wir schon gut aussehen!

Die Presse kann auch mal ein Verbündeter der Feuerwehr sein, man kann sie vielleicht sogar manchmal zu seinen Gunsten "manipulieren". Sie allerdings einfach an Einsatzstellen abzuweisen, wie das vereinzelte Feuerwehren tätigen, wird nicht funktionieren.

Erstens hat die Presse einen Rechtsanspruch auf Information und zweitens schneiden wir uns doch damit ins eigene Fleisch.
Wenn die Informationen nicht direkt und gebündelt verteilt werden, holt sich die Presse diese halt woanders. Irgendeiner wird schon reden und dann kommt häufig Mist dabei raus. Also, lieber offensiv mit der Presse arbeiten, als am nächsten Tag die Kaffeetasse vor Wut an die Wand zu werfen.

Es steht sicherlich außer Zweifel das manchmal eine Grenze gezogen werden muss, es kommt dabei aber auf den Rahmen an. Bei einem Einsatz geht es um die Rettung von Leben, das alleine steht im Vordergrund und darf weder durch Reporter noch sonstige Personen behindert werden.

Bei größeren Einsätzen bzw. Großschadensereignissen besteht eine wesentliche Aufgabe des Pressewarts in der Koordination der Medienarbeit und Betreuung der Journalisten als direkten Ansprechpartner in Absprache mit der Einsatzleitung am Einsatzort. Den Pressevertretern wird auf diese Weise eine Schnittstelle zum Einsatzleiter geboten; Einsatzleiter und Leitstelle werden von Presseanfragen entlastet und die Einsatzkräfte werden nicht gestört.

Nach meinem Verständnis wurde die Zusammenarbeit mit der örtlichen Presse und ihre Berichterstattung hinsichtlich unserer Feuerwehr immer wieder objektiv dargestellt und dafür möchte ich mich auf diesem Wege einmal ausdrücklich bedanken.

Presse- und Schriftwart
Freiwillige Feuerwehr Land Wursten

Mini Offline



Beiträge: 2.387

18.08.2011 06:49
#2 RE: Ist die Presse- und Öffentlichkeitsarbeit Kür oder Pflicht? Antworten

Es tut mir leid, dass ich das hier schreiben muss,

aber all diese Dinge vermisse ich bei uns!!!

Gruß
Mini




...eine Spur hinterlasse ich, auf diesem Planeten.



~http://www.feuerwehr-dorum.de~

eelser Offline

Pressewart FW SG Hemmoor (real)




Beiträge: 1.838

18.08.2011 08:13
#3 RE: Ist die Presse- und Öffentlichkeitsarbeit Kür oder Pflicht? Antworten

Im Rahmen einer freiwilligen Feuerwehr von Pflicht zu sprechen, ist schwierig und erzeugt Argumente der Kategoie "Was sollen wir sonst noch alles tun..?" Eine Kür ist Presse- und Öffentlichkeitsarbeit aber auf keine Fall.
Getreu dem Motte "Tu Gutes und sprich darünber" geht es wirklch auch darum dem "Kunden" zu zeigen was wir tun und was er für eien Nutzen aus der Arbeit der Feuerwehr zieht. Es stimmt - leider sind die Feiern und Veranstaltungen in aller Regel breiter aufgestellt in der Berichterstattung der lokalen Medien als scheinbar kleine unwichtig wirkende Einsätze. Daas Bild der Feuerwehr bleibt so in einer Schieflage.
Ich wurde schon gefragt was wir den sonst so machen und erntete Erstaunen als ich dem Frager mitteilte, das wir in unserem Gebiet alle Einsätze abarbeiten müssden und es keine "andere Feuerwehr" gibt.
Ich bin im Moment richtiggehend verärgert, dass Einsätze ohne Tote, große Sachbeschädigung und Feuer keine Beachtung finden auch wenn hier massiv Gefahrenabwehr oder Schadensbegrenzung mit hohem Zeit und Personalaufwand betreiben wurde.
Z.B.:

- Zimmerbrand im Mehrfamilienhaus gegen 04:30 im Entstehungsstadium mit Feuerlöscher gelöscht - "War ja nichts großes" und dswegen wurde der Bericht nicht veröffentlicht. DOCH das war beste Feuerwehrarbeit im Sinne der Aufgaben der Fw.
- "Keller lenzen" Vollkeller Wasserstand 1,50 - überhaupt nicht veröffentlicht, trotz wiederholter Nachfrage.

Hier müssen wir, denke ich, einfach Ausdauer besitzen und immer und immer wieder qualitativ gute Artikel, Bilder und Texte liefern.

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Es wäre schön, wenn die Menschen sich so benehmen würden, als seien wir alle aufeinander angewiesen.

Mini Offline



Beiträge: 2.387

18.08.2011 08:31
#4 RE: Ist die Presse- und Öffentlichkeitsarbeit Kür oder Pflicht? Antworten

Moin eelser,

von Pflicht zu sprechen mag sicherlich schwierig sein.

Wenn jedoch in einer Feuerwehr ein Pressesprecher sich der Sache annimt, dann ist es seine Pflicht die erforderlichen Arbeiten verantwortungsbewusst zu erledigen. Schließlich bekommt er für seine Mühen als einer der Wenigen in der freiwilligen Feuerwehr eine Aufwandsentschädigung.

Bei der Veröffentlichung der Berichte durch eine lokale Zeitung sind wir hingegen auf die Redaktionen der Zeitung angewiesen und können nur unser Möglichstes tun. Sollte es dann nicht zu einer Veröffentlichung kommen, liegt es nicht in unserer Hand.

Dennoch kann man auch hier etwas Abhilfe schaffen und die elektronischen Medien selber nutzen. Ich denke die Feuerwehr Hechthausen (insbesondere Du) geht da mit sehr gutem Beispiel voran. Ein weiteres gutes Beispiel ist die Homepage der Gemeindefeuerwehr Nordholz.
Ich habe festgestellt, dass seit der regelmäßigen Veröffentlichung von Einsatzberichten die Zahl der Seitenaufrufe auf unserer HP, www.feuerwehr-dorum.de stetig steigt.

Gruß
Mini




...eine Spur hinterlasse ich, auf diesem Planeten.



~http://www.feuerwehr-dorum.de~

eelser Offline

Pressewart FW SG Hemmoor (real)




Beiträge: 1.838

18.08.2011 08:43
#5 RE: Ist die Presse- und Öffentlichkeitsarbeit Kür oder Pflicht? Antworten

Moin mini,

danke - es stimmt der Pressewart/-sprecher, so es übrhaupt einen entsprechenden Posten gibt - hat die Aufgabe übernommen. Was ich hier geschreiben habe, sollte auch "nur" deutlich machen, dass es eben auch den langen Atem braucht.

So etwas ist leider manchmal (?) nicht veröffentlichungswürdig:
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Nächtlicher Einsatz in Heeßel
Am Dienstag endete die Nacht für die Aktiven aus Heeßel und Warstade gegen 04:30 mit der Alarmierung zu einem Zimmerbrand in Heeßel. Ein Nachtspeicherofen war in der Erdgeschoß-Wohnung eines Mehrfamilienhauses in Brand geraten. Der Mieter entdeckte glücklicherweise den Brand im Entstehungsstadium und benutzte den Notruf, um die Feuerwehr zu rufen.
„Vom Feuerwehrhaus aus konnten wir den Feuerschein schon erkennen. Bis zur Einsatzstelle waren es nur rund 100 Meter und so waren wir auch blitzschnell vor Ort“ so Heiko Tiedemann, Ortsbrandmeister von Heeßel. Als Ortswehr mit Grundausstattung verfügt die Wehr nicht über ein wasserführendes Löschfahrzeug, so dass sich der Einsatzleiter entschied, den Erstangriff in diesem frühen Stadium des Brandes mit Hilfe von Feuerlöschern vorzunehmen. Durch das rasche und entschlossene Handeln der rund 35 Einsatzkräfte gelang es, eine Ausbreitung des Brandes auf andere Räume oder die darüber liegende Wohnung zu verhindern. Bereits kurz nach dem Eintreffen am Ort des Geschehens meldeten die Einsatzkräfte „Feuer aus“ an die Leitstelle. Schnelligkeit ist eine der wichtigsten Verbündeten der Feuerwehr. Je früher die Brandbekämpfung begonnen wird, desto größer und schneller ist der Löscherfolg. In solchen Fällen zeigt sich, wie wichtig gerade die kleinen Wehren vor Ort für den Brandschutz in einer Samtgemeinde sind. Mit Hilfe eines Überdrucklüfters entrauchte die Feuerwehr das Brandobjekt. Unter Atemschutz wurden dann die Nachlöscharbeiten durchgeführt und die glimmende Reste des Brandguts aus der Wohnung gebracht und abgelöscht. Personen kamen bei diesem Einsatz nicht zu schaden.
Bildunterschrift img_2025.jpg: Unter Pressluftatmern, zum Schutz vor den giftigen Brandgasen, werde die Reste des Brandguts aus der Wohnung entfernt
Bildunterschrift img_2017.jpg: Die Ortswehren Heeßel und Warstade waren am frühen Morgen gemeinsam im Einsatz beim Zimmerbrand in Heeßel.
Bildunterschrift img_2027.jpg: Mit Feuerlöschern aus dem vorderen, kleinen Feuerwehrfahrzeug, konnte der Brand im Entstehungsstadium gelöscht werden.
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