Im Landkreis Stade ist heute morgen ein Schulbus auf einem Bahnübergang liegengeblieben. Die Busfahrerin evakuierte den Gelenkbus unmittelbar bevor der Metronom ihn rammte.
Die Bahnstrecke Cuxhaven-Hamburg soll den ganzen Tag über gesperrt bleiben, heißt es in den Medien.
Ein Schüler hat den kompletten Unfall gefilmt.
Das Video zeigt die Reaktion der Kinder. Wärend einige zuerst noch lachen hört man andere schreien "da saß ich eben noch" - am Ende des Videos sieht man bei genauem Hinsehen erste Schockreaktionen der Kinder.
"Personenzug gegen Schulbus" als Übungslage hält man meist für übertrieben. Dieses Ereignis zeigt, dass nichts undenkbar ist und alles jederzeit und überall passieren kann.
Offenbar wird die Seite sehr stark frequentiert. Der Server vom Stader Tageblatt, wo das Video gehostet wird, scheint ständig abzustürzen. Einfach öfter versuchen, falls es nicht funktioniert.
Inzwischen gibt es eine offizielle Meldung der Polizei dazu:
Am Mittwoch, dem 16.09.2015, kurz nach 08:00 Uhr, befuhr eine 23-jährige Busfahrerin aus Jork mit einem Schulbus, der mit ca. 60 Schülern besetzt war, eine aufgrund von Straßenbauarbeiten eingerichtete Umleitungsstrecke in Buxtehude-Hedendorf und wollte nach Passieren der Bahnstrecke Buxtehude-Stade nach rechts in Richtung Buxtehude abbiegen.
Nach bisherigen Ermittlungen knickte der Gelenkbus aufgrund der schmalen Straße derart ein, dass durch eine technische Vorrichtung das ganze Fahrzeug blockierte und der Motor sich abschaltete. Das Heck des Gelenkbusses stand dabei noch auf den Bahngleisen. Es war offensichtlich nicht mehr möglich, das Fahrzeug neu zu starten, um aus dem Gefahrenbereich zu kommen.
Die Busfahrerin reagierte sofort und veranlasste die schnelle Räumung des Busses. Gleichzeitig versuchte sie noch Kontakt mit der Bahn aufzunehmen. Die Schüler hatten den Bus gerade verlassen und befanden sich auf der Umleitungsstrecke, als der Metronom aus Richtung Buxtehude herannahte.
Trotz einer Notbremsung konnte ein heftiger Zusammenstoß nicht verhindert werden. Durch den Aufprall entstand ein Schaden von sicher über 300.000,-Euro. Nach bisherigen Erkenntnissen gibt es nur einen Leichtverletzten, der möglicherweise im Metronom gesessen hatte. Da zunächst der Umfang des Schadens bzw. die Anzahl der Verletzten nicht bekannt war, wurden mehrere Rettungswagen und Notärzte zur Unfallstelle entsandt. Außerdem waren die Feuerwehren aus Buxtehude und Hedendorf im Einsatz. Die Bahngleise werden für mehrere Stunden gesperrt bleiben, Schienenersatz ist eingerichtet.
Nun brauchen ja keine Einsatzszenarien mehr konstruiert werden, die dann nach dem Motto "passiert ja eh nix" abgeschmettert werden, damit sich endlich alle Wehren in deren Ausrückebereich Bahnanlagen sind die entsprechenden Einsatzpläne der Fahrzeuge besorgen und zu ihren Einsatzunterlagen packen!
Stichworte Brandbekämpfung, Zugänge und gefährliche Stoffe...
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