Zitat von Zwölf Schlepper sollen es richten - Nur ein VersuchStand: 08.02.2016 21:25 Uhr - Lesezeit: ca.4 Min. "Indian Ocean": Zwölf Schlepper sollen es richten Um die in der Elbe gestrandete "Indian Ocean" freizubekommen, ist ein Kraftakt nötig. Kurz vor dem Bergungsversuch in der Nacht zu Dienstag gab das Havariekommando bekannt, dass der Containerfrachter durch Abpumpen sämtlicher Betriebsstoffe und Ballastwasser um insgesamt 6.506 Tonnen leichter gemacht wurde. Zusätzlich trugen Bagger vor allem an der gesamten Steuerbordseite der "Indian Ocean", dem Heck und im Bugbereich rund 45.000 Kubikmeter Erdboden ab. Zwölf Schlepper mit einer Gesamtzugkraft von mehr als 1.000 Tonnen sollen das Schiff nun aus dem Schlamm ziehen. Die Aktion sollte um 2 Uhr beginnen und kann mehrere Stunden dauern. Die Elbe ist ab dann von der Nordspitze Lühesand bis Höhe Schulau bis 6 Uhr gesperrt.
"Wetter und Wasser spielen uns in die Hände" Die Reederei China Shipping zeigte sich am Montag "sehr zuversichtlich", dass das Freischleppen gelingen wird. "Das Wetter und das Wasser spielen uns in die Hände", sagte ein Reederei-Sprecher in Hamburg im Gespräch mit NDR.de. Aufgrund des Mondstandes läuft das Hochwasser am Dienstag gegen 4 Uhr ohnehin höher auf als sonst. Und durch den anhaltenden Starkwind in der Deutschen Bucht wird zusätzlich Wasser in die Elbe gedrückt. Der knapp 400 Meter lange Frachter war am Mittwochabend auf Grund gelaufen.
"Indian Ocean": Bergung wird vorbereitet Hallo Niedersachsen - 08.02.2016 19:30 Uhr Seit Tagen wird fieberhaft daran gearbeitet, die "Indian Ocean" in der Elbe freizubekommen. Nun soll Hochwasser in der Nacht zu Dienstag helfen, allerdings erschwert ein Sturmtief die Arbeiten.
Experten: Nur ein Versuch bleibt Experten gehen davon aus, dass die Berger genau einen Versuch haben, den Containerfrachter zu befreien. In den kommenden Tagen wird das Hochwasser nicht mehr so hoch auflaufen, außerdem sind mehrere Stürme im Anmarsch. Misslingt der Versuch in der Nacht, bleibt der Containerfrachter wahrscheinlich noch Wochen auf der Elbe liegen. Dann müssten zunächst mit einem besonders großen Kran Container von Bord gebracht werden. Bislang waren alle Versuche gescheitert, das riesige Schiff freizuschleppen - zuletzt am Freitagmittag.
Ersatzteil liegt schon bereit Die Reederei machte am Montag auch genaue Angaben zu den Schäden am Schiff. "An der Ruderanlage ist ein elektronisches Teil ausgefallen", sagte der Reederei-Sprecher. Das Ersatzteil liege bereits bereit und könne schnell eingebaut werden, sobald das Schiff den Hamburger Hafen erreicht hat. "Wir gehen momentan davon aus, dass die 'Indian Ocean' am Freitag mit dem ersten Hochwasser wieder auslaufen kann." Mögliche weitere Reparaturen sollen dann auf einer Werft in Fernost erfolgen. Der Fahrplan sei durch den tagelangen Ausfall des Frachters "völlig durcheinander". Derzeit versucht die Reederei, dringende Ware, die den Hamburger Hafen mit der "Indian Ocean" eigentlich schon längst hätte verlassen sollen, auf andere Schiffe von Partner-Reedereien umzulenken.