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Dieses Thema hat 54 Antworten
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 Quasselecke
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fire department 112 Offline



Beiträge: 319

21.01.2014 17:17
#21 RE: Gutachten über die Zukunft der SG-Feuerwehr Hemmoor Antworten

Hallo Eike !

Um gewisse grunddaten zu bekommen ist das vielleicht ganz hilfreich. Dann kommen aber wieder die sogenannten Örtlichen gegebenheiten: Zustand und Ausbau der Straßen ( Feldweg oder Asphaltiert), Verfügbarkeit des Pesonals ( wieviele FA in welcher Zeit am Gerätehaus),Technik ( Wasserführende Fahrzeuge oder muss erst eine WV aufgebaut werden?) und nicht zu vergessen der Ausbildungsstand ( AGT, MA, GF usw.) Dies sind alles sachen die man berücksichtigen muss, daher ist es auch zwingend erforderlich das alle Betroffenen mit am Tisch sitzen und sich einbringen. nur so kann ein ehrlicher und umsetzbarer Brandschutzbedarfsplan gelingen.

mfg FD 112

eelser Offline

Pressewart FW SG Hemmoor (real)




Beiträge: 1.838

21.01.2014 17:25
#22 RE: Gutachten über die Zukunft der SG-Feuerwehr Hemmoor Antworten

Stimmt,

ich sprach auch davon es sei "Eine gute Abschätzung." Das zeigt ganz gut die Richtung. Mit dieser Richtung kann man dann gezielt die Unstimmigkeiten abprüfen und so zügig zu einer 80%-Lösung gelangen, die dann weiter verfeinert wird. Insgesamt, da sind wir uns einig, halte ich es für erforderlich genau die Fragen, die du aufgeworfen hast und viele andere im Detail zu klären. Das Zusammensetzen ist ebenfalls verpflichtend. Doch das soll dem Vernehmen nach alles ja nicht passieren?

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Es wäre schön, wenn die Menschen sich so benehmen würden, als seien wir alle aufeinander angewiesen.

fire department 112 Offline



Beiträge: 319

21.01.2014 17:41
#23 RE: Gutachten über die Zukunft der SG-Feuerwehr Hemmoor Antworten

Dann kann man sich auch Zeit und Mühe sparen denn dann ist es nix halbes und nix ganzes und vorallem rausgeschmissenes Geld. Das fängt schon damit an wenn ein GBM moderne ausrüstung ablehnt mit der begründung das ist zu teuer. Das Motto der Zukunft sollte aber Klasse statt Masse sein gerade aus der sicht der Preisteigerung und des technischen fortschritts bei der Ausrüstung.

mfg FD 112

eelser Offline

Pressewart FW SG Hemmoor (real)




Beiträge: 1.838

24.01.2014 11:18
#24 RE: Gutachten über die Zukunft der SG-Feuerwehr Hemmoor Antworten

Ein Text von Jan Südmersen der wunderbar zum Thema passt

Zitat von Jan Südmersens Notiz bei Facebook
Der Bulli und Uroma Waltraud
24. Januar 2014 um 11:38
Stellen Sie sich vor, sie sind Familienvater und wollen sich ein neues Auto kaufen. Sie kaufen seit je her schon - sagen wir wg. mal weil wir aus Niedersachsen kommen – einen VW Bulli. Ihr Vater hat schon Bulli gefahren und sie selber die beiden letzten Modelle auch. Sie sind mit dem Fahrzeug rundum zufrieden, die Werkstatt ist um die Ecke, das Fahrzeug ist zuverlässig und hält sehr lange. Ihre Kinder hätten zwar lieber einen Porsche gehabt und ihre Frau einen schicken italienischen Kleinwagen, aber letztlich sind sich alle einig, dass ein Familienwagen hauptsächlich ein Nutzfahrzeug ist. Sie haben die Details wie die Schiebetür und die große Heckklappe schätzen gelernt und wegen der Summe dieser Vorteile nehmen sie in Kauf, dass es zwar etwas günstigere, aber nicht richtig vergleichbare Modelle gibt. Ferner wissen sie, dass ihr Händler ihnen immer den Maximal möglichen Rabatt gibt. Was machen sie – sie kaufen einen Bulli.

Und jetzt stellen sie sich vor, sie sind Familienvater und wollen sich ein neues Auto kaufen – aber die Familie funktioniert vollkommen anders. Zuerst einmal ist dort Uroma Waltraud, die zum Familienoberhaupt gewählt worden ist und bestimmt, wer wofür Geld ausgeben darf. Für die Verwaltung der ganzen Ein- und Ausgaben hat Uroma Waltraud den Onkel Wilhelm berufen. Die eine Familie will einen neuen Wintergarten, die andere das Dachgeschoss ausbauen, einen Erlebnisurlaub machen und deine Familie will ja ein neues Auto. Jede Familie muss nun seine Wünsche bei Onkel Wilhelm vorlegen,der dann prüft, ob das denn wirklich gebraucht wird und kein Schnickschnack ist.

Da Uroma Waltraud dem Onkel Wilhelm aber auch nicht sooo richtig vertraut und sie selber die ganze Sache nicht durchschaut, beauftragt sie ihre alte Schulfreundin und Pastorentochter Gertrude damit, noch mal alles zu prüfen, was der Onkel Wilhelm da so macht. Im übrigen: Weder Uroma Waltraud noch Onkel Wilhelm oder Gertrude sind jemals selber Auto gefahren..

Damit nicht genug: Der Rat der Familienoberhäupter hat ein umfangreiches Regelwerk aufgestellt, das beachtet werden muss, wenn z.B. eine Familie ein neues Auto kaufen will. Die wissen zwar, dass es so etwas wie „Autos“ gibt, aber bei all den Wintergärten, Dachgeschossausbauten und Erlebnisurlauben ist „Autokauf“ ein eher exotisches Randthema. Dazu kommen auch noch die Vorschriften der Samtgemeinde, die zwar weiß, das es Autos gibt, aber denen das völlig egal ist.

Und wenn sie jetzt ihren Bulli kaufen wollen, dann müssen sie erst einmal grundsätzlich Uroma Waltraud fragen, ob das überhaupt geht. Wenn die Uroma dem zugestimmt hat, müssen sie Onkel Wilhelm überzeugen,dass es ein Bulli sein soll. Onkel Wilhelm ist immer etwas genervt, weil sie immer mit solchen Sonderwünschen kommen und nicht ihr Dachgeschoss ausbauen wollen wie alle anderen. Er fragt dann auch nach, ob es nicht auch ein Pferdegespann sein kann. Dann müssen sie dem ausführlich begründen, das sie eine Schiebetür haben wollen, dass es ja viel besser ist, wenn die Werkstatt um die Ecke ist und das Auto sowieso nicht so oft ausfällt. Außerdem müssen sie noch alle Vorschriften des Rates der Familienoberhäupter und der Samtgemeinde befolgen: Die einen schreiben Kippfenster vor, weil das ja bei Dachgeschossausbauten so üblich ist und die anderen verlangen die optische Anpassung des Bullis an ein Pferdegespann,weil die Nutzung von Pferden besonders gut für die Umwelt ist, die meisten eh Pferde nutzen und die Pferdehalterlobby das auch gerne will.

Wenn Sie denn jetzt Onkel Wilhelm überzeugt haben, will Uroma Waltraud dass sie die Sache auch noch Gertrude vorlegen. Gertrude hat sie schon seit längerem auf dem Kieker, sie hat auch mit anderen Pastorentöchtern gesprochen und weil da in einer weiter entfernten Gemeinde tatsächlich eine Familie einen Bulli „California“ mit Allrad und VR 6 Motor gekauft hat, sind alle Bullikäufe sehr verdächtig. Gertrude hinterfragt alle ihre Argumente und behauptet letztendlich, dass sie gar keinen Bulli benötigen, sondern irgendwas mit Rädern und Sitzen.

Uroma Waltraud schenkt leider Gertrude mehr Vertrauen (und immerhin müssen Gertrudes Dienste ja auch bezahlt werden) und sie dürfen sich nur „irgendwas mit Rädern und Sitzen“ kaufen. Letztendlich bekommen sie dann ein Pferdegespann. Ihr Kinder sind am Heulen, ihre Frau guckt sie nicht mehr an und sie haben nicht mal einen Stall für die Pferde. Den Leiterwagen müssen sie jetzt in der Kreisstadt warten lassen. Letztlich ist durch den Stallbau, das Pferdefutter und die Tierarztkosten der Leiterwagen deutlich teurer wie der Bulli geworden.

Dann sitzen sie auf dem Kutschbock und fragen sich: Wäre es nicht viel einfacher, wenn ihnen Uroma Waltraud etwas mehr vertrauen würde? Sie erzählen der Uroma was sie brauchen und sie vertraut ihnen und gibt ihnen das nötige Geld?

P.S.:
„95 Prozent der Deutschen haben ein hohes Vertrauenin die Feuerwehr – damit sind die Brandschützer zum zehnten Mal in Folge Siegerin der repräsentativen Umfrage des Magazins „Reader’s Digest“. Hans-PeterKröger, Präsident des Deutschen Feuerwehrverbandes (DFV), freut sich über denSpitzenplatz: „Der unverändert hohe Wert bestätigt das Engagement derFeuerwehren in dem europaweit nahezu einzigartigen System des flächendeckendenBrandschutzes.“ In allen 15 untersuchten Ländern sind Feuerwehrangehörige ganzvorne: 93 Prozent der Befragten sprachen ihnen sehr hohes bzw. ziemlich hohesVertrauen aus. (Pressemeldung DFV)



Ein Kommentator dort weist dann aber auch mit Recht darauf hin, dass es noch weitere Seiten der Geschichte gibt.

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Es wäre schön, wenn die Menschen sich so benehmen würden, als seien wir alle aufeinander angewiesen.

eelser Offline

Pressewart FW SG Hemmoor (real)




Beiträge: 1.838

29.01.2014 21:28
#25 RE: Gutachten über die Zukunft der SG-Feuerwehr Hemmoor Antworten

Die Hamburger Feuerwehr hat ihr Konzept überarbeitet :

http://www.ndr.de/fernsehen/sendungen/ha.../hamj32069.html

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Es wäre schön, wenn die Menschen sich so benehmen würden, als seien wir alle aufeinander angewiesen.

Blaulicht Offline

Administrator

Beiträge: -990157

30.01.2014 07:38
#26 RE: Gutachten über die Zukunft der SG-Feuerwehr Hemmoor Antworten

Danke für den Link!
Der Film macht deutlich, dass ein Feuerwehrkonzept viel mehr ist, als über Schliessungen nachzudenken und Kostenplanung aufzustellen.

Blaulicht

Leitstellen-Simulationen: Landkreis CUX, Kreishaus-Version und Landkreis CUX, BHV-Version

diech Offline



Beiträge: 884

31.01.2014 11:59
#27 RE: Gutachten über die Zukunft der SG-Feuerwehr Hemmoor Antworten

Moin!

Nur mal ein kleiner Tip.
Wenn eine Feuerwehrausschutzsitzung anliegt,und es um Fahrzeuge,Gerätschaften oder Gerätehäuser geht kann ich nur empfehlen dort mit möglichst viel Personal in Dienstanzug zu erscheinen.
Wir sind dort auch mit 20-Mann angetreten und das hat sich sicher Positiv auf unsere Neuanschaffungen ausgewirkt.
Gruß diech

Friedrich Offline

Administrator

Beiträge: 3.963

03.02.2014 19:46
#28 RE: Gutachten über die Zukunft der SG-Feuerwehr Hemmoor Antworten

Zitat von eelser
Die Hamburger Feuerwehr hat ihr Konzept überarbeitet



Auch die Struktur der Einsatzzentrale wurde geändert. Angelehnt an den amerikanischen Standart wurde die FEZ unterteilt in "Calltaker"und "Dispatcher".

Der Calltaker nimmt die Notrufe entgegen, sammelt alle nötigen Informationen und übergibt diese an den Dispatcher, der sich ausschließlich um die Disposition und koordination kümmert.

______________
Gruß Friedrich



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Blaulicht Offline

Administrator

Beiträge: -990157

03.02.2014 20:11
#29 RE: Gutachten über die Zukunft der SG-Feuerwehr Hemmoor Antworten

Ein interessanter Ansatz. Allerdings müssen diese beiden Mitarbeiter sich gegenseitig wohl sehr gut verstehen und genau wissen was der jeweils andere an Infos braucht / wie der Annehmende es gemeint hat...

Diese Arbeitsweise erfordert ein Umdenken, ermöglicht aber eine völlig neue Personalstruktur und Qualifikationsanforderung.

So könnten Einsätze ohne Rettungsdiensteinbindung (also reine Feuerwehreinsätze) von Disponenten ohne medizinische Qualifikation disponiert werden.
Das wiederum würde bedeuten, dass es mehr Potential an Personal auf dem Markt gebe nwürde als es heute der Fall ist, denn Leute mit Feuerwehrausbildung gibt es wesentlich mehr als es Rettungsassistenten gibt.

Und auch jene Mitarbeiter, welche einen Notruf annehmen benötigen im Grunde nur eine sehr gute Schulung in der Annahme der Notrufe.
Geht es um eine Telefon-Rea könne nSie sofort einen RA (der sonst nur die medizinischen Notfälle disponiert) hinzuziehen und das Gespräch übergeben, ansonsten brauchen sie nur Infos annehmen und diese an den RA oder an den FW-Kollegen weitergeben.

Sicher ist es im Detail etwas komplizierter aber zumindest könnte das ein Weg sein aus der Personalnot zu kommen, die ja doch viele Leitstellen haben.

Blaulicht

Leitstellen-Simulationen: Landkreis CUX, Kreishaus-Version und Landkreis CUX, BHV-Version

diech Offline



Beiträge: 884

03.02.2014 20:26
#30 RE: Gutachten über die Zukunft der SG-Feuerwehr Hemmoor Antworten

Wenn man dann überlegt das weniger als 5% der Einsätze reine Feuerwehreinsätze sind ist es wohl weniger sinnvoll nur ausgebildete Feuerwehrleute ans Notruftelefon zu setzen...

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