Zitat Genau das war ja mein Ansatz - weil es keine Statistiken gibt, dokumentiere / archiviere ich wenigstens jene, die publik gemacht wurden.
Letzten Endes ist doch unerheblich, ob wirklich alle Blaulicht/SoSi-Unfälle erfasst sind. Es kommt doch darauf an, Informationen zu bündeln und dem Thread-Titel entsprechend "für die Ausbildung" zu nutzen. Jeder Unfall und erst recht jeder Blaulichtunfall ist einer zuviel - wenn mit diesem Thread auch nur ein Fahrer von den Folgen eienes Unfals bewahrt wird, ist das Ganze eine gute Sache.
Ich denke, mancher macht sich kein Bild von der Realität auf deutschen Strassen. Erst heute morgen beobachtete ich einen RTW mit Blaulicht der sich den Weg nach links auf die B73 bahnte. Besser gesagt der sich super vorsichtig vortastete.
Drei Fahrzeuge fuhren vor ihm in Richtung Stade weiter. Ein dritter kreuzte den abbiegenden schon in die Bundesstrasse eingefahrenen RTW und bog aus Richtung Hemmoor kommend in die Strasse aus der der RTW kam und schnitt ihm so den Fahrtweg ab.
________________________________________________ Es wäre schön, wenn die Menschen sich so benehmen würden, als seien wir alle aufeinander angewiesen.
Naja, Unfälle passieren eben. Die Frage ist doch, ob eine SoSi- Fahrt wirklich bis zu 19 Mal so gefährlich ist, wie von einigen behauptet. Und wenn es dann zu einem Unfall kommt ist doch die Frage, ob den Blaulichtfahrer ein signifikanter Schuldanteil trifft, oder nicht. Denn die reine Tatsache, mit SoSi gefahren zu sein kann, kein Argument für die Schuld sein.
Ich bin nämlich durchaus der Ansicht, dass ein nicht wesendlicher Anteil der Unfälle durch bessere Ausbildung der SoSi- Fahrer, aber auch der anderen Verkehrsteilnehmer verhindert werden könnte. Gerade die Unfälle mit schnellen PKW sind doch ein Punkt, auf den sich zu gucken lohnt. Wenn ich mir ansehe, wieviele NEF´s allein im LK CUX zu Kleinholz verarbeitet werden, stellt sich mir einfach unweigerlich die Frage, ob diese nicht vieleicht kunstruktiv bedingt schon zum Verunfallen einladen. Und wie viele der NEF- Fahrer haben das letzte Mal an einer Fahrerschulung teil genommen, welche sich besonders auf die Alarmfahrten konzentriert.
Für jeden Piddelkram braucht man in D eine Schulung... Aber die Fahrer von sonder- und wegeberechtigten Fahrzeugen lässt man ohne alles auf die Menschheit los...
---------------------------------------------------------------- Ehrgeiz ist die letzte Zuflucht der Versager. (Oscar Wilde)
Leider beginnt die Statistik über Unfälle bei Blaulicht-Fahrten gleich am ersten Januar mit einem tödlich verunfallten Retter. Ein First-Responder kam in seinem Einsatz-Smart ums Leben.
August: 13 September 10 Oktober 10 November 14 Dezember 9 Schnitt 11,2 Unfälle unter Blaulicht je Monat
Der Januar wird vermutlich über dem Schnitt liegen und bietet leider Potential für einen neuen Höchststand. Der 8. Tag hat gerade erst begonnen und ich habe eben den 10. Blaulichtunfall eingetragen.
Bei Durchsicht der gesamten Statistik sticht inzwischen deutlich heraus, dass die meisten Unfälle offenbar passieren, wenn bei rot über die Ampel gefahren wird.
Dabei ist doch genau das die Situation, wo man auch die größte Gefahr erwarten sollte. Wenn man sich "mit Musik" wirklich im Schritttempo in die Kreuzung reintastet und bei unklarer Lage lieber mal stehen bleibt, kann das doch nicht so schwer sein. Leider sehe ich selber täglich, dass sich eben kaum ein Einsatzfahrzeug so verhält.
Auf Blaulicht.org schreibe ich, dass die Statistik als Negativbeispiel zu Ausbildungszwecken verwendet werden soll. Wie ich aus der Praxis höre, gibt es aber viel zu wenig bis gar keine Ausbildung zum Thema Fahren mit Sonderrechten.
Also dazu möchte ich aus meiner eigenen Erfahrung sagen, dass ich bei rot immer (!!!), ähnlich wie beim Stopschild, einen kurzen Stillstand mache, um mir einen Überblick über die Situation zu verschaffen. Dabei ist es mir dann auch egal, was der Beifahrer sagt... denn ICH fahre.
Blöd ist das nur bei den Sprintern mit "Variomatik" (hoffe, ich habe die Bezeichnung nicht verwechselt...), da die nach dem Stehen nicht so recht in gang kommen wollen.
Aber so fahre ich seit 15 Jahren unfallfrei.
Als Beifahrer musste ich bisher zum Glück nur einen Rempler erleben. Allerdings nur, weil die Fahrerin wirklich etwas ... unaufmerksam war.
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